Ueber zwei Cacteenalkaloïde - 1894 |
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2975 CH. 02. .0CHs geben. 0 bemerkt aucb Bamberger: )Hiitte Hantzscb Recht, 0 wurde der tereocbemie der Diazoverhindungen damit eine ziemlicb icbere tutze gegeben eine. Man kann al 0 volli icber behaupten: E epricbt alIes fur meine An icht, da der itroather der Dtireihe zu ehort. an i t vollig herecbtigt, ibn al Iso- Dtidiazoatber anzuseheD. Der ab olute Bewei kann nur de balb Dicbt geliefert werden, eil der i omere yndiazoatber fehlt, aber aucb cbwerlich e i tiren dur{te. Bam b er g e r's zuriickzuwei ende Behauptung: )Icb Denne Hantz ch' Irrthum unbegr iflicb, weil die u fiihruDg de ent8cbeidenden Ver ncb s (Kuppelung in alkali cher Lo un) 0 enorm einfach i tc bewei t nur, da trotz de scheinbnr enorm infacben Versuches d r unbe17reifliche Fehler im vorliegenden FaIle kine w ~ auf meiner eite liegt. Bam berger' andere Einwiirfe e en die tereochemie der Diazoverhindungen im AUg mein n und meine uffa ung der labil n alze der Benzoldiazo ulfon aure owie d r Diazob Dzol aure zu widerlegen hebalte icb mir or. Warzburg, im October 1 4. 543. A. Heffter: Ueber zwei Cacteenalkaloide. [Mittheilung aus dem ph rmakologi chen In titut der UDi"V r Wit Leipzig.] (EinO' gang n am 1. ovember.) E i t mir vor einig r Zeit g lun en, in v .r chi den n it Ii dern der Cact enfamilie di nw nheit von lkal ld n na hzuweisen. Die e Dnt rsuchungeD wurd n v ranla t dur h Mitth .Hung 0 eines friiher in exico an a i en d ut chen rzte, de Hrn. Dr. Frie-drich Ti cher, denen zu Fol e die Indio d n"rdlichen e ico' m.anche Cacte n a1 D tkoti ch enu mittel g brau b D. b r die E.lnzelheiten der BenutzuD~ di .r PBanz n s wi iib r die ph io\ogt cben Wirkun n der darin nth It n n toff i t b r it nand rer ~tel1el) von mir berichtet orden. Bier ol1en nur die Er ebni se er ch mi cb n Unter ucbun d r irk am n B tandth ile in Kiirze lllitgetheilt w rd n. ie Dar t liung r er r I~cbw rt durch die Ko t pi li k it de hll'lir eluenn') t, von z .. 1 n dl er lnliingliche Q . .. . uantltaten zu erh It n, 0 war UHr von der 'elDen Art zufallll.J' ehr viel I, Arch. f. e. p r. Patb. uDd harrnak0I .84, Heft 1 u.... 2976 . standen und das die andere untersucbte Cactee aus erordentlicb viel von dem Alkaloi'd entbielt. Die Methode der Dar tellung der Alkaloide ist bereits an dem angefiihrten Orte ausfiihrlich beschrieben worden, so dass hier darauf verwiesen werden kann. Au Anhalonium fissuratum, von welcber Pflanze mir 1000 StUck getrocknet und in Scheiben zerschnitten zur Verfiigung standen, wurde ein krystallinisches Alkaloid isolirt, das ich An h ali n genannt babe. Diese Ba e bildet sternfOrmig gelagerte weisse Prismen und ist wenig loslich in kaltem Wasser, leichter in heissem, sehr leicht in Alkohol, Methylalkobol, Aetber, Chloroform und Petroleumatber. Sie kann indessen aus keinem die er Losungsmittel in analysenreiner Form erhalten werden, da sehr rasch Braunfarbung eintritt. 