Ueber Pellote |
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X 11. Aus dem pharmakologi ehen In titut der Dniver ität Leipzig. eber Pellot • Beiträge zur ehemi ehen und pharmakologi ehen enntni der aeteen. Zweite Httheilung. Von Professor Dr. A. Heffter, 1. istenten de In titut Einleitung. eit meiner er ten ittheilung über den Pellote I), in der nnr in Umri en die Anwendung die e intere anten Berau ehung mittel u der Caeteenfamilie kizzirt werden konnte, ind un ere ennt-ni e über die rt und Au dehnung de Gebrauche e entlieh er-eitert und ver oll tändigt worden. Da die Benutzung de Pellote oder Peyotl über mehrere J hrunderte zurückreieht, geht au den intere nten usführun en u ahagun, Hern ndez u. . hervor, die ir Le win 2) verd nk n. e otl i t ein alte azteki ehe ort. E dürfte ber nieht anz zutreffend ein, enn Lein behaupte ,d Pellote oder Pe otl ein ort de nied ren Volk jar on i t. ielmehr gehört e der r humar' pr ehe D, ie au einer teIle bei Bu eh man n ) h ror eh, die intere nt genuO' i t, um ie un erktirzt hier anzuführen. eh der Anfz"hlung der azteki ehen "f er in d n roe ikani ehen ord e t pr ehen fr hrt Buhma D n for : . ehen pr che im nördlichen e iko und höheren bhandlung d. Kön' 1. ademie d r is en eh fteD 886 XXII. BEFFTER n Peyotl = p ey 0 t e (Tarahumari). Ich chalte hier ein in der obigen Aufzählung fehlendes echtes aztekisches Wort ein. Das tarahumar. Wort pey6te bezeichnet nach S t e ffe I (Tarahumar. Wörterbuch etc., 1791, Artikel ,Kraut') ein Kraut und Wurzel, womit die Tarahumaren viel Aberglauben treiben; es wird von ihnen auch Hicoli genannt. Moli na (Vocabul. en lengua castellana y mexicana 1571) fuhrt peyotI oder peyutl zwar nur mit der Bedeutung des eidencocons und des Ge pinntes der Würmer an (capullo de seda ö de gusano); aber Sah ag u n liefert uns das Wort als Kraut unr! Wurzel. t) Al einen Gegenstand de Aberglaubens, ja als eine Gottheit nennt Tell e c he a (Vorsteher der Missionen in der Tarahumara, chrieb ,Compendio grammatical para la inteligencia deI idioma Tarabumar 1 26') in seinen tarabumar. Texten den reyote; aber nur in der pani ehen Ueber etzung, denn im Tarahumar. hat er den obigen zweiten Au druck fUr das Kraut: jicuri. Die HauptsteIle ist S. 67: Ihr mü t es nicht machen wie die Heiden und schlechten Christen, deren einige agen, die Sonne sei Gott, andere der Mond, andere der Hir ch, andere der tecolotI 2), andere der peyotI, das ist nicht gut ete. An einer zweiten telle teht im Tarahumar. wieder gicuri: Hier auf Erden i t nicht werthvoll; Gold, Silber, Geld, alles ist nicht wertbvoll; der Hirsch, tecolotl und peyotl, alle Götter der Heiden sind nicht gut." Wa die e älteren Bericbte von dem Gehrauch des Pellote unr! der göttlichen Verebrung, die die e Pflanze bei den Tarahumaren genie t, erzählen, wird durch Nachrichten au der neue ten Zeit bestätigt. Der Forschung rei ende Carl Lu mh 0 ltz hat zwischen 1 90-97 drei Rei en in Mexiko gemacht und dahei auch den intere anten tamm der höhlenbewohnenden Tarahumari- Indianer im taate Chihuahua längere Zeit be ucht. Herr Lumholtz hatte die gro e Lieben würdigkeit, mir brieflich Einiges über den Gebrauch de Pellote bei die em und einigen weiter üdlich wohnenden tämmen mitzutbeilen. einen Briefen entnehme ich folgende Angaben: Die Tarahumaren nennen den Pellote eben 0 wie die im taate Jali co wohnenden Huicbolen Hik·o-li 3), obwohl ie weit getrennt ind durch die dazwi chen wohnenden Tepehuanen, und obwohl sie ganz ver- I) Bi r fol en die von Lewin mi etbeilten teilen. 2) cbteule. 3) Möglicberwei e ist auch die. e Wort azleki ehen Ur prnnges. In S im ~OD Dictionnaire de I langue abuILtI Pari I 5, findet sieb: icolli _ d~ irable, digne d'envie. Ueber Pellotc. 387 schiedene pracben sprechen. Bei heiden tämmen i t der Gebrauch eng verknUpft mit ihren religiö en Ceremonien; bei den Huicholen bildet er einen besonderen Thei! der Verehrung deI' Hauptgottheit Ta te-coa.li, des Gottes des Feuers, an der Männer und Frauen gleicb. mäs ig theilnehmen. Pellote wird entweder fri ch verzehrt oder, was die Regel i t, zermahlen und mit Wa er gemi cht. ie gebrauchen die ganze Pflanze, und 2-3 Stuck genügen, um eine deutliche Wirkung hervorzubringen. Auch die den Huicholen benachbarten Cora genie en Pellote. Die e heiden Völker ziehen die Pflanzen in be onderen kleinen Gärten, ie werden aber nur zu einer be timmten Jahreszeit ge ammelt. Die Huicbolen treiben mit dem getrockneten Pellote Handel. Von einer be onderen Verwendung als Heilmittel weiss Herr Lum hol tz nichts zu berichten. Ueber den Genuss des Pellote bei nördlicher wohnenden tämmen, den Indianern von Texas und des Indianerterritorium hat M00 ney 1) ausführliche littheilungen gegeben. eine For chungen betreffen be-onders die Kiowa-Indianer, die die Pflanze al eiii U bezeichnen. Unter den Comancbes heisst sie" wokowi" und unter den Me calero • ho". Die Händler des Indianerterritorium , die ie den Con umenten aus dem ThaI de Rio grande ver chaffen, nennen ie gewöbnlich fescat. ~I 0 0 n e y scbildert die mit dem Genu de PelIote ver-knUpfte Ceremonie, die in der Regel in der onnabend- acht tattfindet und um 9 oder 10 Uhr beginnt, folgendermaa en: Die Thei!nehmer itzen im Kreise längs der Innen eite des heiligen" Tipi", in de sen Mitte ein helles Feuer brennt. ach einem Gebet erhält jeder Mann - Frauen nebmen nicht daran Theil - vier fe cal , die er ra eh hinter einander verzehrt. Die trockene cheibe wird nach Entfernung de Haarschopfe zuer t im Munde erweicht, dann it den Händen zu einer Kugel gerollt und ganz ver chluckt. Wäbrend abwech elnd zwei der Tbeilnehmer, von Klapper und Trommel begleitet, be timmte Ge änge an timmen, itzen die übrigen mit gekreuzten ehenkein in ibre Decke gehUlIt ruhig da, die Augen ge chlo en oder auf da Feuer gebeftet, bi die Reihe de Mu icirens an sie kommt. Um Mitternacht werden von euem Me cal verlheilt, und zwar erbält jeder nun, so viel er mag. Die übliche Anzahl, die ein ~1ann verzebrt, betr1'o't für die ganze acht 12-20 ttlck, doch e en mancbe auch 30 und mebr. Am folgenden .for en i t da Befinden und Verhalten der Tbeilnehmer durchau normal. Auch I) Tbe e c I pll~nt aod cerE'mony. Therap. Gaz. I 6, .;. Vgl. auch Prometheus Bd. VtII. NI'. -4. I 96. 388 XXII. HEt'FrER die e Stämme sehen in dem Pellote wegen eines erregenden und wunderbaren Wirkung eine Art Gottheit. Sie chätzen sie aber auch n eh Mo 0 ne y 's Bericht als ein werthvolle Heilmittel bei Schwind-llcht und Hämoptoe. 100 n e y beab ichtigt, die genaue Be chreibung des Ritu und die beim Me calgenu gebräuchlichen Ge änge zu ammeln und herauszugeben. Au die en und den frUber von L e win und mir beigebrachten achrichten geht hervor, da s der habituelle Genu der Cacteen in viel au gedehnterem Maasse verbreitet ist, als man frUher nach dem gänzlicben Fehlen von Mittheilllngen in einschlägigen Reisebericbten annebmen konnte. Wir finden den PeyotI und seine zauberhafte Wirkung bekannt vom 20. bis zum 36. Breitengrade, von der pacifiscben KU te de mittleren Mexiko bi zu den Prairien von Texas und de Indianerterritoriums. Es ist mit Gewi sbeit anzunehmen, dass die o weit von einander wohnenden, derselben Gewohnheit ergebenen Indianer tämme unter einander verwandt sind, und e ist sicher kein Zufall, da die Cora und Tarahumari, die Kiowa und Comancben in lingui ti eher Beziehung zu den Stämmen dei' Sonorasprachen gerechnet werden. an darf wohl auch die Vermuthung hegen, dass die in prachlicber Beziehung ebenfall hierher gehörigen, am Colorado wohnenden Payuta·Indianor ihren amen von peyoU ableiten, wie die le calero von me ca!. Die prachen die er tämme ind nach Buch mann' Untersuchungen mit dem Mexikani chen verwandt. In meiner früheren Mittheilung hatte ich, ge tützt auf da Urthei! de Herrn la t t h s 0 n, mich dahin geäussert, da s als ta mmpflanzen de Pellote owohl Anhalonium William i wie auch Lewinii anzusehen eien, da letztere nur eine Varietät der ersteren Pflanze sei. Ueber den letzten Punkt, ob die genannten beiden nhalonien nur als Varietäten oder al eigene pecie anzn eben eien, hat ich eine Di cu ion en ponnen I). Während auf der einen eHe behanptet wird, da die morphologischen Differenzen nicht g nügen, um zwei e onderte, gut um chriebene Arten fe tzu teilen, wird uf der anderen eite betont, da rur die Trennung in zwei rten neben äu eren Besonderheiten (Anzahl der Rippen, bwächere oder tärkere Behaarung) be onder die chemi ehen Ver chiedenheiten in Betracht kommen. In einer au dem botani ehen In titu 1) Lewio (Ber. d. Dlach. botao. Gesellsch. I 94) uod chumaoo (Ber. d. Dtsch. pbarm. Gesellich. Bd. V, 1 95). Ueber Pellote. zu Erlangen stammenden Di sertation I) wird auf Grund Differenzen (Anzahl der Nebenzellen, Auftreten von kry Hypodermzellen) der selb tändige Artcharakter von eue Da man auch in Amerika selb t ich über die 'teIlung der Mescalpßanze nicht ganz klar i t, geht au bandlnng von Mo 0 n e y (a. a. 0.) hervor, wonach angeblich bei ver' ehiedenen Stämmen verschiedene Arten als Pellote gebraucht werden, und der amerikanische Botaniker Coulter bat ogar fUr die e calpB nze neuerding noch eine besondere pecie, Lophophora WH· liam i Lewinii, aufge teilt. ach meinen jetzt nahezu abge ehlo enen Unter nchnngen dei' heiden Anhalonien möchte ich mich entscbieden fUr di~ Arttrennung u prechen, denn die chemischen Ver chiedenheiten ind 0 au erordentlich gro , dass die al Analogon angezogene Differenz der U en und bitteren Mandel, wo e ich nur um da Vorhandeu ein oder Fehlen ein es toffe, de Amygdalin bandelt, ehr dagegen zurück teht. Während auf der einen eite Anhalonium William'i ei n Alkaloid, das Pellotin, enthält, findet man in Anhalonium Le-inii vi e r Pßanzenba en, von denen keine in leicht er ichtlicher Verwand chaft zn jenem teht. Je iemal konnte in Anhaloninm William i eine der Lewinii-Alkaloide aufgefunden werden, und ehen 0wenig habe ich bi her bei der Unter uchung von Anhalonium Le-inii Pellotin nachwei en können. o leicbt es nnn auch i t, durch die chemi ehe Unter uehung in kurzer Zeit fe tzu teIlen, welcher der beiden Arten ein E emplar ngehört, 0 ehwierig, ja nnmöglich er cheint e, ie nach ihrer "u eren Be cbaffenheit zu nnter cbeiden. Ob obI ich im Ganzen ber 1600 fri che Exemplare beider Arten unter den Händen gehab babe, die zum Thei! direct an Mexiko bezogen waren, fuhle ich mich doch völlig au er tande, nach der Anzahl der Rippen und dem äu eren Habitu eine Unter eheidung zn treffen. Al einer meiner Cacteenlieferanten an einer Anzahl von ungefahr 1 0 tüek Anh Ionium Lewinii heran "'e ucht hatte und den R t al nha- Ionium William i bezeichnete, batte er ieh ehr geirrt, denn die nze enge be tand an chlie lieh au Anbalonium William i. E i t al 0 u h ehr erfahrenen Cacteenkennern nicht möglich, na h dem Augen hein beide Arten zu trennen. E bleibt jetzt die Fr "'e zu ent eheiden, fUr welche der beiden I) Mi c h a e I. s, Beitrll17e zur vergleich nden Anatomie der Gattungen chino-etu, Imillaria und .4.nhalonium ete. I 6. 390 XXII. HEFFTER Arten die Bezeichnungen Pellote und Mescal Button gelten, oder ob ie auf beide gleichm;' ig angewendet werden. Die durch den Handel bezogenen Me cal Button be tehen immer au getrockneten A. Lewinii. Auch der PeUote der Huicholen, den icb der Güte de' Herrn Lumholtz verdanke, be tand aus Exemplaren der eiben Art, wie auch Herr He n n i n g in Berlin, dem ich ein Exemplar zu andte, mir freundlich t be tätigte. Wenn die'e beiden Thatsachen, die dafUr precben, da nur A. Lewinii den echten Pellote dar' t e 11 t, auch nur ein kleine Bewei material au machen, 0 glaube ich auf andere Weise die'e Bebauptung ieher tützen zu können. Wie au den unten anzufUhrenden Ver uchen hervorgeht, bringt Pellotin keine Vi ionen, keinen Rau chzUlltand hervor, während die' Uberein timmend von dem Pellote berichtet wird. Da sich nun, wie ebenfall päter gezeigt werden wird, unter den Bestandtheilen von A. Lewinii einer findet, der olcbe Vi ionen in au gezeichneter Wei.e zu erzeugen vermag, 0 darf wohl kein Zweifel darUber be tehen, d nur die e Cactee al Peyotl anzu ehen i 1. D mir zur Verfügung tehende Pflanzenmaterial stammt, wa:; A. , i 11 iam . i anlangt, au chlie lieh von deut chen Cacteenhändlern. on A. Lewi n i i erhielt ich einen kleinen Theil der friscben E emplare au der eiben Quelle, die Hauptmenge, 1000 tuck, i t direct au Mexiko ( altillo im taate Cobabuila) bezogen. Die Me . I Button ind mir zum Theil von der Firma Par k e, Davi & o. zur VerfUgunoo gebteUt worden, wofür icb der eiben zu Dank ver· pflichtet bin, thei! habe ich ie von E. Merck bezogen. Eine kleine lenge Pellote hat mir, wie chon erwähnt, Herr Lu m hol t 1. zur nter uehung überlen. Die Geldmittel fUr die e ko t pieligen Vnter uebungen wurden mir von der Vnive ität Leipzig au der Alb r e e h t - tiltung zur Ver· fügung ge teilt.: Chemischer Thei!. Die bi b r ,. wonnenen Er'" bni e, die zum Thei! berei ander' är . t) erö!f ntlieht worden ind, mö en hier kurz zu mmenge teilt erden. In B zug ur die analyti ehen Bele e ei auf die e ittheilun"' en verwi en. Für die er t kürzlich ermittelten Tha achen wer· den 'ie in Bälde an jenem rte nieder elegt erden. 