1m Robrchen erhitzt, scbmilztO das Anbalin glatt und obne Zer etzung bei 115°. In concentrirter cbwefelsiiure 10 en sicb die Krystalle schnell obne Farbung auf und die Losung bleibt auch beirn Erwiirmen farb10. Auf Zu atz von 1 Tropfen alpeter aure tritt Griinfarbung auf. och charakteri tischer i t folgende Reaction: Beim Erwarmen mit wenig Salpetersaure 10 t ich das Alkaloid mit gelber Farbe, die sicb auf Zusatz von Kalilauge in ein scbones, langere Zeit bleibendes Orange roth verwandelt. In wassrigen, mit HUlfe einer Mineralsaure herge tell ten Alkaloid10sungen erzeugen die meisten lkaloidreagentien amorphe Fiillungen. Platinchlorid, Goldchlorid und Sublimat rufen in was rigen Losungen keine ieder chlaae bervor, dagegen in alkoholischen Losungen aus Tropfchen be tehende Fallungen, die nicb t kry ·tallini ch erbalten werden konnten. Mit einigen Sauren bildet das Anbalin gut cbarakterisirte, zur nalyse verwendbare Salze. nhalin ulfat, (OloHl7 0)2. H2 0 + 2H20. Dieses Salz bildet farblose, gHinzende, bei 197 ° scbmelzende Tafeln. E i t au er t leicbt 10 lich in Wa ser, cbwer in kaltem Ikohol und verHert sein Kry tallwa er chon liber cbwefel aure. Analye: Ber. fUr (OlOH17 O)~. H~ Ool + 2H~O. Procente: H20 7.6 , 0 55.56, H 8.56, 6.43. Gef. » »7.73, 7.53, It 55.0 , 5.).22, ~ .47, 8.23, » 6.13. Ber. Procente: H~ S • 22.6 • ef.» It 22. 4. omit kommt dem nhalin die Zu ammen etzung Clo A11 0 zu. n hali n ch lorhyd rat, 010 8 17 • H C1. arch Umsetzen des ulfats in wa riger Lo ung mit Baryumchlorid erhal t man das Chlocthydrat als gelblicben yrup. Er wird in b olutem Alkohol geI"OSt, 2977 nnd beim Zusatz ~on Aetber erbalt man die erbinduDg in feiDen, ehr zerfliesslicben Tafelcben. Analyse: Ber. fur 010Hl7 O. H 01. Procente HCl 17,93, Gef.» :It 18.06. ADbalinoxalat, (C10H17 0)2. (COOH)2, wird dargestellt aurch Umkrystallisiren eiDer LOSUDg der freien Base mit Oxalsaure und ist in aeiDem ausseren Habitu und Loslichkeit der scbwefelsauren Verbindung sebr abnlicb. Analyse: Ber. fiir (01O Hl7 O)~. (OOOH)~. Procente: (OOOH)~ 21.25. Gef.:o »21.06. Verauche, die Aufklarung liber die Con titutioD des AnbaliDs batten gebeD konDen, mu ten wegen Mangel an Material unterbleiben. DenD trotz der gros n MenO'e Dro~e erbielt ich nur wenige Gramme, da ein Kilogramm d r Cactu cbeiben nicbt mebr 801 0.2 g AnhaliD ulfat ergab. Aus eiDer anderen mexicani cbeD Cactee, nhalonium Wil-liamai, konnte icb ebeDfalls eine kry tallini cbe Ba e dar tellen und zwar in sebr reicblicber MeDge. Bei eiDem der Ver ucbe wurden aus 20.30 g friscber Cacteen 18.1 ~ AlkaloId erhalten. Das ent pricbt einem Aikaloidgehalt von 0, 9 pCt. Ein derartiger Reicbthum an Alkaloi'd ist bei so stark wa erhaltigeD Pflanzen bisber obne Bei piel. Da die Mutterpflanze in Me ico 801 :t P llotec bezeicbDet wird, babe ich fur da Alkaloi'd lien am n P ell 0 tiD vor eschlag n. Pellotin, C13 H21 0 3, Die Ba e i t in lkobol, ceton, Aether und Chloroform leicht, schwerer in Petrolatber 10slich. In kaltem Was er losen sich nur puren. Aus Alkobol cbeidet sie sich in harten, fast wasserbellen TafelD ab, in kleinereD Kry taUen erbiilt man sie aus Petrolatber. D r Ge cbmack i t inten iv und nachbaltend bitter. Der cbmelzpunkt liegt bei 1100. Die lufttrocken n Krystalle verlieren, bi 100 0 erbitzt, nichts an Gewicht, sind 801 0 frei von Kry tallwa ser. Analy e: Ber. fur 013 H~l 03• Gef. Procente: 0 65.27 H .79, 5.85. :It ;It 64.8 ,65.01, » 9.17 J 9.01, » 6.26. In concentrirter chwefel aure 10 t ich die B emit chwach g~lblicher Farbe, die icb beim Erwarmen nicht andert. Bei Zusatz ~lnes kleinen Tropfens alp ter aure tritt eine inten ive Permanganatfarbung auf. Wa srige PellotiD alzlo un en geben mit den lkaloidreagentien ~~orphe ieder chlage, die fa t sammtlicb nach kuner Zeit kry tallDlsch werden. b Pho pborwolfram aure undPhosphormolybd"ns-ure een Behr volumiDo e, wei e, re p. citronengelbe Eiillungen. 