1. u nhalonium William i I en ich auf die chon be· . chriebene rt bedeutende engen Pellotin i oliren. D die freie 1) Her. d. D eh. ehcm. eil b. Bd. X VII, '.2 75 und ßd. XXIX, .21. Ueber Pellote. 391 ß e aus der Au scbüttelung fiu igkeit in ziemlich reiner kry talliui cber Be cbaffenbeit zum gro l:ien Theil zu gewinnen i t, und der Rest durch ein päter zu be cbreibendes Verfahren fa t obne erlu t i olirt werden kann, so kann man die Au 'beute direct dW'ch Wägung be timmen. ie chwankt zwi cben ,75 - 0,9 Proc. der fri chen Pflanze. Aus getrockneten Scheiben wurden in einem Ver uch 3,5 Proc. Pellotin isolirt. Au er dem genannten Alkaloid findet ich in puren noch ein flüchtige Alkaloid, da aus den gesammelten iutterlaugen mit Was erdämpfen abgetrieben werden konnte. E wurde ein De tillat von alkalischer Reaction und eigenthümlich narkoti chem Geruch erhalten, au dem eine l:iehr kleine Menge eines krystallini ehen Chlorhydrats dargestellt werden konnte. Bei Zu atz von Platinchlorid zur wä serigen Lösung schieden ich Pri men eine Chloroplati. uats ab. Ueber die Eigen chaften de Pell 0 ti n und eine Reactionen habe ich schon früher berichtct. Hier i t zunä h t nachzutragen, d die li'ormel nicht CuH,. 0 3, ondero, wie au d n Analyen de Chlorhydrats hervorgeht, C,.H.Q'0. ist. Au er dem genaunten alz i t ferner das Pe11otinjodhydrat, C,.H,Q O.EJ, durcb Einleiten von Jodwa 'er toff in eine ätberi ehe Pellotinlö ung dar e teilt worden. E kry tallisirt in kleinen, chwach gelblich gefarbten Pri men, die in Ta ser leicht, chwerer in Alkohol lölich ind. Pe11otinquecksilberchlorid, ••H.QN I.H lHg 121 erhält Ulan durch Hinzufügen von wä eriger ublimatlö ung zu einer m: ig verdünnten Lö ung von Pellotillchlorhydlat in chneewei en, 'chmalen Tafeln, die in kaltem Wa er und Alkohol wenig lö lieh ind. Au biedendem Wasser lä ticb die Verbindung gut umkry talli iren. Durch ihre geringe LÖ'lichkeit i t ie ein geeignete ittel, um aWl den on der Pellotindar tellung herrührenden lutterlau ~eo die letzten Re te Alkaloid zu gewinnen. Werden derartige mit 'alz äure ang • äuerte lutterlaugen mit über ahü iger Queckilberchloridlöung ver· etzt, 0 ent teht zunäch t eine braun ehwarze, chmieri e Ab ch idung. Innerhalb von 1 bi 2 Tagen cheiden ich u der über tcbenden Lö un ,die ich klar abgi en lä' t, wei 'e od r elbgefarbt \ arzen de ueck i1berdoppel alze ab, au dem ich weiterhin durch Zer etzen mit chwetelwa er toff und Au cbütteln de alkali ch emacbten Fit· tr te vom Quec ilber ulfid mit Aether reine Pellotin gewinnen I:' 't. Bin icbtlich der on titution de Pellotin i,t bi her Folgende ermittelt worden. Da Alkaloid i t eine tertiäre Ba e. 1it Jod· tnethyl erbindet ' ich zu dem ot kry talli irenden Pell 0 tin- 392 XXII. HEFFTER jod met b y la t, 0ISB. Os' OHsJ, gro e, chneewei e Pri men, die au Methylalkohol mit einem au Wa er mit 2 Moleeülen Krystall. ws er kry talli iren. In wa erfreiem Zu tande schmelzen sie bei 19 o. In kaltem Wa er i t die Verbindung ziemlich schwer, leicht in hei em und in Alkohol lö lich. Da Pell 0 tin c hl 0 r me t hy Ia t, O.sB••NOs ' OBsOl, bildet feine, chneewei e Nädelchen, die we entlich leicbter löslich, al da Jodid ind. Der chmelzpunkt liegt bei 2260. rystallwa ser i t nicht vorhanden. 3 mg de Ohlormethylat bewirkten bei einem Fro ch in kurzer Zeit die fUr die quaternären Ba en charakteristische Lähmung der motori chen Nervenendigungen. Die freie Ammoninmba e I' ,t sich an dem Jodmethylat mit uber chu igem fri ch gefällten i1beroxyd gewinnen. ie krystalli-irt in dicken, barten Pri men, die sich in Was er ehr leicht lö en. In Aether ind ie nnlö lich. Die wä erige Lösung färbt sich ra eh dunkelbraun. Von den 3 auer toffatomen de Pellotin sind zwei in Form von lethoxylgruppen vorhanden. Durch mehr tundige Einwirkung von alz äure bei 1200 im ge chlo enen Rohr gelingt es, das Pellotin zu ver eifen. Dabei färbt ich der Röhreninhalt dunkelbraunroth, auf einer Oberfläche chwimmt eine leicht bewegliche chicht von lethylchlorid. Die Verbindung OIlBu 0Jl de' en Dimethyläther da Pellotin i t, konnte aber ibrer än erst leichten Zer etzlichkeit wegen nicht i olirt werden. Wie Pyrogallol färbt ie ich in alkali-cher Lö ung ofort tief: ch an und reducirt alkali cbe Kupfer- und i1berlö un en mit der eiben chnelligkeit, wie De tro e. Ei enchlorid bewirkt tief: ehwarze Färbung. In einem Versuche konnte eine Zwi chen tufe der Ver eifung . proc e, der Ion 0 met h y Iä t her die es leicht zer etzlichen Körper i oJirt werden, und zwar in Form de pikrin auren alze, d in gelben, zu Ro aUen vereinigten ädelchen kry WH irt. E be-itzt di Zu mmen etzun O"BIl 0 •.°B. .0 D 3. aue t fl'atom de PellotinmolecUI " chien nach der leich· ten Lö lichkeit de Alkaloid in Kali- und atronlange in einem H d r 0 y I gebunden zu 'ein. E gelang in der That, die e An' nahme durch die EinfUhrun der Benzoyl· nnd der lethylgruppe in d Hydroxyl zu bewei en. Da Benzoylpellotin, ..B, 0s.O;BO durch chUtteln d in atronlauge gelö ten Pellotin mit Benzoylchlorid enthalten, bildet ein dicke , nicht kry tallini ehe Oel von chwach alkali cher Re· Ueber Pellote. :J93 action. Da Ohloroplatinat kry talli irt in citronengelben Täfelcben, die ich au hei em Was er umkry talli iren las en, da Obloroaur t in feinen ädelchen. Eben 0 leicht wie durch Benzoyl His t ich der Hydroxyl er-toff durch fethyl ersetzen. Dabei findet gleichzeitig eine Anl emng von Methyl an den tickstoff und Bildnng der Ammoniumb tatt. ~Iethylpellotinjodmethylat, Ol'~l O•• OH), wird durch Einwirkung von Jodmethyl auf Pellotin in methylalkoholischer Kali· lauo-e neben Pellotinjodmethylat erhalten. Durch Umkry tallisiren an Wa er, in dem die er tere Verbindung viel cbwerer löslich i t, trennt man ie ab und erhält ie in farblo en derben, bei 225 chmelzenden, derben Pri men. Die e Verbindung erbält nun 3 etboxylgruppen. Da fethylpellotincblormetbylat, 01'~1 O,.OH.OI, kry-talIi irt in Nadeln, die in Wa8 er ebr leicbt lö lieb ind. it Platin-cblorid verbindet es sich zu einem in hellgelben Pri. men kry talliirenden Platindoppelsalz. Behandelt man das Metbyljodmetbylat mit fri ch gefalltem ilberoxyd, 0 erhält man eine tark alkali ch reagirende, farblo e Lösung, an der sich die freie Ammoniumbase im acuum in kleinen, zu Dru en gruppirten Täfelchen ausscbeidet. Diese äu erst bygro- Itopi cben Kry talle cbmelzen bei 1 5° und ind in W er und lkohol ehr lö lieh, unlö lieb in Aetber. Bei der Destillation de Pellotin mit Zinkstaub oder atronkal konnte au dem in verdünnter alzsäure aufgefangenen DestilI t Tri met h y Iami n al Obloroplatinat oder Ohloroaurat i olirt wer· den. Die e Beobachtungen machten e wahr cbeinlich, d an den tic toff de Pellotin eine Ietbylgruppe gebunden ei. Letzter nnabme konnte mittel t der von Herzig und eyert) angegebenen cbönen lethode der Be timmun d Alky am tickstoff be täti werden, die d Vorhanden ein einer ethylimidgmppe er ab. Oxydation ve uche mit Pellotin durcb Kaliumpermanganat od r erdUnnter alpeter ä.ure iod mehrfach ang teIlt worden. AI einzige f bare Product konnte nur Oxal äure iu reichlicher en e i lirt werden. erden die durch obige Ver uche erlangten Kenntn' e von der Con titution de Pellotin in einer Formel au gedrUckt, 0 lautet die e fol endermaa en: 10 (0 H,),OH. H•. 1) onat befte f. Chemie Bd. XV, . 612 und ßd. XVI, • 5 9. Are h I., f. uperilllut. P thol. u. PherlD.tol. L. M. 2i 39 XXII. HEFFTER Die Frage, in welcber Form das Pellotin in der Pflanze vorkommt, lä t icb dabin beantworten, da e wahr eheinlieh al äpfel. aure alz darin abgelagert i t. Au dem vom Pellotin befreiten Extract konnten durcb Bleizuckerfällung und Zerlegung des Blei alze mit chwefelwa er toff hygroskopische Kry talle einer äure erhalten werden, die durch die Analyse des Zink- und Silber alze als Aepfel. äure erkannt wurde. E mag hierzu bemerkt werden, dass L. A. Bu c b· ne r I) hereits im Jahre 1 36 in einer anderen Cactee, lammillaria pu iJIa Aepfel äure naehgewie en bat. An cr die er äure konnte keine andere organische erhalten werden. Dagegen wurde au dem Filtrat de Bleinieder chlages n3rb weiterer Fällung mit Bleie ig, Filtriren und Entbleien der Flli sigkcil mit. cbwefelwa er toff eine in scbönen monoklinen Prismen krystaJli' .'irende Sub tanz darge tellt, die in Alkohol unlöslich war und 11- cbmeekte. Kupferoxydhydrat mit atronlauge wird von ihr in Lö ung gehalten, aber beim Kochen erfolgt keine Reduction. Eine Elementaranaly e konnte wegen Materialmangel nieht au gefübrt werden, doch ergab der bei 2230 gefundene ebmelzpunkt, da hier höeh t wahr eheinlieh Quer ci t vorla"'. Die Frage nach dem Ort, wo da' Alkaloid in Anbalonium Wil· liam i haup äeblich deponirt i t, kann nur annähernd dahin beantwortet werden, da der obere ehlorophyllhaltige Thei! tark bitter cbmeckt, während die Wurzel nur einen ehr geringen oder gar keinen bitteren Ge chmack wahrnehmen lä t. Unten wird gezei t werden, da in Anhalonium Lewinii der itz der Alkaloide baupt· äebli h im oberirdi ehen Thei! der Pflanze ich befindet. Man darf mit Wahrscbeinlichkeit annehmen, da die Verbältni e bei AnbaIonium William i eben 0 liegen. 11. Anbalonium Lewinii. In meiner er ten in die em Archiv e ebenen littbeilun hatte ich zwei kry tallini ehe Alkaloid ulfate he chrieb n, die au vier fri chen E emplaren i olirt worden waren, und die nwesenheit eine dritten Alkaloid durch pbarmakologi he Ver uche fe teilen können. pät r al grö ere Rohmaterial zur erfügung tand wurden darau 4 Alkaloide i olirt, worüber berei vorläufig berichte worden i t. Die J olirun metbode i t mei ten die fruher b chriebene c\ V en nur in der letzt n Zeit i t ie in dem Punkte etwas abgeändert worden, da der Zu atz von Ammoniak zum piritu unterblieb. E hat i h herau e teilt, da die Behandlung der zerkleinerten Dro..e 1) Repert. f. d. b rm eie Bd. LX J, . 145. Ueber Pellote. 395 11,6 Proc. i,5 = mit 96 procentigem Weingeist allein völlig gentlgt, nm die Alkaloide zu extrahiren. Au ser den Alkaloiden enthält der alkoholi cbe Au zug nicht unbedeutende Mengen von Wach, da ich in hei em Alkohol lö t und beim Erkalten undeutlich krystallini ch ich ab cheidet. Ferner findet ich darin reichlich ein braune Harz, das in Wa er unlö lieh i 1, sich leicht in Alkohol, Chloroform, Aetzalkalien und concentrirten , äuren löst. Es steht offenbar in Beziehung zu den Alkaloiden, denn die Lösung in alz ä.ure giebt mit AlkaloidreaO'entien ieder cbläge. Da ihm eine erhebliche physiologische Wirkung nicht zukommt, 0 i -t es nicht weiter berück ichtigt und unter ucht worden. Bevor auf die Isolirung der einzelnen Alkaloide näber eingegangen werden soll, mögen noch einige Beobachtungen tiber Wa er· gehalt und Aschenbestandtheile hier Platz finden. Von den au Saltillo bezogenen fri ehen Pflanzen wurden 2 kg in Scheiben geschnitten und sorgfältig getrocknet. Der Verlu t betrug 1445 g, ent prechend einem Was ergehalt von 72,25 Proc. und 27,75 Proc. Trockensub tanz. Da Aschenanalysen von Cacteen bisher nicht vorliegen, 0 ercbien es nicht unwichtig, wenig tens eine qualitative Unter uchung der Mineralbe tandtheile vorzunehmen. 50 g getrocknete Cacteen wurden in einer Platin chale vera cht und hinterlie en 12,726 g A ehe ~ 25,4 [) Proc. Von die er Asche waren in Wa er lö lieh. . in alzsäure : in unlö lieh ( and, Kohle) 9,9 10U,O Proc. Die wä erige Lö ung reagirte alkali ch und enthielt viel hloralkalien, be onders Chlorkalium , puren von chwe el äure und Calcium. icht nachgewie en werden konnten Pho phor äure uud f nesium. Beim Uebergie en der A ehe mit alz äure fand reichlich Aufbrau en tatt. In der Lö ung waren kleine Mengen Ferripho phat und Thonerdepho phat, reichlich Calcium und faO'ne ium vorhanden. Pho phor äure war on t nicht nachwei bar. Auch die Prtifnng auf Bar um und trontiom fiel negativ au . Zur Ermittelung de Alk a I 0 i d eh alt e wurde derart er· fahren, da 50 g Droge im oxhlet mit 9 pr06. Alkohol 0 lan e extrahirt wurden, bi der eIbe ungefarbt ablief. D Extract wurd 2; 396 XXII. BEFFTER vom Alkohol durch Eindampfen befreit und der Rück tand mit Wa er aufgenommen, wobei das oben erwähnte Wachs und Harz ungelö t blieben. Die wlis erige Lösung machte ich mit Ammoniak stark alk 1i ch und cbüttelte sie dreimal mit Chloroform aus. Der nach Abde tilliren de Chloroforms verbleibende Rückstand wurde im Vacuum über cbwefelsäure getrocknet und gewogen. Er i t weiter unten al Rohalkaloid berechnet. Da aber erfahrungsgemäss immer kleine Harzmengen in das Chloroform mit übergeben, so wurde, da eine Titration der tark braun gefärbten Lö ung unthunlich war, der RUck tand in wenig warmem Wa er gelö t lmd genau mit Scbwefel-äure neutrali irt. Hierbei blieb da Harz ungelö 1. Die abfiltrirte Lö ung der Alkaloidsulfate wurde eingedampft nnd im Exsiccator bi zur Gewichtsconstanz getrocknet. Dieses Gemenge der schwefelauren Salze stellt eine braune, gro entheil krystallinische Ma e dar. Nach der be chriebenen Methode wurden folgende Zahlen ermittelt. 1. cal Button von E. Me rck Alkobolextract 1 ,0 Proc. Robalkaloid . 5, :; Alkaloid ulfat 6,0 :; 2. "Peyote" der Huicbole (von Herrn C. Lumboltz erbalten) Alkobolextract 7,6 Proc. Robalkaloid . 1,4 :; Alkaloid olfat 1,5 :; Hierzu i t zu bemerken, das die e ,Peyote" au zer cbnittenen ganzen Pflanzen be tand, während die Il escal Button (I nur den oberen, cbloropbyllhaltigen Thei! dar teilen. 3. Getrocknete Cacteen, die fri cb von altillo bezogen worden waren. a) Oberer, chloropbyllhaltiger Thei!: lkobolextract 11,9 Pr c. Robalkaloid . 3,07 lkaloid ulfat 3,6 :; b) Wurze tUcke: Alkohole tract 5,5 Robalkaloid . 1J,5 lkaloid ulr t . 0,5 :; u die en Zahlen ergiebt ich zunäcb t die bemerken werthe Tbat ehe da die Ikaloide vorzug wei e in dem oberirdi chen Theil der Pflanze locali irt ind. Denn die b' cb ten Zahlen von ,0 und' ,6 Proc. finden ich in di en Dro cn. Ueber Pellote. 397 Ferner ehen wir, dass die Alkaloidmenge in A. Lewinii nicht o hoch ist wie in A. Williamsi. Die es enthielt in getrocknetem Zu tande 3,5 Proc. freies Alkaloid, während au jenem nur 1,5 Proc. chwefelsaure Salze isolirt werden konnten. Bei der Isolirung der Alkaloide verfährt man im Princip gena 0, wie es flir die quantitative Bestimmung angegeben wurde. ur ist es zweckmässig, der Chloroformausschlittelung eine flinfmal wiederholte Ausschtlttelung mit Aetber voraufgehen zu la en. an erhält o einen grossen Theil der Alkaloide ziemlich frei von färbenden Beimengungen. Die Chloroformausschüttelung i t aber nötbig, um die letzten Re te de Mezcalins und Anhalonidins zu gewinnen. Die Behandlung der Rückstände beider Au schüttelungeu i t die gleiche. Man rührt die von Aether und Chloroform befreiten yrupö en Ma en mit etwas heis em Wasser an und neutrali irt ie genau mit chwefelsäure. Dabei löst sich der grö te Theil auf, die Lö ung wird heiss abfiltrirt. Nun scheiden ich entweder ofort beim Ab· kühlen oder nach dem Einmengen auf dem Wa serbade die chönen charakteristischen Krystalle des Me calin uUate ab. Durch weitere Concentriren und später durch Alkoholzusatz la en ich weitere KI'Y tallportionen gewinnen, die stärker braun gefarbt ind und Gemenge von Mezcalin- und Anhalonidin ulfat darstellen. chlie lich trocknet man die Mutterlauge im Vacuum ein und ver etzt ie mit b olutem Alkohol. Erfolgen bierbei noch Krystallab cheidungen, 0 wird das Verfahren so lange wiederholt, bis das nicht mehr d r Fall i t. Man kann dann sicher ein, keine nennen wertben fen en der genannten zwei Alkaloide in der Mutterlauge mehr zu haben. Auf diese Wei e gelingt es, das Cbloroformextract bi auf einen harzigen RUck tand völlig aufzuarbeiten, während von dem ätheri chen Au zug eine reichliche, meist tark gefärbte Mutterlauge bleibt. Die e wird zuer t auf dem Was erbade und päter im Vacuum völlig vom Ikohol befreit und dann mit viel W er anfgenommen, wobei in der Regel f:irbende ub tanzen ungelö t bleiben. Durch vor ichtigen Zusatz von Baryumchloridlö ung, solange noch ein ieder chlag entsteht, werden die in der Lö nng befindlichen Alkaloid ulfate in Chloride übergeführt. ach dem Abfiltriren vom Baryum ulfat wird die Lö ung concentrirt und im Vacuum tehen gela 'en. Dann cheiden ich in kürzerer oder länO'erer Zeit, bi weilen auch er t nach Alkoholzu atz, die ädelcben de Anbalonincblorbydrat au. Kry talli irt nicht mehr au , auch nicbt nach weiterem Concentriren und Alkobolzn atz, 0 verdlinnt man die Mutterlau e mit Wa er und 398 XXIi BEI'FEII fällt mit kalter wä seriger ublimatlö ung. Früher habe ich alkoholi che Lö ung benutzt, aber gefunden, da s man dabei Verluste erleidet, bi weilen I1berhanpt keine Abscheidung erhält. Durch den Zu atz von Queck ilberchlorid, den man nicht zu knapp beme en darf, ent teht ofort ein brauner, chmieriger Niederschlag, der fe t an den Wänden des Bechergla e haftet. Findet durch weiteren Zu-atz keine Trl1bung mehr tatt, 0 gie t man die über tehende Fll1 igkeit in ein anderes Gefä. ach längerem 'tehen cheiden ich darin gelbe oder wei e Kry tallwarzen ab, die auf einem Filter ge ammelt werden. Der zuer -t erhaltene braune Boden atz wird f!ir ich mit viel iedendem Was er behandelt, worin er ich zum grö ten 'I'heillö 1. Die braune Lö ung entfärbt man mit Thierkohle. Au dem Filtrat cheiden ich beim Abkühlen Tropfen au , die zu gelblichen Kry tallkugeln er tanen. Sie teilen da Queck ilberdoppel alz de Lopbophorin dar. Durch Concentriren der Mutterlaugen die er Kry talle las en ich noch weitere Kry,tallab cheidungen erbalten, die au ueck ilberverbindungen de Anhalonidin und vielleicbt noch einer oder mehrerer anderer Alkaloide be tehen, liber die icb bi her noch keine näheren Angaben machen kann, da 'ie vorläufig nur in 'ehr kleiner lenge erhalten und nicht getrennt werden konnteu, Auch di oben erwäbnten, ich er t nach längerem tehen ab-cheidenden Kry talle ind olche Queck ilberdoppel'alze, Ehe ich zur Be cbreibung der einzelnen Alkaloide Ubergehe, mu vorer ,t der Trennung methode de lezcalin und Anhalonidinmit eini en Worten gedacht werden. Die e Trennun~ erfordert, will man nicht mit zu gro' en Verlu ten arbeiten, ziemlich gro e Geduld und or falt. Die er ten beiden Kry tallau cheiduugen be tehen in der Re el au reinem [ecalin ulfatj e kann durch Umkry talh-iren au Wa er oder be er au kochendem Methylalkohol ofort iu cMn ter Reinheit erhalten werden. Behandelt man die p:'teren Kry lallfractionen mit hei em 1elh)'l. alkohol, bemerkt man, da' ie ich nur theilwei e lö en. Ein iVei e, kry tallini che Pulver bleibt ungelö t. Au der Lö un.; cheidet ich beim Erkalten zuer't reine Iezcalin ulfat aus, p"ter undeutliche r ry talle eine' emenge von 'uHaten beider Alkaloide. Die 'e, owie der in etbylalkohol unlö li he Rück tand, der ebenfall noeh Je ralin enthält, werden vereinigt in Was er gelö t und durch vor ichti"'en Zu atz v n Bar umchlorid in die hloride ub r"' eIUhrt. dem Filtrat vom Baryum ulfat, d auf dem Wa erbade n entl'irt ird, cheideu ich nach mehrtägigem 'tehen im Ex ie ator die mei t etwll' 1'0 a g tärbtcn, klarcn Pli llJeu de AnlJa- Ueber Pellote. 399 lonidinchlorhydrates ab. Hat man viel Material verarbeitet, 0 kann man aus der Mutterlauge durch nene Um etzung mit 'ilber ulfat wiederum Mescalinsulfat erhalten u. s. w. E i tunumgänglich nothwendig, die Reinheit der Kry tallfractionen, be onder de Anhalonidins, mit dem Mikroskop zu controliren. Be onder leicht kann man ich von der Einheitlichkeit des betreffenden alzes Iiberzeugen, wenn ruan zu einigen Tropfen der wä erigen Lö ung etwa Platinchlorid bringt: Die dabei entstehenden Krystalle der Chloroplatinate ind 0 cbal'akteri ti eh und so wenig löslich, da auclschr kleine lengen von Mescalin oder Anhalonidin mit dem Mikro kop entdeckt werden können. Mezcalinsulfat, (CIIHlJNO')2Hi 0. +2H20, bildet tark glänzende, flache Prismen, die mehrere Centimetel' lang w~rden können. E ist in hei sem Was er und hei em Metbylalkohol leicht lö lieb und scheidet sich beim Erkalten au. Aetbylalkohol lö t es ehr wenig. Das Krystallwasser wird Iiber cbwefel äure oder bei 100U vollständig abgegeben. Mezcalinchlorhydrat, CIlHnNO,.HCI, erhält man durch Um-etzen des ulfates in wässeriger Lö ung mit Chlorbaryum. ach Concentration im Exsiccator und scblie liebem Alkobolzu atz wird da alz in feinen weis en Nadeln erbalten, die in Wa er äu erst leicht, etwa weniger in Alkohol lö lieh ind. Mezcalinjodhydrat, CIIH" O•.HJ, wird in gleicher Wei e mit Barynmjodid au dem ulfat erhalten und bildet gro e wa erhelle, an einander gelagerte Platten, die in kaltem W er chwer, leichter in hei sem löslich sind. Mezcalin, CIlHnNOs' Ver etzt man eine bei e concentrirte Lösung de Sulfate mit Natronlauge, 0 tritt weder ofort, noch beim Erkalten eine Ab cheidung ein. Man gewinnt die freie Ba e durcb u chlitteln mit Chloroform, au de en De tillation rlick tand ie durch Aetherzusatz al feine wei' es, aus mikro kopi ehen adeln be tehende Pulver au gefällt wird. In Wa er lö t ie ich leicht mit tark alkali eher Reaction, noch leichter lö lieh i t ie in Alkohol und Chloroform. Benzol und wa erfreier Aetber nehmen ehr enig auf, Petroläther fast gar nicbts. Da Mezcalin i t eine ehr tarke Ba e. eine wä erige Lö ung fällt au Kupfer ulfat-, Bleiacetat- und Zinkchloridlö ungen die entprechenden Hydroxyde nnd treibt au Ammon alzlösungen beim chwacben Erwärmen Ammoniak alt . Beim Erhitzen im Röhrchen werden die Kry talle bei 105° weich, chmelzen aber er t un cbarf zwischen 150 und 160u. 00 xxn. HEFM'ER Mit Platinchlorid, Quecksilberchlorid, Goldchlorid und Kaliumqueck ilberjodid geben die Lö ungen der Me calinsalze sehr gut kry talli irende Fällungen. Analysirt wurden die heiden folgenden. Mezcali nc h 10 r 0 pla ti n at, (ClIHI1 03),H2PtClo, bildet au hellgelben, ehr feinen Prismen bestehende Ro etten. Die Verbindung läs t ich aus heis em Wa ser, in dem ie leicht lö lich i t, gut umkry tallisiren. Mezcalinch 1oroa urat, ClIHt,N03. HAuCI4 , orangefarbige, dünne, bi zu:> mm lange Pri men, leicht löslich in Alkohol und hei em Wasser. Da ~ezcalin i teine t er t i ä re B as e und verbindet sich mit Jodmethyl direct zu lezcalinjodmethylat, CUHl7 03.CH,J. Farb10 e Pri men ohne Krystallwa ser, die bei 1740 schmelzen. Durch Behandlung mit fri ch gefälltem Chlorsilber wird daraus das sehr leicht lö liche Chlormethylat gewonnen. Letzteres giebt mit Platinchlorid da Chloroplatinat, (ClIH17NO,CH3),PtClo, gelbe Nädelchen, chwer lö lich in Wa er. Ueber die son tige Constitution des Mezcalins i t bisher in ErJ hrung gebracht worden, da s die drei auer toffatome in Form \Ton ethoxylgruppen darin enthalten sind, und das eine Methylgruppe sich am tickstoff befindet. Die Formel ist daher 0 zu chreiben: C7B~(OCHa), H3. Behandelt man das Mezcalinsulfat in wä eriger Lö ung mit Permanganat, 0 findet in der Kälte nur eine lang ame Einwirkung tatt, eine chnellere beim Erwärmen. Al Endproduct wurde eine au Wa er in wei en, langen Nadeln krystalli irende stickstoffhaltige äure isolirt, die ich in Alkohol und Aether leicht lö t. Die ub tanz chmilzt bei 1690 und ublimirt oberhalb des chmelzpunkte in chönen Pri men. Dem Licht an ge etzt, färben ich die Kry talle gelb. Die äure bildet ein zerflie liehe Kalium a1z. eine wäs erige Lö ung giebt mit ilber- und Knpferlö ungen krytallini che ieder chläge. Ueber die Zu ammen etzung der äure önnen noch keine näheren Angaben gemacht werden. n haloni dinchlorhydrat, I3B,. 0a.HCI, wird auf die oben b chriebene Art in harten, durch ichtigen Pri men von 2-3 mlll LäD e erbalten, die ich in Was er leicht 16 en und kein Kry tal1& s er enthalten. nhalonidin ulfat, (ClsHu OJsH, 0 4 , wird au dem hlorhydr t durch Behandeln mit i1ber uUat gewoDnen und kry talli irt ohne Kry ta}lw er in we' en, nicht glänzenden, zu Kugeln vereini ten adeln, die gern an den Wänden der Kry talli ation chalen Deber Pellote. 