2978 Mit Kaliumquecksilberjodid erbalt man einen weiss-gelblicben Niederscblag, bald in kurze dicke Pri men iibergehend. Kaliumcadmiumjodid Hefert farblose recbteckige Tafeln, zu moosabnlichen Formen vereinigt. Kaliumwismuthjodid erzeugt zuer t einen amorphen, orangefarbiO'en Niederscblag, aus dem sicb gekriimmte adeln bilden. Mit Jodjodkalium ent teben nacb einiger Zeit au" er t dunne, ehr lange Nadeln. Das pikrinsaure Salz faUt in sternformig gruppirten Prismen aus, die sich aus beissem Was er umkry ta1lisiren lassen. PelJotinplatincblorid, (C13H21 Oa)2H2PtCJ6. Diese Verbindung wird erhalten, wenn man zu einer alzsauren alkoboliscben Pellotinlosung Platincblorid zufiigt. Goldgelbe, farnwedeHihnlicbe Krystallaggregate, wenig 10 licb in kaltem, leicbter in hei em Wa ser. Analyse: Ber. fiir (C13H21 03)2H2PtCI6• Procente: Pt 22.22, Cl 2 .91. Gef. » :. 22.12, 22.05, :. -4.02. Von einfachen alzen habe icb das 0 a1a t und das ChI 0 rb)' d rat dargestellt. Ersteres krystallisirt in adeln, die in kalteID Wasser sebr wenig loslicb sind. Pellotincblorhydrat, C13 H'1 Oa. HCI. Was rbell, harte Pri men des rhombiscben y tern , die in Wa er sehr loslich, schwer loslicb in Alkobol ind und kein Kry tallwas er enthalten. ADaly e:' Ber. fUr C13H21 03 . HCI. ProceDte: Cl 13.25. Gef. » »13.21. Mit Jodmetbyl vereinigt ich die freie Ba e leicht zu einem festen krystallinischen Jodmetbylat, C13H21 Oa. CHaJ. Zur Dar tellung dies r Verbindung 10 t man einig Gramme Pellotin in mo lich t wenig Methylalkohol und fugt die arluivalente eDge Jodmetbyl zu. nter gering~r Erwarmung treteD zunacb t einz lne Kry taIle auf und in karzer Zeit r tarrt da Ganze zu einer weis n Kry taIlma e. Durch Krystalli ation au 1ethylalkohol rhiilt m' n die rbindun in chneeweis en Pri men, die naeh vorherig r interun bei 19 0 cbmelzen• ie enthalt 1 olekiil Kry tallwa er, da bei 1000 v,rloren wird, und I" t ieh in er, Alkohol und ether. An lye: Ber. fiir C14H2 OaJ + H2 0. Proc nte: H:lO 4.51, J 33.33. Gef. '> :. 4.52, »33._1. l?urch Behandeln d J odmetbylat mit fri eh g ralltem Silbercblond erba}t man leicht da 2979 Chlormethylat, C13 H21 0 3 • CHaCi, in schneeweissen feinen iidelcben, die viel Ieicbter 10 licb sind, ala die Jodverbindung. Der hmelzpunkt Iiegt bei 226°. Krystallwasser ist nicbt darin entbalten. Analy a: Ber. fur 01 H~~ 0301. Procenta: 01 12.26. Gef. » »11.92. Es Iii at ich nacb der Zei el 'scben etbode nachwei en, da 8 da Pellotin Metb 0 YI r up pen entbiilt. Eine Be timmung mittel des von Zeisel anlJ'egebenen pparat ergab fol ende Zahl: Anal,.. 