401 hinaufkriechen. Dieses Salz löst sich leicht in Wa er, fa t gar nicht in Alkohol. Anhalonidinjodhydrat, C,2B,.N03.BJ, erhält man durch Umsetzen des Sulfates mit Baryumjodid in wä seriger Lö ung in langen adeln, die sich leicht in Wasser und Alkohol lö en. Die freie Base, C,2B,.NOs, i t in Wa er leicht lö licb, kann daber weder durch Ammoniak, noch durcb fixe Alkali abge chieden werden. Man gewinnt sie duroh Aus chUtteln mit Cbloroform, von dem das Anhalonidin in reichlicher Menge autgenommen wird. Nach dem Abdestiliren de selben verbleibt ein kry talliniscber yrup, der mit heissem Benzol behandelt wird, au dem 'ich beim Erkalten d Alkaloid in gelblichen, sehr kleinen Oktaedern ab cheidet. E IÖllt sich gar nicbt in Petrolätber, wenig in wa erfreiem Aetber, leicbt in Wasser, Alkobol, Cbloroform und hei em Benzol. Die wäs enge Lö ung reagirt sebr tark alkali cb, fällt Kupfer ulfat-, Bleiacetat- und Silbernitratlösungen und treibt aus Ammon alzen beim Erwärmen Ammoniak aus. Die krystallisirte Ba e erweicht bei 1550 und chmilzt bei 1590 unter Braunfarbung. Die frUher von mir gemachte Angabe, das die Lö ungen de Anhalonidins die Polari ationsebene nach linkll drebten, i t irrthumlich und wohl durch nicht ganz reines Material verur acht worden. Das Alkaloid i t opti ch inactiv. Die Anhalonidinsalze und auch die freie Base haben die eigung, sich in Lösungen aucb bei Ab chlu s de Lichtes röthlich zu färben. Die üblichen Alkaloidreagentien bilden mit Anhalonidin me' t ebr cMn kry tallisirende Doppel alze, von denen hier nur zwei näher be chrieben werden sollen. Anhalonidinchloroplatinat, (CI2B,• 03)tBtPtCI61 cheidet ich bei Zu atz von Platinchlorid zu einer wä erigen Anbalonidinalzlö ung ofort kry tallini ch ab und bildet dl1nne, gelbe Tafeln, die ich gern zu dendriti 'cben und farnwedelartigen Aggregaten vereinigen. Die Verbindung i t in kaltem Was er ehr wenig lö lich, hei e lö t mehr davon. Anhalonidinchloroaurat, C,2B,• O".BAuCI., en teht auf naloO'e Wei e und krystallisirt in Bachen, hellgelben, zu Kugeln vereinigten Pri men, die ziemlich zer etzlich ind. Die Lö ung farbt ich chnell roth. Die Kry talle chmelzen bei 1520 und lö en icb leicht in Alkokol und hei em Wa er. Da Anhalonidin enthält 2 Methoxylgruppen, aber keine lethylimidgruppe. E i t eine tertiäre Ba e. Ueber die Bin- 402 XXIJ. HEFFTER dung de' dritten 'auer toffatomes konnte bi her au langel an Material nicht ermittelt werden. An halon in, C,~Hu 0,. Ueber die Eigen chaften die e Alkaloide, eine Chlorbydrate und Chloroplatinate hat L. Lew i n schon in die em Archiv (3.. a. 0.) an ftIhrlich berichtet. Ich habe noch folgende erbindungen dal'gestellt: Anhaloninjodhydrat, C'iH..NOs.HJ, bildet sich beim EiDleiten von Jodwa Cl' toff in eine ätheri ehe Anhaloninlösung in chwach gelb gefärbten adeln, die ich leicht in Wasser und Alkohol lö en. Anhaloninehloroaurat, C12H,. O,.HAuCln fällt bei Zu atz von Goldchlorid zu einer Lösung de Chlorhydrate als schweres, bellgelbe Pulver au , da , unter dem Mikro kop betrachtet, aus flachen, zu Dendriten vereinigten Pri men be tebt. Es ist chwer lö lich in Alkohol und kaltem Wa~ser, leichter in heis em. Infolge einer Zer' etzlichkeit färbt eich ra ch dunkelbraun. Das Anhalonin verbält ich wie eine e c und ä l' e Ba8 e, denn es bildet eine Ni t l' 080 verbindung, die in \Va er unlöslich i t, aUb Alkohol in Pri men krystallil't und bei 5 0 chmilzt. Beim Behandeln mit Jodmethyl entsteht keine AmIDoniumbase, ondern ein methylirte' nhalonin. Methylan haloninjodhydrat, C13H'7 O,.HJ, kry talli irt au' Was er in wehen, feinen Nadeln. Die e Kry talle, die in heis ero \Va 'er ehr löslich ind, verhalten ich eigenthUmlich. Läs t man eine heis "'e ättigte, w" erige Lö nng abkUhlen, '0 er tarrt diese zuer t zu einer wei 'lichen, an 'cheinend homo"'enen Ma e von Buttereon i tenz, die unter dem Mikro k p eine feine etzwerkzeichnung ohne kry tallini ehe tructur erkennen lä' t. Bald zeigen sich dann einzelne au wei' cn adeln be tebende Kugeln, bi chlie lich d Ganze kry'tallini ch wird. Kalilauge bewirkt in der Lö ung de 'alze eine kry'tallinische Ab cheidung. Die' owohl wie' auch da' Fehlen der Lähmung der motori ehen ervenendigungen beim Thierver uch pricht gegen eine quaternäre Ba e. ethylanhaloninchlorhydrat, '3B,- 0s.HCI, wird durch Behandeln de Jodhydrate mit fri ch gefälltem Chlor ilber erhalten und bildet farblo e adeln, die iu hei em \Va er und Alkohol leicht IÖ'lich iud. Platinchlorid fällt au der w" erigen Lö'ung da ethyl' nhaloninchl roplatinat,( lsH'7 03),H,PtCl., in feineD, ternförrni'" gruppirten Pri men, die i h au hei em \Va er umkry talli iren la en. ber da Jodmethylat de ethylanlJalonin' kanu ich vorlä.ufig Ueber Pellot . 40' 404 XXlI. HEFFTFR Hin ichtlich der Constitution de Lophophorin hat bisher nur ermittelt werden können, da ein auerstoffatom in ein e r Met hoxy I gruppe vorhanden ist. Da ich die freie Base in Kalilauge nicht lö t, i t keine der beiden anderen Sauerstoffatome in einer Hydroxylgruppe gebunden. Alle Mezcalalkaloide geben mit salpeter äurehaltiger Schwefeläure eine dunkelviolettrothe Färbung. fit concentrirter Schwefel· äure betupft, färben sie sich citronengelb, beim Erwärmen wird die Lö unI;' violett. Die eibe Färbung ent teht in der Kälte, wenn man da Alkaloid mit Zucker mi cht und concentrirte chwefel äure hinzufügt. In welchen Mengenverhältni sen die e Alkaloide nebeneinander in der Droge vorkommen, läs t sich nur annähernd bestimmen. Das Mezcalin überwiegt am meHen. Die Me ual-Buttons enthalten davou 4,6 - 6, pro Mille. Die Au beute an Anhalonidin und Anhalonin bewegt ich in niedrigeren Zahlen: jede konnte in der Höhe von 1,1-1,9 pro Mille i oHrt werden. Die Gewinnung des Lophophorin endlich i t mit olchen Ver uchen verbunden, da es nur in ganz kleinen engen erhältlich i t. Pharmakologischer Thai!. L Pellotin. a) Wirkung auf Thiere. Ueber die pharmakologischen Eigen chatten de Pellotins sind berei in meiner er ten fittheilung in die em Archiv Angaben und Ver uch protokolle niedergelegt worden. Bei dem weiterem tudium der Pellotinwirkungen ist mir noch Einige bekannt geworden, w hier nachgetragen werden oll. Zum gro . en Thei! ind die e Beobachtuugen in ummari cher Form bereits veröftentlicht. I) lnjicirt man Frö chen -10 mg Pellotin, 0 tritt nach 30 bi 40 inuten eine erhebliche teigerung der Reflexerregbarkeit ein, in der Regel kommt e dann zu tetanischen nfällen , die 1 bi 3 Tage lang au lö bar ind. Längere Zeit bleibt noch eine erhöhte Reflexerr b rk it be teben. Die Krampfanfälle ind in der Regel beim Beginn von einem eigenthtimliehen chrei begleitet. Bei gr" eren Do en (0,02-0,03 g) geht da tetani che tadium mehr oder weniger ehnell in eine tar e Lähmung tiber, und das Tbier li t vollkommen reaction 10 da. Die )lu k.eln ind owohl vom er en au wie durch directe Reize gut erregbar. 1) eber Pellotin. Therap. onal hefte. 1 6. Juni. Ueber Pellote. Ehe es bei der Application kleiner Do en zum Auftreten der erhöhten ReHexerregbarkeit kommt, also ungefähr 20 Hnuten nach der Einführung des Pellotins, zeigt der Fro ch einen lei c h t na r k 0 tic h e n Zus t a nd, springt nur träge auf tärkere Reize und tolerirt unnatürliche Lagen. Dieses Stadium ist nur von kurzer Dauer. Die eintretende Erhöhung der ReHexerregbarkeit läs t ich daran erkennen, das die prl1nge abnorm gross ausfallen, und da Thier dabei auf die eite fallt. Die er eben erwähnte narkotische Zu tand i t bei grö eren Dosen nur vorübergehend oder gar nicht wahrnehmbar. Er i t dagegen deutlich au gesprochen bei Do en von 5-10 mg, wo man ihn bisweilen 30 Minuten lang beobachten kann. Ich schlie se noch einige Ver uch protokolle an. Versuch am 25. Oct. 1 94. 3 h. 36 m. R. esculenta erhält 0,005 g Pellotin hydrocbloric. in den Brustlymphsack. 4 h. 10m. Deutliche arkose. Das Thier erträgt die RUckenlag • Die Atbmuug ist verlang amt. Die Reflexerregbarkeit i t etwas herabgesetzt. 4 h. 45 m. Beginnende Reflexsteigerung. Beim Springen werden die Beine seitlicb geschleudert. Wagerecbtstellung der Oberscbenkel. Krampfatbmen. Versuch am 24. Oct. 1 94. 5 h. 10m. R. esculenta erhält 0,030 g Pellotin hydrocbloric. in d n Brustlymphsack. 5 h. 30 m. Gesteigerte Reflexerregbarkeit. preizen der Zehen. 5 b. 55 m. Obne äussere Veranlassung starker tetanischer Anfall. 6 h. 15 m. Beginnende Parese. Am näcbsteu Morgen ist das Thier völlig gellibmt. Die uskelu ind sowohl vom Nerven au , wie bei directer Reizung gut erregbar. Die tetani chen Krämpfe la en ich eben 0, wie e ge childert worden i t, bei Thieren hervorrufen, denen das Gro hirn zer tört worden i t. Auf die chlagfolge de Fro chherzen hat d Pellotin keinen erheblichen EinHu s. Nur eine geringe Verminderung der Frequenz i t wahrzunehmen. E eulenta. 4 h. 45 m. 4 h. 50 m. 4 h. 55 m. 4 h. 59 m. 5 h.-m. 5 h. m. 5 h. 13 m. Versuch am 17. Oct. 1 4. Pulse in 1 Minnte 35 35 35 36 0,02 Pellot. bydrocbloric. 31 2 406 xxn. HEFFTER Pulse in 1 'Minute 27 Erhöhte Reflexe. 26 26 24 21 20 Das Herz ist bla s und wenig gefUllt. 9 h. 48 m. Vormittags schlägt das Herz mit der· Esculenta. 5 h. 20 m. 5 h. 27 m. 5 h. 50 m. 6 h. 11 m. 6 h. 20 m. 6 h. 2 m. Am nächsten Tage eiben Häufigkeit. Injectionen von Atropin baben aufdie e Erscheinung keine Wirkung. An K an i n c hen wirken Do en von 0,04 g Pellotin. hydrochloric. pro Kilo 0 gut wie gar nicht. Nach 0,05-0,07 g macht sieb ein kurz· dauernde tadium der arko e bemerkbar, in dem das Tbier mit au "e treckten Extremitäten und herabgesunkenem Kopfe auf dem Bauche liegt. Au die em Zu tand i t es durch Berührung und Ge· räu ehe leicbt zu erwecken, fällt aber bald in ihn zurück. Die Re-piration frequenz i t kaum verändert. Nacb ungeflthr 30 Minuten zeigt icb Zittern, Zucken der Obren und unaufhörliches Kauen. Da Tbier läuft mit Drabtbeinen, bat kleine Convul ionen, bi dann auf einmal ein beftiger tetani cher Anfall obne oder mit äu serem Anla ich ein tellt, dem noch mebrere folgen. Bei Do en von 0,09-0,1 g pro Kilogramm bei ubcutaner Application, von 0,06 g bei intravenö er Zufuhr eben die Thiere in einem die er Anfälle zu Grunde. Wa den Einßu auf Herz und Blutdruck angeht, so tritt bei Kauinchen im Beginn der Vergiftung eine Pulsverlang amung ein, die bald wieder schwindet. Der Blutdruck wird 0 gut wie gar nicht verändert. Er't gro e fengen bewirken ein tarke Ab inken, wobl infolge der Läbmung centralnervö er Apparate. Die e Beobacbtun lä ,t ich inde en nur an curarinisirten und kün tlicb re pirirten Thieren machen, weil anderenfall der Tod chon vorher im tetani-ehen Anfall eintritt. Beim nicht curarini irten Thier findet während der Anfälle ein tarke An teigen de Blutdrucke tatt. aphena KUo t· Bemerkungen Injection von 0,02 g Pellotinchlor-hydrat. nmittelbar darauf 130 An tei en de Druckes. 120 IUh.14m. 10 h. 19 m. Ver noh am 2 . Mai 1 95. Kaninchen, 1,77 kg ch er. 'Tracheotomie, Canüle in der V. dextr., C roti llini tr8 am Manometer, 1,5 mg Curarin intravenö . lich Re piration. Zeit ittl. Druck in mm Hg. 10 h. 6 m. 90 lOb. 11 m. 90 1U h. 12 m. Ueber Pellote. 407 Ca- Bemerkungen 0,01 g Pellotinchlorhydrat. 0,02 = Krämpfe. Hertige Krämpfe. 0,02 g Pelotinchlorhydrat. 0,02 0,02 :: 14 160 160 130 95 76 MittI. Druck in mm Hg. 10 92 Versuch abgebrochen. Versuch am 29. Mai 1 95. Kaninchen, 1, 5 kg schwer. Canüle in der V. aphena dextr. rolis sinistra am Manometer. Kein Curarin. Mittl. Druck Pulse in mm Hg. in 20 128 0 Zeit 10 h. 20 m. 10 h. 24 m. 10 h. 27 m. 10 b. 28 m. 10 b. 35 m. 10 b. 41 m. Zeit 4 h. 23-32 m. -1 h. 33 m. 4 h. 33-36 m. -1 b. 37 m. 4 h. 3 m. 4 h. 43 m. b. 50 m. 4 h. 55 m. 5 b. 5 m. [) h. 6 m. 5 b. m. [) h. 11 m. 5 h. 14 m. 5 h. 24 m. 0,04 g Pellotinchlorhydrat. tarker Tetanus. Exitus. Bei Katz entritt Dach 0,04 g des Cblorhydrate Dur Erbrechen und . ebr klägliche cbreien auf. 0,06 - 0,09 g pro Kilogramm be~ irken au erdem peichelßu , tarke Erweiterung der Pupillen, beftige Erre"' ung er cbeinungen, Zuckungen in den Obren und chlie lieh eine kürzere oder längere Reibe tetani eber Krampfanfalle. Eine Darkoti ebe Wirkung de Pellotin läs t ich bier nicbt beobacbten. Da äbere er iebt man au folgenden Ver uch protokollen. Ver uch vom 26. Oct. 1 93. Graue Katze, 2, kg chwer. 9 h. 56 m. 0,175 g Pellotiochlorhydrat ubcutan. lOh. 2 m. Erbrechen. Pupillen dilatirt. Das Thier cbreit unaufhörlich. lOb. m. Ohne iiu seren Reiz auftretendes Zu ammenzu k n. Fällt nieder und bleibt lang ausge treckt liegen. lOh. 15 m. y tagmu. Das Thier chreit äu er t klll lich. Jede Berührung wird mit heftigem chreien beantwortet. 11 h. m. Beim Anklopfen an den Käfig rfolgen drei heftig KrampfanntJle mit Trismu und Opi thotonu . 11 h. 10m. Erneuter Anfall von ., [) e unden Dauer. Am achmittag i t das Tbier an cheinend ganz i der her e teilt. 40 XXII. HEFFTER Versuch vom 27. Febr. 1 97. hw rze atze, 2, schwer. 9 h. 9 m. 0,25 g Pellotinchlorhydrat subcutan. 9 b. 12 m. Da Thier schreit heftig, speichelt stark, zeigt erw i· terte Pupillen und liegt mit weit gespreizten Beinen da. 9 b. 13 m. leine tet nische Krampfanfälle mit Trismus und Opis-tbotonu w brend 5 Houten. Dann liegt das Thier still mit ausgestreckten E tremitilten, an denen die Krallen weit vorgescboben ind. In Zwj cbeoräumen schreckt es zusammen. Starke alivation. 9 h. 3,5 m. Die Erschütterungen des Körpers werden häufiger und st"rker. Ohrenzuckungen. 9 h. 40 m. Typi cher tetani cher Anfall von längerer Dauer. Nach· her i t d s Thier total er chöpft. 12 h. - m. Eine gewi e Mattigkeit abgerechnet, scheint das Thier wieder herge teilt zu sein. uch an Hund e n ind einige Ver uche mit Pellotin ange teUt worden, aber im Ganzen mit negativem Erfolg. Hunde cheinen gegen die e Alkaloid ehr tolerant zu ein. Ich habe weder n eh kleinen, noch nach grö eren Do en eine deutliche Wirkung wahrnehmen können. 0 gab ich z. B. einem Hunde von 7 Kilo Gewicht (1,35 g Pellotin hydrochloric. E zei ten ich aber weder omnolenz, noch Erregung zu tände. Die Au c he i d n n g de Pellotin cheint bei Tbieren und, ie ich gleich hinzuftlgen BI, auch beim en chen durch die ieren zu erfolgen und z ar in unveränderter Form. Ich habe einige laIe u dem Harn ehr kleine engen eine Alkaloid gewinnen können, die R a tione de Pellotin "'ab. n h tiber U ber Pellote. L. Bd. o Th r 1'. ud b I no ie. Ho • 410 XXII. HEF~'TER 3 Wochen lang (täglich 0,015 g zweimal) mit sehr guten Erfolg verab· reicht worden. Ungtin tiges wird von Lang tein ') und Nagy2) berichtet. Er terer injicirte einem Tabiker 0,01 g Pellotin und erlebte dabei einen tiefen Collap . agy hat in der Landesirrenanstalt zu Bermann· tadt in 10 Fällen die Gaben von 0,02-0,0 g Pellotin ohne jeden Er· folg angewendet. Au diesen Mittheilungen scheint mir hervorzugehen, dass das Pellotin ein 'Zwar nicht absolut sicheres (welches Bypnoticum wäre das ?), aber d ch ungefährliches Schlafmittel ist. 0 b der von La ng. 't ein beobachtete Collaps nach 1 Centigramm wirklich durch das Me· dicament allein ver chuldet i t, muss nach den von anderen Seiten gemachten Erfahrungen bezweifelt werden. Leider wird die allgemeinere Einführung des Pellotins durch die au erordentlich chwierige Beschaffung der Mutterdroge sehr erchwert. IL Jl1e::;calin. Zu den Ver uchen i t das chlorwas 'erstoffsaure Salz benutzt wor· den, das vor dem ulfat den Vorzug der leichteren Lö lichkeit in Wa er hat. In meiner früheren ttlittheilung wurde tiber das Mezcalin (dort al' Alkaloid A bezeichnet) gesagt, da esbei Fröschen ohne vorherige Erregung eine Lähmung gewisser Theile de CentraInerven ystems bewirkt. Die e Angabe kann ich jetzt auf Grund weiterer Ver uehe mit ganz reinem Material völlig aufrecht halten. Injicirt man Frö, c h e n Dosen von 0,015-0,03 g de Chlorhydrats, so bildet sich inner· halb von 5-15 Minuten ein narkotischer Zustand aus. Da: Thier behält, vor ichtiO' in die RtickenlaO'e gebracht, dieselbe bei. Da' prin"en ge chieht mit gewohnter Ge chicklichkeit, aber nur auf äu' eren Reiz. Die Ref1exerregbarkeit nimmt nach und nach ab, die Athmung wird oberflächlich. Der prung fällt zu ehends ungeschickter au. Bald i t da Thier der wach 'enden Pare e wegen gar nicbt mehr im tande zu pringen und antwortet auf stärkere Reize durch elDige uneoonlinirte BeweU'ungen der Extremitäten oder Mu kel· zuckungen. Iu diesem tadillm wird die hockende teIlung natUr· lieh aufgegeben, und da rfhi l' liegt platt auf der nterlage. D erhalten der Athmlln" i t 'ehr von der Grö edel' Do i abhängj er. Bei kleinen aben bleibt die Re piration zwar oberflächlich und ver- I) Pra . med. Wochen cbrift. 1 96. NI'. 4.0. 2) ng. med, Press. 1 9i. 1'.. Deber P Bote. 41 langsamt , aber doch rbythmi ch erhalten. Dc nn erholen i h die Thiere allmählich wieder, und die Beweglichkeit kehrt I D W (c . ö tunden nach der Vergiftung) zurück. Bei )TÖ er n D n hör die Athmung ehr bald ganz auf, und die Lähmunb der E remi ät D :vird ganz vollkommen. Da Herz arbeitet dabei lang am, bel' l'eg 1- mäs ig und kräftig weiter. Die elektri che Reizung der lu 'keIn 0 erven au ist wirk am. Versuch vom 26. April 1 96. 11 b. 12 m. R. e culenta erbält 0,015 g ezcalin. hydro hlor. 11 b. 20 m. Rückenlage wird beibehalten. pringen "eht O'ut von Statten. 11 h. 27 m. Das Tbier pringt unge chickt. Athmung oberfl" chlich. 11 h. 35 m. Kneifen mit der Pincette wird durch lIncoordinirt Bewegungen der Extremitäten beantwol't t. 11 h. 44 m. Die heckende tell unO' i tauf egeben. Re piration [) h. - m. Die hinteren E tremitäten beO'innen kr. ftige \ gen zu machen. Vorderbeine noch gelähmt. m näch ten 01' en i das Thier normal. Bei warmblütigen Thieren gelin te nicht, durch lezcalin ein klare Vergiftung bild zu erhalten. Bei Kaninchen ind ,1 bi 0,25 g Chlorhydrat pro Kilo Körpergewicht ohne jede ichtb r \ irkung. Eine gro se K a tz e bekam nach ,1 g rbr ehen und zw i diarrhoi che 'tühle. ie chien etwas träO'e und mat , 'eh\ n' auch ein wenig beim itzen, aber au er die em omnolent n Zu an konnten keine weiteren Wirkungen ahrgenommen werd n. b n wenig erO'ebni reich war ein Ver ueh an einem ,1 0" ch\ r n H und e, der 0,2 g ubcutan erhielt. r n 'omnol nz ar b i ie m l'hiere nicht zu bemerken. Auffallend w I' nur, da er nach cir" 1 tunde zu win eIn und zu bellen b gann, ber nicht eo' n 1 u e-obachter, ondern nach d I' ent eO'en 'etzten 'eile de :·ti ". ci nrufen drehte er ich um und wedelte. Die e eiO'enthilmliche enehmen blieb längere Zeit be ehen. Ueber die irkun en de fez Hn uf en .. I in einem be onderen b 'cbnitt gemein ch f lich mit de t • lk loiden berichtet erden. IIL Alllllllonirlin. Die \Virkun en de' nhalonidin uf r he "h eIn in i 1 n Punkten ehr enen de Pellotin.. Injicir m n den bi ren , 2 bi ,02- )' d ' chI n a er toffi aur n 'alz, ildet ich ebeni 11 ein rt on narkoti chern Zu tand der V'h un au. ie hi l' pring n nur auf ize. Die tb unO' hör u1' und l"e ehieht nu)' 412 XXII. BEFFTEB reßectori cb. Die bockende teilung wird verIa en, und der Kopf ,inkt herab. Nach 40-50 Minuten teilen ich die er"ten Zeichen der erhöhten Reßexerregbarkeit ein. Die Hinterbeine werden beim ~pringen tark ge 'chleudert. Da Thiel' fängt wieder an, pontan zn atbmen. Die 'tadium der erhöhten Reßexerregbarkeit mit Spreizen der Zehen und eigenthümliche Bewegungen entwickelt sich sehr lang-am und bleibt ver ehieden lange be tehen. Je höher die 00 e gegriffen i t, um 0 ra eher treten typi che tetanische Krämpfe ein, die, , ie das untenstehende Protokoll zeigt, au erordentlich lange be tehen bleiben können', die anderer eit bei ein wenig höheren Dosen sehr ra ch einer completen Lähmung Platz machen. Gaben von 0,03-0,05 g Chlorhydrat las en den Tetanus über· haupt nicbt oder nur in ganz geringer Andeutung wahrnehmen. Die e Grenzen haben neben der centralen Wirkung noch eine peripherische, ie lähmen curarinartig die Endapparate der motori-ehen er ven. Die Wirkung auf da Fro chherz i t ehen 0 unbedeutend, wi die de Pellotin. V r S u c h vom 2 5. 0 v. t 9 6. lOb. 20 m. Iittelgro e Eseulenta erhält 0,01 g Anhalonidin. hydro-chloric. in den Bru t1ymph aek. lOh. t m. otilität geringer. Re piration refleetoriseh. 1 I h. - m. Rückenlage wird ertragen. 11 h. 10m. Gerinae teigerung der Reflexerregbarkeit. 12 h. 15 m. poutaue Re piration. Rückenlage wird nicht mehr r-tragen. Beim pruna t rkes Schlendern der Hinterbeine. Am 26. 0 v. teifheit der Extremitäten, pannen der ehwimm· häute. ehr ge teiaert Reflexe. Am 27. T 0 v. Auf Berührung t rker Tetanus. Am I. D e e. Da hier bekommt auf Reiz ehr heftiae tetanische Kr mpfe. m 5. D c. E g Iingt, noch einen kurzen Tet mi au zulösen. Am 10. D ce. Bemerkbare Erhöhung der Reflexerregbarkeit. Ver neh vom 24. OV. I 96. I h. 1 m. ittel ro . l'emporaria erhlilt O,U25 g Anh lonidinchlor-hydrat in den Brn t1ymph ck. h. 50 m. Reflectori he Atbmung. ticken I g wird ertragen. 5 h. 30 m. Allmählich zunehmende Erreaung bi zu kleinen treck ·.:mpf n. 6 h. 30 m. t tu' id m. m näch ten 01' en complete Paraly e. Reize werden nur mit Einziehen der Bulbi b antwortet. om frei pr: parirten l 'erven au sind die ~Iu kein ni ht erregbar, ragiren aber gut auf direct R izung. Da frei' :.: le<>te Herz pul irt kräfti und re elmä i' 22 mal iu der inute. TI ber PelJote. l' Die Wirkung de Anhalonidin auf rmbl ti tri rin. E i t mir nicht lungen, bei in r "atze it ,0 hydrat pro kg etwa andere' her orzurufcn, al ine 2 dauernde ali ation. Bei K nin hen ind ubcut n 00 en on 1,0 bi 0,1 g pro Kilogramm oll tändig ohne ir ·unO'. Eine teig run de Gaben habe ich bei der Ko tbarkeit de [ted le u leicht be r if-lichen Grtinden unterl en. IV. Anlwlo71in. Die pharmakologi ehe irkung de nh I nin h t L. Lei n berei auf Grund mehrerer V ruhe ein eilend l" childert. ach einen ittheilungen komm d m Ikaloid eine au chlie' lieh erregende Wirkung auf gewi e Theile de Centralncr cn tem zu. Ich glaube nicht, dass damit die DeutunO' der nhalonio irkung anz er chöpft i t, icherlich nicht, oweit Fr·' eh in Fra kommen. In-jicirt man olchen Thieren 5-10 m, en ht nach 1/ _3/t tunde eine deutlich erhöhte Reflexerregbarkeit. ber ehe die ich nnz entwickelt, beobachtet man, enau ie beim Pellotin, einen Lähmun zu tand, der ich durch Trägheit, nlu t oder nff hi kei zum prin-en, Ertragen abnormer t llunO'en un achla n und hJi Ji h ufhören der AthmunO' zu er ·ennen O'ieb. i dium b h fUr ich allein nur kurze Zeit, eil ich bald di Z i hen der gerteu Erregbarkeit dazu ge ellen. ber er n eh iui er Zei , n di e bereit einen hohen rad erreicht ha eh inden di Lähwun - ymptome, die Re piration kehrt ieder, und d hier t lerirt nieh mehr die Rückenlage. h clrochloric. in deu rr gb rkeit h r etw Die Rück nla e n. r op in zu d rt r- 1 1 h. 30 m. Zunehmende Erre barkeit. Da Thier rea irt auf lei rUbrlln en mit tetani ehen treckun en der hinteren Extremitäten. T ordere E tremitäten twa gelähmt. Kopf ist auf den Boden gesunken. lOh. 5 m. 'tarker Tetanu . 11 h. I ~ m. LähmunO'. Reize werden nur mit schwachen Zuckungen tier bel' chenk 1 beantwortet. b. - m. Immer noch O'elähmt. Re piration von normaler req u en z. 3 tunden päter wieder tarker Tetanu , der sich am 3. TaO"e noch hervorrufen lä. t. icbt ganz 0 deutlich i t die orbergehende LäbmunO' bei r an in ehe n wabrzunehmen, weil bier die Erregung ymptome viel l'a eber auftreten al beim Fro eh. Inde en bemerkt man doch auch bier L"hmunO' ymptome, die mit der erhöhten ReßexerreO'barkeit ge-i rmaa en im Kampfe liegen. Das Thier sitzt rubig da, den J opf ua hunten ge enkt, die Augenlider fallen ihm zu. Plötzlich . bre kt e: durch einen äu 'eren Reiz getroffen auf, um dann wieder in d n mnolenten Zu tand zurUckzu erfallen. Immerhin i t die e tadium nur ehr l·l1rz, kUrzer al beim Pellotin. ielleicht He e i h dur h in Zwi cbenr~'umen yerabreicbte kleine Gaben in die L"nO'e zieb D. irkung Ueber Pellote. 415 5-6 tunden und es bleibt noch längere Zeit erhöhte Erregbarkeit bestehen. Auf das Froschherz hat Lophopborin keinen Ein6u . Versuch am 30. Dec. 1 96. lOb. 45 m. R. esculenta erhält 0,55 mg Lophophorin. hydrochloric. in den Brustlymphsack. lOh. 55 m. 'l'etanus. Die Krämpfe bestehen den ganzen Nachmittag. Am näcbsten Morgen erböhte Rt't1exerregbarkeit. Versucb am 10. Febr. 1 97. 4 b. 45 m. R. temporaria erhält 1 mg LophophoriD. hydrochloric. in den Brustlymphsack. 4 h. 50 m. Spreizen der Zehen. Frequente Respiration. 4 h. 51 m. Tetanischer Anfall. 