0: Ber. fur OUH1SNO (0083)2. Procenta: 00H3 25.95. Ger. » »26. '3. Eine Metho ylgruppe wiirde verlan en 12.97 pCt. D mnach enthalt also da Pellotinmolekiil zwei etbo ylgruppen. Erhitzt man Pellotin mit starker alz "ure im zuge cbmolzenen Rohr, 80 tritt bei 110 -120 °eine tarke Rothbraunfarbung der Flu igkeit ein. E gelingt nicbt, irgend welche kry tallini ben Producte darau zu i oHren. La t m n die alzs8.ure bei nur 100° einwirken, so bleibt die Flii igkeit nabezu farulo. Beim 0 ft'nen de Rohrs entw icht mit ma i em Drucke ChlormethyI, mit gruner Flamme brennend. Die Flu igkeit wurde mit mm niak neutrali irt, wobei sie aich ra ch braun und cbli lich scb arz fiirbte. Durch u-schiitteln mit etber urde ine br klein einer Ba e r-halten, die mit Platin blorid ein oran eroth ri m n kr st lli-sirendes Doppel alz Ii f rt Die nter ucbung de Pellotin und iner V rbindungen werde ich fortsetzen. 544. E. Schunck und L. Marchlewski: Zur Kenntniss dar Carmins 'ure. (Eiogagangen am 20. October' Referent Hr. Tuber.) d Die Cbemie der Carmin aure wurde bekanntlich in letzter Zeit ~nk den schon n Unter uchung n on iller und bde 1) um ~Inen bedeutenden cbritt r "rt geruckt. ie en nnten Chemiker Lommen, haupt acblich . uf rund de tudiums der yon ill und eyman n 2) entd ckten beid n Bromide der Carmin anre und deren 1) Die e Berichte 2 ,2 7. 2) Die e aricht 1 , 31 2.
Object Description
Title | Ueber zwei Cacteenalkaloïde |
Purdue Identification Number | PSYC000032 |
Description | Paper on the complex alkaloids in peyote. Published in Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft, 1894. |
Creators | Heffter, Arthur |
Subjects (MeSH) | Pharmacology |
Genre (MeSH) | Periodicals |
Repository | Purdue University Libraries, Karnes Archives and Special Collections |
Date of Original | 1894 |
Collection | Psychoactive Substances Collection |
Language | ger |
Type | text |
Format | jp2 |
Digitization Information | Original scanned at 400 ppi on a Fujitsu fi5650c scanner using Scandall21 software with bitonal color depth. Display images generated in Contentdm as JP2000s; file format for archival copy is uncompressed TIF format. |
Date Digitized | 2011-10-21 |
Description
Title | Ueber zwei Cacteenalkaloïde - 1894 |
Transcript | 2975 CH. 02. .0CHs geben. 0 bemerkt aucb Bamberger: )Hiitte Hantzscb Recht, 0 wurde der tereocbemie der Diazoverhindungen damit eine ziemlicb icbere tutze gegeben eine. Man kann al 0 volli icber behaupten: E epricbt alIes fur meine An icht, da der itroather der Dtireihe zu ehort. an i t vollig herecbtigt, ibn al Iso- Dtidiazoatber anzuseheD. Der ab olute Bewei kann nur de balb Dicbt geliefert werden, eil der i omere yndiazoatber fehlt, aber aucb cbwerlich e i tiren dur{te. Bam b er g e r's zuriickzuwei ende Behauptung: )Icb Denne Hantz ch' Irrthum unbegr iflicb, weil die u fiihruDg de ent8cbeidenden Ver ncb s (Kuppelung in alkali cher Lo un) 0 enorm einfach i tc bewei t nur, da trotz de scheinbnr enorm infacben Versuches d r unbe17reifliche Fehler im vorliegenden FaIle kine w ~ auf meiner eite liegt. Bam berger' andere Einwiirfe e en die tereochemie der Diazoverhindungen im AUg mein n und meine uffa ung der labil n alze der Benzoldiazo ulfon aure owie d r Diazob Dzol aure zu widerlegen hebalte icb mir or. Warzburg, im October 1 4. 