5 h. - m. Nachdem die Krämpfe bi jetzt an eh alten baben, i t das Tbier erschöpft und reagirt auf Reize nur mit lei en Zuckungen der Hinterbeine. Die gesteigerte Retlexerregbarkeit dauert noch 2 Tage lang. Versuch am 13. Febr. 1 9i. 10 b. 13 m. Grosse Esculenta erhält 0,003 g Lopbophorinchlorhydrat. lOh. 19 m. Kurzer Tetanus. lOh. ?1 m. Starke Krämpfe. lOb. 2 m. Völlige Lä.hmung. Respiration till tand. Bei K an i n c he n bewirken 7 mg pro Kilogramm nach 5 Minuten eine starke Be chleunignng der Re piration und erhöhte Reßexerregbarkeit. Bei Do en von 12,5 mg Lopbophorin. hydrocbloric. kommt e zu typi ehen tetani ehen Krämpfen, während denen die Athmun tillsteht. Der Tod tritt im Tetanu ein, wenn die applicirte enge 1--20 mg pro Kilogramm Thier beträgt. Versuch am 10. Febr. 1 97. Kaninchen t ,25 kg schwer. Die Respiration frequenz b trägt vor dem Ver uch 102-10 in der Minute. 3 h. 42 m. 0,0 t 5 g Lophophorin. muriat. ubcutan. 3 h. 46 m. Re piration = 156. 3 h. 4 m. Re piration = 200. 3 h. 52 m. Tetanischer Krampfanfall durch BerUbruDg au gel t. 3 b. 59 m. ehr beftiger Anfall mit Opi thotono. Danach di Hnterbeine etwa pareti eh. 4 h. 10m. Re piration = 190. Auf Reize treten kleine treckkrämpfe auf. 4 h. 30 m. Respiration 120. Daa Thier i t an cheinend wieder bergestellt. 416 XXII. HE~'FTER Versuch am 15. Febr. 1897. Graues Kaninchen, 1,3 kg schwer. 10 h. 9 m. 25 mg Lophophorinchlorhydrat subcutan. lOb. 16 m. Steifigkeit der Extremitäten. Beim Berühren allge· meines Zusammenschrecken. Respiration = 200. lOh. 19 m. Tetanus. 10 h. 23 m. Sehr heftiger Streckkrampf von 10 Secunden Dauer, in dem das Thier verendet. Auch an Kat zen sind einige Versuche angestellt worden. Die wirksame Dosis beginnt mit 14 mg des Chlorhydrats pro Kilogramm Thier. Der Symptomencomplex ist ungefahr der gleiche wie beim Kaninchen, nur da sich stets Salivation und bisweilen auch Erbrechen einstellt. Versuch vom 20. Febr. 1897. Schwarze Katze 2,8 kg schwer. Respirationsfrequenz vor dem Ver-such 40-42 in der Minute. 9 b. 24 m. 0,06 g Lophophorin. hydrochloric. subcutan. 9 h. 33 m. Reßexsteigerung. 9 h. 37 m. Starke Salivation. 9 b. 41 m. Pupillen weit. Beständige Erschütterungen des Körpers. Das Thier steht mit steifen, gespreizten Beinen. Krallen sind vorgestreckt. Respiration = 170. 9 h. 51 m. Das Thier athmet mit offenem Maule. Respiration = 200. 10 b. 4 m. Respiration = 210. Das Tbier wird durch heftiges Zusammenfahren mebrmals buchstäblich in die Höhe geschleudert. lOh. 20 m. Die beständigen Erschütterungen des Körpers haben nachgelas en. 10 h. 43 m. Re piration = 164,. 11 b. 3 m. Re piration = 13!. Reßexerregbarkeit normal. 11 b. 35 m. Respiration = 40. Das Thier befindet sich wohl. Wie aus den letzten Versuchen hervorgeht, hat das Lophophorin eine ehr starke Beschleunigung der Respiration verursacht, die offenbar auf einer Erregung des verlängerten Markes beruht. Es war mit gro er Wahrscheinlichkeit anzunehmen, das auch der Blutdruck eine teigerung dabei erfahren musste. 2,5 mg Lophophor. mur. 36 36 Ver uch vom 4. Dec. 1 97. Kanincben, 1,47 kg schwer. Tracheotomie. Canlile in der V. jugular. C roUs inistr am Manometer. 10 h. 3 m. 1 mg Curarin in die Vene. Künstliche Re piration. Zeit Mittl. Blutdruck Pulse in 10 ec. Bemerkungen in mm H... 92 92 93 10 h. 5 m. 10 b. 6 m. lOb. 7 m. Ueber Pellote. 417 Bemerkung 11 2,5 mg Lophophor. mur. 5 mg Lopbophorin. mur. 5 mD' Lophophorin. mor. 2,5 mg Lophopbor. mur. t ,25 mg LophoplJor. mor. 3,75 mg LophoplJor. mur. 4 I 35 37 37 40 3 Zeit MittJ. Blutdruck Pulse in 10 ec. in mm Hg. 10h.7m.30s. 142 10 h. 9 m. 140 10 h. 12 m. 134 10 h. 13 m. 132 10h.t3m.50s.64 IOh.14m. 76 10 h. 14 m. 40 s. 100 10 h. 15 m. 98 10 h. 16 m. 50 s. 102 10h.17m.30s. 70 lOb. 18 m. 92 10h.23m. 9 10 h. 24 m. 96 10h.24m.30s. 36 10 h. 26 m. 10 h. 2 m. 90 10h.32m. 91> lob. 32 m. 20 s. 10b.33m.tOs. 26 10 h. 34 m. 76 10 b. 3 m. 2 10h.42m.30s. 4 lOh. 43 m. 20 s. 16 loh. 46 m. 6 10h.56m. 64 lOb. 56 m. lOs. loh. 57 m. 20 s. 22 lOh. 60 m. 46 Die Re piration wird unterbrochen. Der Blutdruck sinkt unmittelbar darauf auf O. Au diesem Versuche geht hervor, da in der That eine kleine Lophophorindosis von 2 J/'l mg eine beträchtliche und, \ ie e cheint, auch länger andauernde Erhöhung de Blutdrucke zu bewirken vermag. Doch i t die e Er cheinung nur einmal zu beobachten, jede neue Zufuhr hat die umgekehrte Wirkung; ein tarke Ab in cn de Druckes auf immer niedrigere Höhen. Die e 'inken i t zwar nur Von kurzer Dauer, nach 30 Secunden i t in der Regel die frUhere Druckhöhe nahezu wi der erreicht. Aber auch in die m Wiederauf: teigen findet chlie lieh eine bedeutende Abnahme tatt, die auf eine beträchtliche Er chöpfung de nervö en Centralorgane binwei t. Da Herz er cheint dabei wenig afficirt, nur im tadium des hohen Drucke i t eiDe Be chleunigung zu bemerken. 41 II. HEFFTER Wenn wir am chlu e die es Ab ehnitte die an Thieren gewonnenen Re nltate über die Wirkung der 5 Alkaloide kurz znammenfa en, so ergiebt ich Folcrende : Der Ancrriff~punkt aller Alkaloide i t das nervö e Centralorgan. Eine An nahme macht da Anhalonidin in ofern, als e in grö eren Do en beim Fro ch eine Lähmung der motori chen ervenendapparate hervorruft. Beim äugethier konnte die nicht beobachtet werden. Da Mez eaJi n hat eine au. chlie lieh lähmende Wirkung auf da Gro hirn. ie tritt aber nur bei Frö chen ein. Da L 0 Ph 0 p h 0 ri n bildet den directen Gegen atz dazu. E verur acbt bei Frö ehen und äugern ein tadium abnorm ge teigerter Erregbarkeit deo Rtiekenmarke und der Medulla oblongata. Pellotin, Anhalonidin und Anhalonin stehen in ofern zwi chen beiden genannten Alkaloiden, als sie beim Fro ch zuer t einen dnrch Lähmung de Gehirne bedingten narkoti ehen und darauf einen tetani chen Zu tand erzeugen. In der tärke der hervorgerufenen Lähmung walten zwi cben den 3 Alkaloiden quantitative Unter chiede in ofern , al beim Anhalonidin die es Stadium am läng ten, beim Anbalonin ebr geringe Zeit andauert, ja beim Warmbltiter gar nicht zur Beobacbtung kommt. E bedarf kanm eine Hinwei e darauf, da die e [) Anhalonium· alkaloide in pharmakologi cber Beziebung einer eit der Gruppe de forpbin, anderer eH der de tryehnin nahe tehen. T7. Die Wirkung der Me cal Bullons auf den 1I1pnschen. Die wunderbaren Wirkungen, die dem PeIlote odel' 1e cal Button von den Indianern zn e ehrieben werden, lies en ehon von vornherein vermuthen, d die Thierver uehc über die physiologi ehen Wirkungen auf den en ehen keine Aufklärung geben wUrden. Die i t denn auch in der That der Fall, da die Erfahrun gezeigt hat, da nur der Ver uch am fen cben elb t die specifi ehen phy iologi ehen Eig n ehaften der fe ca! toffe zur Wirkung kommen lässt. Die er ten wi 'en ehaftIiehen Ver uche mit der Droge ind von Prenti und {organ I) an e tellt \ orden, 6 er ueh per onen verzehrten je 3-7 tUek Me cal Button. AI die we eutlieh te pb ioloci ehe Wirkung werden eigentbtimliehe Farbenvi ionen bezeichnet, die bei e chlo enen u en und in einzelnen Fällen bei ffenen u en im dunklen Raum wahr enommen wurden. Unter hl'ufi"'em Farbenwecb el erschienen farbige lu tel' und Figuren I) Tberapeutic Gaz tt . 1 95. . 5ii. Ueher PelJote 119 (Bälle, Würfel und Krei el), Land ehaften und Tänze in ra. he t I' Aufeinanderfolge. Trommeln oder eiD andere rhJthmi he Geräu b erhöhte die ehönheit und Mannigfaltigkeit der ilder. In 2 ällen . landen die Vi ioneD unter Willen conlro)e, einmal kODDteD ie von anderen Personen uggerirt werden. IDtelligenz und iIle cbien hei mancheD Versuch objecten nicht beeinBu t, andere zeigten Lan/!.'' amkeit im Denken und eine gewi e nbeholfenheit im Au druck. ID allen FälleD be~tand Kopfi chmerz und Pupillcncrweiterung, di 12-24 tonden lang anhielt, und ferner ein chwäcbe"'efUhl in den lu kein, Verlu t de Zeit inDes nnd eine grö ere oder cringere ;Virkung auf den Magen, die ich al GefUhl von Unbebaglichkeit und Vollsein oder durch Nau ea, ja Erbrechen äu erte. Al deD haupt ächlich wirk amen Be tandtheil der 01'0 ewerden VOD Prenti , und l\forgaD weniger die Alkaloide al vielmebr di Harzkörper ange eheD. Weitere Ver oche iDd mitgetheilt von '. Weil' ,I i tc hell und E h ne I' I), die ein Fluidextraet beDutzten, von dem eine Drachm inem tuck fellcal ent prach. Der er tere Beobachter, d I' 6112 Drachmen geDommen batte, he. chreibt ebr chön und phanta ti ehe Vi ionen V{lD ternen uDd FarbenBecken, Land. haf! en und rchitecturbildern. Men chliebe Ge lalten wurden nicht wahrcp · Dommen, obwohl der Wille ich darauf richtete. nter den Farben fehlten blau und gelb. Von OD tigeD ymptomeD iDd zu er ähDen: UDbeba"'licbe Gefllhl im ~lageD uDd Hinterkopf. chmerz da. Gefuhl 'c teigerten Kraftbewu t ein in körperlicher und ei ti"'er HiD icht. ie FolgeD der Me cal vergiftung be landen in ' hlaflo icpkeit, I en· und Kop~ chwerz. E h ne r beobachtetc nach Genu von ctwa. über ~ Drachmen Fluidextract zunäeh t Pul verlaDg awung von i auf~, eh}:', odanu Uebelkeit, körperliche und gei ticpe nfähi keil zu arbeite . ie Vi ioneD be chreibt E hner al kaleido kopi ch und nicht ehr lebhaft, aber deutlich. E wurden Frc cowerk , Tapetenmn ter Parkettmu tel', Watrenröcke, cbilder u. . w. beobachtet. Die Bilder cnthielten alle FarbeD. Die Pupillen waren er eiter, und die P lellarreße. e crhöht. Au. er blaflo i"'keit be t nden eine übl n ...rachwirkun cn. chli lieh lie"'en noch ~Iiftheilun'" D on Eil i .) über di .Ie calvergiftung vor. ach Genu iDe IDfo e , da mit 3 le cal. 1) Briti h ed. Journ. 1 9 . 11. p. 1 2'. 2) l'be Lancet. t j. I. p. I- ~O. 420 XXIJ. IlE}'FTER bereitet war, traten mehl' tundige Kopfweb, Verminderung der Pul frequenz, au ea und ein GefUhl ungewöhnlicher gei tiger und körper. licber Energie auf, das aber cbnell vorUberging. Die Nachbilder waren deutlicher und dauernder als gewöhnlich. Die Visionen traten nach 3 tunden auf; ie sind bei gesehlo enen Lidern und im dunkeln Raum auch bei geöffneten Augen wahrnehmbar, im letzteren Falle aber nicbt 0 glänzend. Mit geöffneten Augen werden violette und grUne chatten gesehen. Au er der schon erwähnten Nau ea be-chreibt E lli al besonders unangenehm einen Druck auf den Thorax und da' Gefühl er cbwerter Bewegungen. Die Nachwirk· ungen be tanden nur in leichtem Kopfweh. Immerhin waren die unangenehmen Begleiter cheinungen 0 stark, da sEIl i s eben 0 wie We i r I it c hell bemerken, ie hätten keine ....r eigullg, den Versuch zu wiederholen. Wenn ich nun zur childerung meiner eigenen Versuche über gehe I 0 ei vorau ge cbick t, da s ie zunächst den Zweck hatten, die Wirkung de Pellote auf den Men chen überhaupt kennen zu lernen, odann aber hauptsächlich den Be tandtbeil der Droge fe tzu teIlen, dem die e elt ame Wirkung zuzu chreiben i t. Die Ver-ucbe ind ~ämmtIich an mir elb tange teilt worden. Versuch am 5. Juni 1 97. Ich nahm zwi ehen lOh. 15 m. bis tOb. 45 m. Vormittags ein alkoholi ehe Extr. spi um in Oblaten, das einer Men<Ye von 16,6 g DroO'e (nngen br = 5 tUck Mezcals) entsprach. Die Pulsfrequenz, die im Beginn des Versuches 76 war, ging im Verlauf von 2 tunden auf 56 herunter, um d. nn wieder auf die orm zu teigen. Ungefähr '/2 Stunde nach der letzten Do is traten ebelkeit, Hinterkopfschmerz , starkes chwind IgefUhl und chwerfälligkeit der Bewegungen ein. Sehr bald dar uf (12 h. 1 m.) wird das ehen undeutlrch, die Pupillen sind mäs ig dilatirt. Die ausea nimmt zu; beim Mittages en völliger Mangel an Appetit. 1 h. 30 m. werden bei ge chlos enen Lidern die ersten Farbener cbeinungen wahrgenommen: Dunkelblaue treifen, dann ein Lauben· gang mit rothen und gelben Blumen. Beim Lesen, das wegen der Pu· pillendilatation mit An trengung verknüpft ist, er cheinen auf dem Papier, ge j ermaa 'en hinter den Bucb taben bla violette und grl1ne Flecke, ie in zartes Tapet nmUllt r. • 1 h. 50 m. legte ich mich im verdunkelten Zimmer nieder nnd ehlo die u en. Die acbbilder waren trotz der Dunkelbeit auffallend chllrf und von langer Dauer. E zeigten ieh häufig an Tachbilder an chlie end in Reih farbenprächtiger Bilder, die theil Teppichmuster und Mo-iken d I' t IIten, thail aus ver ehlungen n ich blitz ebnell bewegenden farbi"'en Bändern be toden. E scho en ferner farbi e trablen von gro r Helligkeit im Bogen tiber daa dunkle Gesichtsfeld, ungefl1hr wie Feuerwerkskörper, aber mit grö serer chnelligkeit. Es waren alle Far- Ueber Pellote. 421 • ben vertreten. An diese Erscheinungen chlo s sich eine Reih chUner Landschaften, die sich vor Allem durch wunderbar Farb neff cte au.· zeichneten. 