543. A. Heffter: Ueber zwei Cacteenalkaloide. [Mittheilung aus dem ph rmakologi chen In titut der UDi"V r Wit Leipzig.] (EinO' gang n am 1. ovember.) E i t mir vor einig r Zeit g lun en, in v .r chi den n it Ii dern der Cact enfamilie di nw nheit von lkal ld n na hzuweisen. Die e Dnt rsuchungeD wurd n v ranla t dur h Mitth .Hung 0 eines friiher in exico an a i en d ut chen rzte, de Hrn. Dr. Frie-drich Ti cher, denen zu Fol e die Indio d n"rdlichen e ico' m.anche Cacte n a1 D tkoti ch enu mittel g brau b D. b r die E.lnzelheiten der BenutzuD~ di .r PBanz n s wi iib r die ph io\ogt cben Wirkun n der darin nth It n n toff i t b r it nand rer ~tel1el) von mir berichtet orden. Bier ol1en nur die Er ebni se er ch mi cb n Unter ucbun d r irk am n B tandth ile in Kiirze lllitgetheilt w rd n. ie Dar t liung r er r I~cbw rt durch die Ko t pi li k it de hll'lir eluenn') t, von z .. 1 n dl er lnliingliche Q . .. . uantltaten zu erh It n, 0 war UHr von der 'elDen Art zufallll.J' ehr viel I, Arch. f. e. p r. Patb. uDd harrnak0I .84, Heft 1 u.... 2976 . standen und das die andere untersucbte Cactee aus erordentlicb viel von dem Alkaloi'd entbielt. Die Methode der Dar tellung der Alkaloide ist bereits an dem angefiihrten Orte ausfiihrlich beschrieben worden, so dass hier darauf verwiesen werden kann. Au Anhalonium fissuratum, von welcber Pflanze mir 1000 StUck getrocknet und in Scheiben zerschnitten zur Verfiigung standen, wurde ein krystallinisches Alkaloid isolirt, das ich An h ali n genannt babe. Diese Ba e bildet sternfOrmig gelagerte weisse Prismen und ist wenig loslich in kaltem Wasser, leichter in heissem, sehr leicht in Alkohol, Methylalkobol, Aetber, Chloroform und Petroleumatber. Sie kann indessen aus keinem die er Losungsmittel in analysenreiner Form erhalten werden, da sehr rasch Braunfarbung eintritt. 1m Robrchen erhitzt, scbmilztO das Anbalin glatt und obne Zer etzung bei 115°. In concentrirter cbwefelsiiure 10 en sicb die Krystalle schnell obne Farbung auf und die Losung bleibt auch beirn Erwiirmen farb10. Auf Zu atz von 1 Tropfen alpeter aure tritt Griinfarbung auf. och charakteri tischer i t folgende Reaction: Beim Erwarmen mit wenig Salpetersaure 10 t ich das Alkaloid mit gelber Farbe, die sicb auf Zusatz von Kalilauge in ein scbones, langere Zeit bleibendes Orange roth verwandelt. In wassrigen, mit HUlfe einer Mineralsaure herge tell ten Alkaloid10sungen erzeugen die meisten lkaloidreagentien amorphe Fiillungen. Platinchlorid, Goldchlorid und Sublimat rufen in was rigen Losungen keine ieder chlaae bervor, dagegen in alkoholischen Losungen aus Tropfchen be tehende Fallungen, die nicb t kry ·tallini ch erbalten werden konnten. Mit einigen Sauren bildet das Anbalin gut cbarakterisirte, zur nalyse verwendbare Salze. nhalin ulfat, (OloHl7 0)2. H2 0 + 2H20. Dieses Salz bildet farblose, gHinzende, bei 197 ° scbmelzende Tafeln. E i t au er t leicbt 10 lich in Wa ser, cbwer in kaltem Ikohol und verHert sein Kry tallwa er chon liber cbwefel aure. Analye: Ber. fUr (OlOH17 O)~. H~ Ool + 2H~O. Procente: H20 7.6 , 0 55.56, H 8.56, 6.43. Gef. » »7.73, 7.53, It 55.0 , 5.).22, ~ .47, 8.23, » 6.13. Ber. Procente: H~ S • 22.6 • ef.» It 22. 