0 sah ich z. B. die Strandpromenade von ervi, Uber die auer hingen Bäume herüber von einer merkwürdig atten rothen Färbung. Uebrigens war dies das einzige bekannte Bild, wa ge ehen wurde. Einen Einfluss auf die erscheinenden Gegen tände konnt ich trotz aller WillensanstrenO"ung nicht ausüben; ehen 0 konnte ich meine Gedanken auf irgend einen abliegenden Punkt concentriren, während die Visionen blitz' chnell abwechselten. Rhytbmische Geräu ehe oder ,lu ik hatte auf die Bilder insofern Einfluss, als sie sich dann im Tacte bewegten. Ich hatt dann öfters die Vorstellung, als ob grössere Menschenma en, oldaten u.. w. vorbeimarschirten, ohne einzelne Individuen unterscheid n zu können. lehrmals sah ich auf dunklem, glänzendem Grunde violette dicke ver-zweigte Wurzeln und Fa ern, die stark aefUllten V nen glichen. Häufi .. ge talteten sie sich zu dem Netz hoher gothischer Gewölbe mit wecheinden Farben. Oefters sah ich auch da Innere reich g schmücktel' Fe täle, deren Friese, Wände und Kronleuchter mit farbigen Edel teinen, Opalen und Perlen geschmückt waren. Hierbei war es seIt am, da die Decke sich bisweilen unten oder senkrecht eitwärt zu hefinden chien, wodurch ein heftiges chwindelgefUhl und ver tärkte Uebelkeit hervoraerufen wurden. Die Architecturbilder erschienen plasti ch, während die Land chaft bilder meist den Eindruck machten, als eien sie auf einen mit grobem toff be pannten chirme projicirt. obald die Augenlider geöffnet wurden, ver chwanden die Vi ionen. Die Uebelkeit, das chwindelgefübl, der Kopfschmerz und ein Gefühl der Beklemmung auf der Brust blieb bestehen. Trotzd m war die timmung heiter erreat, und eine Teigung zum Lachen vorhanden. Ich batte das GefUhl, a] ob ich sehr laut spräche, meine Gehör wahrnebmung war berabgesetzt, alle timmen klangen wie aus der Fern. Da Bew tsein war während des ganzen Versuche klar, und die Verstande kr' fte unbeeinflu st. Ein sehr auffallendes ymptom war der Verlust des Zeit innes: Einige Minuten wurdell auf 1/2 tunde geschlitzt. Der 10 linuten lall Weg VOll der Wohllung zum Laboratorium er chien endlos lan"'. Die Fähigkeit, beim Schliessen der Augen Vi ionen zn ehen, blieb ungefähr bis 5 h. 45 m., al:so 4 tunden bestehen. Zuletzt er chienen di Farben ganz matt, und ich ah nur chwach begrenzte farbige Flecke. Die nnangenehmen Begleiter cheinun"'en schwanden bi auf in leichte chwilldelgeflihl nnd die Pupillendilatation. Appetit stellte ich in, und der chlaf in der .. ' acht war ruhig und ununterbrochen. Durch die en Ver uch waren die von den bi herigen Beobachtern ge 'cbilderten ymptome in der Haupt ache be tätigt: Da Auf· treten farbiger i ionen mit Pul verlang amnng, Pupillendilatation, Verlu t de Zeit inne, ausea, chwindeI und K0 Pf c hmerz. Weiterhin mu' te zunäcb t fetge teilt werden, ob der wirk ame 422 Be tandtheil eine' der Alkaloide ei. Die geschah am be ten dadurch, da ' der Rück tand der Chloroformaustlchtittelung, in die ämmtliche Alkaloide übergeben, zur An teilung eines Versuches benutzt wurde. Da alkoholi che Extract von 50 g le'cal-Button wurde nach Entfernung des Alkohol mit Wa er aufgenommen, die Lö ung mit mmoniak im Deber chu s versetzt und dann so lange mit Chloroform ge cbüttelt, als die e noch etwa aufnahm. Nachdem da Chloroform abde tillirt worden war, blieb ein syrupöser Rück tand, der alle Alkaloide und etwas Harz enthielt. Um Letzteres abzutrennen, behandelte icb den braunen yrup mit warmem Was'er und setzte bi zur neutralen Reaetion verdünnte chwefelsäure zu, bierdurch gingen alle Alkaloide in Lö ung. Die ungelö·t gebliebene Harzmenge betrug 0,4.5 g. Die Alkaloidlö ung wurde eingedampft und chliesslich im Ex iccator eingetrocknet. E hinterblieb eine 3 g schwere krystallinische Ma e, die ämmtlicbe Alkaloide al chwefel aure Salze enthielt. Zunäch t war die Frage zu beantworten, ob das Har z die ub ·tanz ei, die die Vi ionen hervorruft. Versuch am 21. Juli 1 97. U U. 17m. nahm ich 0,15 g Harz in Oblate entsprechend 16,67 ;; Dro17e. Puls war 7 in der Minute. 11 h. 23 m. Lei e Kopfwtlh. Puls = 70. t:2 b. 30 m. MUdigkeit ,yefUhl. chwere der Extremitäten. Pul 6 . Innerhalb ein r tunde waren ämmtliche ':;ymptome geschwunden. Vi ionen waren nicht sichtbar. u die'em Ver uch ,yeht hervor, da 'da Harz nicht die eigentli he irk ame ub tanz i ·t. Allerding be itzt e eine gewis e pby'iologiche Wirk amkeit, docb darf un da nicht üb 1'ra 'cheu, da e , wie oben au gefUhrt wurde, wahr cheinlich ein Gemenge veränderter Alkaloide dar~tellt. Ueber die \ irk 'amkeit der Alkaloide sollte folgender Ver~uch Aufklärung geben. er u c h m 23. Juli 1 97. 12 h. 9 m. I,U g Alkaloidllulfat (entsprechend 16,67 g Droge) ID W er gelö t eing nommen. Pul = i ö. 12 b. 33 m. Bint rkopf chmerz, chwere iu deo liedern. Puls = 7'1. 12 h. 15 m. Pul - 66. 1 h. - m. Pul = üu. 'au ea. 1 h. 15 m. Puls = ü . Auf dem Papier er cb inen beim Le PD rUne uDd violett Fleck , eb u 0, wenn ich ge en den helleD Himmel eh B im chlie n der Augen treten Visionen auf zuuäch t Doch bla , ab r allm~ hlich charfer und "länzender werdend. ~ie bestehen Ueber Pellote. die mal wenigei' au Landschaft bildern, ondern vor 'kopischen Fignren, Teppich- und toffmu tern, prlt htigell KI idun tücken und Architecturbildern. Blau i tweni" vorhanden, ntlich Orange, Roth, Grün und vereinzelt Gelb. Im voll tändi'" verdun 1t u Raum (photographische Dunkelzimmer) konnt ich ie die mal mit off n n Augen sehen, aber nicht so lebhaft und deutlich wie bei ~ hlo. nen Lidern. Die Möglichkeit, ie w hrzunehmen, blieb in di em V ruh aus erordentlich lange be tehen....·och am Morgen de fol~ nd 11 Ta 'es traten bei geschlo senen Augen farbig (grün und violette) Flecke auf. Die übri"en ymptome: Dilatation der PupilI n, hwindel efUhl, äu er t quälende 'au ea, die bi gegen hr di mal aohi It, Verlu t de Zeit innes, undeutliches Bören, Gefühl von Ab·' 'chla" nheit in d 11 Gliedern waren in gleicher Weise wie im Ver uch vom 6. Juli vorhanden. Sie schwanden nach und nach im Laufe de Ab nd , nur die Pupillen waren am näch ten Morgen noch etwa erweitert. Auch w hrend di '\ ersuches be tand keine Trübung de Bewu ein, aber machte mir Mühe, beim Rechnen und prechen die Gedank n zu conc ntrireu. D prechen elbst gin" etwas lang am und ch el'lalli' von tatten. Da wichtige Ergebnis' de eben ge ehilderlen Ver uebe , der in den Haupt aehen mit dem vom 6. Juli ganz überein timwt, b teht darin, das durch die Alkaloide der Dro"'e der eibe phy iologi ehe Effect erzielt wurde, wie durcb die fe cal Button selb t. Demnacb mu le eine die er B en jene eigentbtimlieben Wirkungen auf den 'ehapparat haben, und e war die weitere Aufgabe ge-tellt, durch Ver ucbe mit den i olirten Alkaloiden am lien ehen den weentlicb wirk amen Be tandtheil au findig zu machen. Da Mezcalin ruft in Do en von O,O'l-O,O b de hlorlJydrat eine Verlang amung de Pul e , Kopf:cbmerz und d efubl von Abge cblagenbeit der Glieder hervor. E cbeinun"en, die, j nacb der rö e der Do i', eine bi mehrere 'tunden b teben blieb u. 'ach 0,1 g Chlorhydrat fiel die Pul. frequenz von 2 innerhalb von 3 'tunden auf 64 und be"'ann danach \ ieder zu tei en, E be tand Kopfweh, chwere in deu Gliedern und ein leicht ruhl von ebelkeit und Fülle de lIa eD. • 'ach :~ 'tunden glaubte i 'L, bei ge cblo,enen Au reu i ioneu zu eben, ar aber weiner b nicht ganz ieher. E' wurde daher ein \ eiterer er uch mit noch höherer D ange tellt. Ver uch am 23. J.~ ov. 1 97. 1\ h. -15 m. Vorm. Bei iner Pul frequ nz von i nahm ich U,l:' g Me calin. hydrochloric. Der Pul fiel bi auf 66 chläge um 1 h. - m. 12 XXII. HEFFTER 12 b. 6 m. Eingenommenheit dea opfes. Licht cheu. Mäs ig er it rte Pupillen. 12 b. ~ m. Hinterkopf cbmerz. cbwindel, scbwere Extremitäten. 1 b. - m. ebelkeit. Jedoch Appetit zum E en. 1 h. ~ 0 m. Pulsfrequenz = 72. h. - m. B im Le en er cheinen auf dem Papier v io let te und g r tl n F 1eck e. Bei g e chI 0 sen e n Au gen t r e t e n Vii 0 n e n .. u f: Zu r t undeutlich begrenzte violette und grUne Flecke, dann Teppicbmn ter, Kreuzgewölbe u. s. w. Ab und zu schweben einzelne Punkt in den leuchtendsten Farben tiber das Gesichtsfeld. Im Allgemeinen ind die Er cheinungen nicht ganz so scharf, wie bei den beiden vorhergehenden Versuchen. päter werden aber ebenf Hs Landscbaften, le, Arcbitecturbilder (z. B. mit Blumen geschmückte Pfeiler) wahrge~ nommen. Die j ionen konnten bi gegen 5 b. 30 m. beobachtet werden. Di Uebelkeit war stellenweise sehr qUälend, ebenso das Schwindelgefl1hI. er Zeit inn war in den ersten achmittagsstunden herabgesetzt. Abends bestand völliges Wohlbefinden, Appetit, keine cblaflosigkeit. n halo ni d in bewirkt in Do en von 0,1-0,25 g de chlorr toff auren alze etwa chläfrigkeit und ein dumpfes Gefühl im :>' opfe. Der Pul blieb unbeeinflu t. Vi ionen waren nicht zu ehen. n halo u in. ,1 g de Chlorhydrates rief bei mir au er ge-ringer hläfrigkei keine deutliche irkunO' hervor. L 0 p ho p h rin. D die e lkaloid, da nur in 0 geringer I nge in der Droge enthalten i t, an der irk amkeit in hervor-r O'endem laa e betheiligt ei, ar von vornherein unwahrscheinli h. Ein ruch zeiO'te, da 0,02 g Lophophorinehlorhydl'at nach 1 Hnuten einen tarken ehmerzbaften Druck im Hinterkopf und itze und Röthung im Ge ieht be irkten. Au erdem trat eine gerin e erminderung der Pul frequenz auf ( on 7 auf 70 ehläge). ämmtli he Er heinung n waren bereit nach 40 inuten wieder er ch unden. u den angeführten r ueb ergebui en geht hervor, da a u ~ chlie li h d ezealin die we entliehen ympt me der e ca1ver giftunh er v 0 I' ruft, da e vor aUen Dingen .. 11 i bi her bne leich n d tebende i ionen erur a ht. i der er uch m 2. o. lehrt, be irken ,15 g ezc linehlor~ b dr t einen rnpt men pIe, der nur in enigen unkten on dem b i dem er ucb mit der Dr ge elb t e onnenen e ultate b ei bt. eberein timmen finden ich die Verlang amung de Pul ,die En i rung der Pupillen, der opt ebmer.l, da eh indel-efühl, i r h erten B eO'un en der tremit"ten, der erlu t de Zei inne und - aup aehe i t - die ch rakteri t' chen eber Pellote. 425 Vi ionen. Da s sie in dem Mezcalinver uch ich nicht ganz 0 lebhaft und glänzend zeigten, wie in den vorhergehenden Experimenten, kann von 2 Ursachen abhängig sein. Da Wahrscheinlichste i t, da die Dosi noch etwas zu niedrig gewählt war, und da eine etwa höhere Gabe - etwa 0,175 g Chlorhydrat oder 0,2 g Sulfat die Visionen eben 0 chön hervorrufen wird, al die Droge selbst. Eine andere Möglichkeit i t die, da auch die übrigen Alkaloide eine Rolle beim Mezcalrausch pielen, obgleich für die e An chauung nach den negativen Ver uchen und in Hinblick auf da wesentlich geringere Mengenverhältniss, in der die e toffe in der Droge vorkommen, wenig pricht. Der Ver uch, die Mezcalin irkung eingehend di cutiren zu wollen, wäre nach den wenigen Experimenten ein vergebliches Unternehmen. Hier liegen für den Phy iologen und e perimentellen Psychologen dankbare Aufgaben vor. Da es sich wesentlich um Wirkungen auf da nervö e Centralorgan handelt, i t ehr wabr cheinlich, obwohl eine Erregung de peripheri chen ehapparate nicht au ge chlo en ist. E ei in die er Hin icht noch erwähnt, da in dem Ver uch vom 23. Nov. Herr Privatdocent Dr. Krückmann, 1. A i tent der Leipziger Augenklinik, die Lieben würdigkeit hatte, mich zu unter-uchen und wedel' eine allgemeine Gesicht feldbeschränkung, noch eine olche flir Farben fe t teIlen konnte. Die Frage, ob da eine oder andere der ezcalalkaloide therapeuti ch verwendbar i t, möchte ich vorläufig noch offen la en. Be-züglich de ezcalins dürfte sie wohl zu verneinen sein. W ei r Iitc hell und eben 0 E 11 i glauben, da die Droge auch unter den cultivirten Völkern al Beran chungsmittel populär werden wird. ach meinen Erfahrungen halte ich da nicht für wahr cheinlich, weil die ebenwirkungen derartig ind, da ie den Genu der chönen Vi ionen sehr beeinträchtigen. Anhang. Da ich bei der Unter uchung von 4 Cacteenarten in jedem Falle die Anwe enheit von Alkaloiden hatte nachwei en la en, schien e intere ant genug, noch andere acteengattungen in die er Hin icht zu erfor ehen. Die Ergebni e möchte ich hier an chlies en, nachdem bereit auf der Frankfurter torfor cher -Ver ammlung kurz darüber berichtet worden i t. l ) E ei vor u 0' chickt, da die Unter-uchong methode tet die gleiche war: Extraction mit ammoniaka-li ehern lkoh I ufnabme de vom lk hol befreiten Au zuge mit 426 X1' II. HEFFTER a er, Au chlitteln bei alkali eber Reaction mit Aether und even· tueU mit Chloroform. L Cereus peruvianus. Unter ucht wurden 20 Exemplare im Ge ammtgewichte von 1747 g. Nach dem Abde tilliren de Aether blieb ein geringer, gelb. licber Rlick tand von tark alkali cher Reaction und bitterem Ge· cbmack. ach eutrali ation mit Schwefelsäure bilden sich schöne lange, ehl' bygro kopische Nadeln. Die wässerige Lö ung diese chwefel auren 'Salzes giebt mit allen Alkaloidreagentien Fällung, die meist amorph ind. Kaliumwismuthjodid giebt breite, orangerothe Pri men. ach Zu atz von Platinchlorid scheiden sich beim Verdun ten der Lösung zn Drusen gruppirte feine ädelcben au . Von die em Alkaloid uUat erhält ein Frosch 5 mg. E tritt eine geringe, aber einige Tage anhaltende Erhöhung der Reflexel'regbarkeit ein. Ein anderer Frosch erhält den Re t des lkaloides. Innerhalb on 10Hnuten zeigen sich heftige tetani che Krämpfe, darnacb öllige Lähmung und Tod. IL Echinocereu' mamillosus. 