4. omit kommt dem nhalin die Zu ammen etzung Clo A11 0 zu. n hali n ch lorhyd rat, 010 8 17 • H C1. arch Umsetzen des ulfats in wa riger Lo ung mit Baryumchlorid erhal t man das Chlocthydrat als gelblicben yrup. Er wird in b olutem Alkohol geI"OSt, 2977 nnd beim Zusatz ~on Aetber erbalt man die erbinduDg in feiDen, ehr zerfliesslicben Tafelcben. Analyse: Ber. fur 010Hl7 O. H 01. Procente HCl 17,93, Gef.» :It 18.06. ADbalinoxalat, (C10H17 0)2. (COOH)2, wird dargestellt aurch Umkrystallisiren eiDer LOSUDg der freien Base mit Oxalsaure und ist in aeiDem ausseren Habitu und Loslichkeit der scbwefelsauren Verbindung sebr abnlicb. Analyse: Ber. fiir (01O Hl7 O)~. (OOOH)~. Procente: (OOOH)~ 21.25. Gef.:o »21.06. Verauche, die Aufklarung liber die Con titutioD des AnbaliDs batten gebeD konDen, mu ten wegen Mangel an Material unterbleiben. DenD trotz der gros n MenO'e Dro~e erbielt ich nur wenige Gramme, da ein Kilogramm d r Cactu cbeiben nicbt mebr 801 0.2 g AnhaliD ulfat ergab. Aus eiDer anderen mexicani cbeD Cactee, nhalonium Wil-liamai, konnte icb ebeDfalls eine kry tallini cbe Ba e dar tellen und zwar in sebr reicblicber MeDge. Bei eiDem der Ver ucbe wurden aus 20.30 g friscber Cacteen 18.1 ~ AlkaloId erhalten. Das ent pricbt einem Aikaloidgehalt von 0, 9 pCt. Ein derartiger Reicbthum an Alkaloi'd ist bei so stark wa erhaltigeD Pflanzen bisber obne Bei piel. Da die Mutterpflanze in Me ico 801 :t P llotec bezeicbDet wird, babe ich fur da Alkaloi'd lien am n P ell 0 tiD vor eschlag n. Pellotin, C13 H21 0 3, Die Ba e i t in lkobol, ceton, Aether und Chloroform leicht, schwerer in Petrolatber 10slich. In kaltem Was er losen sich nur puren. Aus Alkobol cbeidet sie sich in harten, fast wasserbellen TafelD ab, in kleinereD Kry taUen erbiilt man sie aus Petrolatber. D r Ge cbmack i t inten iv und nachbaltend bitter. Der cbmelzpunkt liegt bei 1100. Die lufttrocken n Krystalle verlieren, bi 100 0 erbitzt, nichts an Gewicht, sind 801 0 frei von Kry tallwa ser. Analy e: Ber. fur 013 H~l 03• Gef. Procente: 0 65.27 H .79, 5.85. :It ;It 64.8 ,65.01, » 9.17 J 9.01, » 6.26. In concentrirter chwefel aure 10 t ich die B emit chwach g~lblicher Farbe, die icb beim Erwarmen nicht andert. Bei Zusatz ~lnes kleinen Tropfens alp ter aure tritt eine inten ive Permanganatfarbung auf. Wa srige PellotiD alzlo un en geben mit den lkaloidreagentien ~~orphe ieder chlage, die fa t sammtlicb nach kuner Zeit kry tallDlsch werden. b Pho pborwolfram aure undPhosphormolybd"ns-ure een Behr volumiDo e, wei e, re p. citronengelbe Eiillungen. 2978 Mit Kaliumquecksilberjodid erbalt man einen weiss-gelblicben Niederscblag, bald in kurze dicke Pri men iibergehend. Kaliumcadmiumjodid Hefert farblose recbteckige Tafeln, zu moosabnlichen Formen vereinigt. Kaliumwismuthjodid erzeugt zuer t einen amorphen, orangefarbiO'en Niederscblag, aus dem sicb gekriimmte adeln bilden. Mit Jodjodkalium ent teben nacb einiger Zeit au" er t dunne, ehr lange Nadeln. Das pikrinsaure Salz faUt in sternformig gruppirten Prismen aus, die sich aus beissem Was er umkry ta1lisiren lassen. PelJotinplatincblorid, (C13H21 Oa)2H2PtCJ6. Diese Verbindung wird erhalten, wenn man zu einer alzsauren alkoboliscben Pellotinlosung Platincblorid zufiigt. Goldgelbe, farnwedeHihnlicbe Krystallaggregate, wenig 10 licb in kaltem, leicbter in hei em Wa ser. Analyse: Ber. fiir (C13H21 03)2H2PtCI6• Procente: Pt 22.22, Cl 2 .91. Gef. » :. 22.12, 22.05, :. -4.02. Von einfachen alzen habe icb das 0 a1a t und das ChI 0 rb)' d rat dargestellt. Ersteres krystallisirt in adeln, die in kalteID Wasser sebr wenig loslicb sind. Pellotincblorhydrat, C13 H'1 Oa. HCI. Was rbell, harte Pri men des rhombiscben y tern , die in Wa er sehr loslich, schwer loslicb in Alkobol ind und kein Kry tallwas er enthalten. ADaly e:' Ber. fUr C13H21 03 . HCI. ProceDte: Cl 13.25. Gef. » »13.21. Mit Jodmetbyl vereinigt ich die freie Ba e leicht zu einem festen krystallinischen Jodmetbylat, C13H21 Oa. CHaJ. Zur Dar tellung dies r Verbindung 10 t man einig Gramme Pellotin in mo lich t wenig Methylalkohol und fugt die arluivalente eDge Jodmetbyl zu. nter gering~r Erwarmung treteD zunacb t einz lne Kry taIle auf und in karzer Zeit r tarrt da Ganze zu einer weis n Kry taIlma e. Durch Krystalli ation au 1ethylalkohol rhiilt m' n die rbindun in chneeweis en Pri men, die naeh vorherig r interun bei 19 0 cbmelzen• ie enthalt 1 olekiil Kry tallwa er, da bei 1000 v,rloren wird, und I" t ieh in er, Alkohol und ether. An lye: Ber. fiir C14H2 OaJ + H2 0. Proc nte: H:lO 4.51, J 33.33. Gef. '> :. 4.52, »33._1. l?urch Behandeln d J odmetbylat mit fri eh g ralltem Silbercblond erba}t man leicht da 2979 Chlormethylat, C13 H21 0 3 • CHaCi, in schneeweissen feinen iidelcben, die viel Ieicbter 10 licb sind, ala die Jodverbindung. Der hmelzpunkt Iiegt bei 226°. Krystallwasser ist nicbt darin entbalten. Analy a: Ber. fur 01 H~~ 0301. Procenta: 01 12.26. Gef. » »11.92. Es Iii at ich nacb der Zei el 'scben etbode nachwei en, da 8 da Pellotin Metb 0 YI r up pen entbiilt. Eine Be timmung mittel des von Zeisel anlJ'egebenen pparat ergab fol ende Zahl: Anal,.. 0: Ber. fur OUH1SNO (0083)2. Procenta: 00H3 25.95. Ger. » »26. '3. Eine Metho ylgruppe wiirde verlan en 12.97 pCt. D mnach enthalt also da Pellotinmolekiil zwei etbo ylgruppen. Erhitzt man Pellotin mit starker alz "ure im zuge cbmolzenen Rohr, 80 tritt bei 110 -120 °eine tarke Rothbraunfarbung der Flu igkeit ein. E gelingt nicbt, irgend welche kry tallini ben Producte darau zu i oHren. La t m n die alzs8.ure bei nur 100° einwirken, so bleibt die Flii igkeit nabezu farulo. Beim 0 ft'nen de Rohrs entw icht mit ma i em Drucke ChlormethyI, mit gruner Flamme brennend. Die Flu igkeit wurde mit mm niak neutrali irt, wobei sie aich ra ch braun und cbli lich scb arz fiirbte. Durch u-schiitteln mit etber urde ine br klein einer Ba e r-halten, die mit Platin blorid ein oran eroth ri m n kr st lli-sirendes Doppel alz Ii f rt Die nter ucbung de Pellotin und iner V rbindungen werde ich fortsetzen. 544. E. Schunck und L. Marchlewski: Zur Kenntniss dar Carmins 'ure. (Eiogagangen am 20. October' Referent Hr. Tuber.) d Die Cbemie der Carmin aure wurde bekanntlich in letzter Zeit ~nk den schon n Unter uchung n on iller und bde 1) um ~Inen bedeutenden cbritt r "rt geruckt. ie en nnten Chemiker Lommen, haupt acblich . uf rund de tudiums der yon ill und eyman n 2) entd ckten beid n Bromide der Carmin anre und deren 1) Die e Berichte 2 ,2 7. 2) Die e aricht 1 , 31 2. |
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