19 Wck im Gewicht von 214 g. Der ätherische Rückstand i t hr ering, reagirt tark alkoholi ch und riecht eigenthümlich narkoti h. Alle Alkaloidreactionen fallen po itiv au . Ein Theil de Alkaloides, in angesäuertem Wa ser gelö t, wird ein I' Rana e culenta in den Bru tlymph ack injicirt. E bildet ich allmählich eine arko e au , da Thier wird immer weniger empfän rli h für äu ere Reize. Die Re piration steht till. Völlige Lähmung. 111. Ällhalonium Vi nagrn (Eclli71ocactus T'lsnaga Hook?). Die e on E. Ierck in Darm tadt bezo ene Cactee tand mir in ein r Anzahl on E emplaren (1,1 kg) zur Verfügung. ach der bekannten teth de wird eine ehr kleine lenge eine in farb1 n, dick n, an den Enden zuge pitzten Pd men kry talli irenden I aloid hlol'hydr t . erhalten. Di e ry tall eb n mit Erd man n' eagen eine chiine othvi lettfäl'bullg. ublimat, aliumcadmiumjodid und Kaliumwi . mutbj did bild ten kr 'tallini cbe b cheidun en. Pho phorwolframund Pbo phormol bdäll :'ul'e, aliumqueck ilberjodid- und Jodjod· kalium}" un erzeu ten amorphe ällun en. ie der folgend V I' uch zei t, i t die e Ba e phy iologi eh irk am. Ueber Pellote. 427 Ver u eh am 10. 0 c t. 189 . R. esculenta. 3 b. 50 m. 0,01 g des Chlorhydrate werden subcutan injicirt. 4 b. 10m. Leichte arko e. Das Thier springt nur auf Reiz. 4 b. 12 m. Die Rückenlage wird beibehalten. Der prung ist kurz und träge. 4 h. 17 m. Respiration sehr oberflächlich. 4 h. 40 m. Erhöhte Reflexerregbarkeit. pannung der chwimm-häute. 5 h. 10m. Leichte tetanische Anfälle. Dieser Zu tand dauerte 3 Tage. achher war etwa noch 2 Tage eine leichte Erhöhung der Reflexerregbarkeit zu beobachten. IV. Anllalonium Jourdanianum. Die e Cactee enthält, wie bereit Lewin fand, ein Alkaloid, das, wie der Ausfall der Salpetersäure - chwefelsäure - Reaction bewei t, den anderen Anhaloniumalkaloiden nahe steht. Da ich in der Lage war, grö seres Material zu verarbeiten (9 Exemplare im Gesammtgewicht von 1,26 kg), 0 kann ich die Angaben von Lewi n noch etwas erweitern. ach bdestilliren de Schti1teläther verbleibt ein tark alkali ch rea irender, yrupö er Rückstand, der, mit Salzsäure neutrali irt, ein in Tafeln kr talli irende Salz lieferte, da mit Alkohol gewaschen und daraus umkry talli irt wurde. Die Au beute beträgt 0,4 g. Die e Chlorbydrat giebt, wie erwähnt, mit Erdm nn's Reagen rotbviolette Färbung und wird mit concentrirter chwefel-änre in der Kälte gelb, beim Erwärmen iolett, verhält icb al 0 genan ie die Pellote-Alkaloide. Die mei ten Alkaloidreagentien erzeugen in der w" erigen Lö ung ieder cbläge. Kry tallini ehe Verbindungen bilden folgende: Platincblorid - goldgelbe adeln. Kaliumcadmiumjodid farblo e Pri men. Pikrin äure - feine adeln. Versuch am 24. ept. 1 94. lOh. 50 m. R. cul nta erhält 5 mg de Chlorbydrate in den Brnst1ymph ac . 11 h. 3 m. ehr verlang amte thmung. 1 1 h. m. ochmals 5 mg injicirt. 11 h. 30 m. a Thier hüpft träge und chwerf"llig. 11 b. 35 m. Re pir ti n stillstand. Di Rückenl ge wird rtF gen. lt h. 7 m. Die vorderen Extremitäten ind völlig, die hinteren fa gelähmt. D s Thi I' pringt nicht mehr und antwortet uf t rke Reize nur mit ehwaeher treekung der Hinterbeine. 1 h. - m. eflectorisehe AthmuuO'. Die Lähmung}"' t nach. b. - m. Di Be glichkeit ist nahezu normal. Die Rückenlage wird nicht mehr ertragen. 2 28 X.'II. HEFFTER Die brau gefärbte Mutterlauge, die im Ex iccator zu einem Syrup eing trocl net i t, wird mit ab olutem Alkohol aufgenommen, in dem ie ich klar lö t. E wird.in kleinen Portionen Aether zugefügt, odurch noch einige Kry talle abge chieden werden. Al weiterer Aetherzu atz keine Trübung mehr erzeugte, wird von den Kry taUen abgego en und der Aether verjagt. Der braune yrupöse RUck tand kry"talli irt nicht, giebt aber ehr deutliche Alkaloidreactionen. Thierver uche ergeben die Anwe enheit eines stark wirksamen toffes, de en Vergiftung bild we entlieh anderer Natur, wie das oben ge childerte, i·t. Ich führe eine der Ver uch protokolle an. Versuch am 25. ept. 1 94. 11 h. 15 m. 5 mg de yrupö en RUckstande wird einer Esculenta injicirt. 11 h. 35 m. teifigkeit der Extremitäten, preizen der Zehen und andere Zeichen erhöhter Reflexerregbarkeit. 11 h. 0 m. Beim Berühren tetanischer Anfall. 1 h. - m. ehr tarker Tetanu . t h. 10 m. Totale Lähmung. Herz schlägt fort. D Ergebni dieser Unter uehungen i t, da A. Jourdani-an um mind e ten 2 Al kaloi d e en th ält, von denen da eine eine lähmende, da andere eine erre ende Wirkung, ähnlich der de Anhalonin und Pellotin be itzt. Anderer eit i~t fe tge teIlt, da die unter uchte actee hin ichtlich ihre Alkaloidgehalte weit hinter den n he verwandten A. Lewin i i und Williamsi zurücksteht. V. Mamillaria centricirrha. Egel ngen 10 tück im Ge ammtgewichte von 7 g zur Unter-uchung. Der ätheri che Rück tand reaO'irt alkali eh und chmeckt deutlich bitter. Die Lö ung mit 'chwefel aurem Wa er giebt mit den mei ten lkaloidre O'entien ieder ehläge , die, mit Au nahme de pikrin auren alze, da in arzen kry talli irt, ämmtlieh morph ind. Die u beate i t ehr gerinO'. Ht dem Re t de' lkaloide wird ein Fro chver uch ange tellt, u dem her orgeht, d die Ba e gar nicht oder nur in ehr ge-rinO'em Ia e '1' am i 1. ~ 1. Ph.'lllocactu Ackermanni, PIt!Jllocactll Ru elianll7l1 und E Mnoca tu myrio tigma. Die Er ebni e der Unter uchunO' die er Cacteen ollen, um unnUtz iederholunO'en zu vermeiden, ummari eh behandelt werden. Obwohl di in rbeit ooenommenen lengen nicht unbedeutend ren z. B. von . myrio tigma 2 E emplare, zu ammen 74:· ch er), Ueber Pellote. 429 wurden doch überall nur ehr geringe Alkaloidmengen erhalten. Da Alkaloide irklich orlagen, geht au dem po itiven Ausfall der Reactionen mit Kaliumqueck ilberjodid, Kaliumwi muthjodid, Jod· jodkalium, Pho phorwolfr m äure und I ikrin äUl'e hervor. Einmal, au E. Rus elianum, gelang e , ein in feinen adeln kry tallisirende ulfat zn erhalten. E mag noch hinzugefügt werden, da sowohl die e Alkaloid wie da au E. myrio tigma nicht im ether, ohl aber in Chloroform lö lich ist. Die e im Ganzen an acht ver chiedenen pecie ange teIlten Veruche zeigen im Verein mit den bereit frUher erhohenen Befunden, da s in der Familie der Cactaceen Alkaloide, mögen ie nun wirk-am oder nicht wirk am 'ein, an erordentlich verbreitet ind. 0- mit reihen sich die Cactaceen ebenbUrtig deli. anderen, durch ihren Alkaloidgehalt hervorragenden Ii"'amilien der Papaveraceen, Ranunculaceen und 'olanaceen an. achtrag bei der Correctur. E eien hier noch kurz 2 Mezcalinver uche am len chen mito-etll eilt, die mir durch da Entgegenkommen eine Praktikanten de In titute ermöglicht wurden. ngewendet wurde die mal da Mezcalin nlfat in einerDo i vonO,2g. DieWirkungwarbeide Male im Gro en und Ganzen die gleiche, wie in den oben bechriebenen Versuchen: Pul verlanO' amung, Pupillenerweiterung, Hinterkopf chmerz, au ea mit Erbrechen und lebhafte chöne Farbenwahrnehmungen , obei alle Farben ge ehen wurden. In einem er uch aren die i ionen dem .Willen unterworfen. ehr auf-fallend war auch in die en Versuchen die lange Dauer der achbilder. ie blieben 50-7 ecunden be ehen. Dagegen konnte eine Beeinflu ung de Zeit inne niemal beobachtet werden.
Object Description
Title | Ueber Pellote |
Purdue Identification Number | PSYC000021 |
Description | Paper on Arthur Heffter’s peyote research, published in Archiv für experimentelle Pathologie und Pharmakologie, Volume 40. 1898. |
Creators | Heffter, Arthur |
Subjects (MeSH) |
Pathology Pharmacology |
Genre (MeSH) | Periodicals |
Repository | Purdue University Libraries, Karnes Archives and Special Collections |
Date of Original | 1898 |
Collection | Psychoactive Substances Collection |
Language | ger |
Type | text |
Format | jp2 |
Digitization Information | Original scanned at 400 ppi on a Fujitsu fi5650c scanner using Scandall21 software with bitonal color depth. Display images generated in Contentdm as JP2000s; file format for archival copy is uncompressed TIF format. |
Date Digitized | 2011-09-27 |
Description
Title | Ueber Pellote |
Transcript |
X 11.
Aus dem pharmakologi ehen In titut der Dniver ität Leipzig.
eber Pellot •
Beiträge zur ehemi ehen und pharmakologi ehen enntni der aeteen.
Zweite Httheilung.
Von
Professor Dr. A. Heffter,
1. istenten de In titut
Einleitung.
eit meiner er ten ittheilung über den Pellote I), in der nnr
in Umri en die Anwendung die e intere anten Berau ehung mittel
u der Caeteenfamilie kizzirt werden konnte, ind un ere ennt-ni
e über die rt und Au dehnung de Gebrauche e entlieh er-eitert
und ver oll tändigt worden.
Da die Benutzung de Pellote oder Peyotl über mehrere J hrunderte
zurückreieht, geht au den intere nten usführun en u
ahagun, Hern ndez u. . hervor, die ir Le win 2) verd nk n.
e otl i t ein alte azteki ehe ort. E dürfte ber nieht anz
zutreffend ein, enn Lein behaupte ,d Pellote oder Pe otl
ein ort de nied ren Volk jar on i t. ielmehr gehört e der
r humar' pr ehe D, ie au einer teIle bei Bu eh man n ) h ror
eh, die intere nt genuO' i t, um ie un erktirzt hier anzuführen.
eh der Anfz"hlung der azteki ehen "f er in d n roe ikani ehen
ord e t pr ehen fr hrt Buhma D n for :
. ehen pr che im nördlichen e iko und höheren
bhandlung d. Kön' 1. ademie d r is en eh fteD
886 XXII. BEFFTER
n Peyotl = p ey 0 t e (Tarahumari). Ich chalte hier ein in der
obigen Aufzählung fehlendes echtes aztekisches Wort ein. Das tarahumar.
Wort pey6te bezeichnet nach S t e ffe I (Tarahumar. Wörterbuch
etc., 1791, Artikel ,Kraut') ein Kraut und Wurzel, womit die
Tarahumaren viel Aberglauben treiben; es wird von ihnen auch
Hicoli genannt. Moli na (Vocabul. en lengua castellana y mexicana
1571) fuhrt peyotI oder peyutl zwar nur mit der Bedeutung des
eidencocons und des Ge pinntes der Würmer an (capullo de seda
ö de gusano); aber Sah ag u n liefert uns das Wort als Kraut unr!
Wurzel. t)
Al einen Gegenstand de Aberglaubens, ja als eine Gottheit
nennt Tell e c he a (Vorsteher der Missionen in der Tarahumara,
chrieb ,Compendio grammatical para la inteligencia deI idioma Tarabumar
1 26') in seinen tarabumar. Texten den reyote; aber nur in
der pani ehen Ueber etzung, denn im Tarahumar. hat er den obigen
zweiten Au druck fUr das Kraut: jicuri. Die HauptsteIle ist S. 67:
Ihr mü t es nicht machen wie die Heiden und schlechten Christen,
deren einige agen, die Sonne sei Gott, andere der Mond, andere der
Hir ch, andere der tecolotI 2), andere der peyotI, das ist nicht gut ete.
An einer zweiten telle teht im Tarahumar. wieder gicuri: Hier
auf Erden i t nicht werthvoll; Gold, Silber, Geld, alles ist nicht
wertbvoll; der Hirsch, tecolotl und peyotl, alle Götter der Heiden
sind nicht gut."
Wa die e älteren Bericbte von dem Gehrauch des Pellote unr!
der göttlichen Verebrung, die die e Pflanze bei den Tarahumaren
genie t, erzählen, wird durch Nachrichten au der neue ten Zeit bestätigt.
Der Forschung rei ende Carl Lu mh 0 ltz hat zwischen
1 90-97 drei Rei en in Mexiko gemacht und dahei auch den intere
anten tamm der höhlenbewohnenden Tarahumari- Indianer im
taate Chihuahua längere Zeit be ucht. Herr Lumholtz hatte die
gro e Lieben würdigkeit, mir brieflich Einiges über den Gebrauch
de Pellote bei die em und einigen weiter üdlich wohnenden tämmen
mitzutbeilen. einen Briefen entnehme ich folgende Angaben: Die
Tarahumaren nennen den Pellote eben 0 wie die im taate Jali co
wohnenden Huicbolen Hik·o-li 3), obwohl ie weit getrennt ind durch
die dazwi chen wohnenden Tepehuanen, und obwohl sie ganz ver-
I) Bi r fol en die von Lewin mi etbeilten teilen.
2) cbteule.
3) Möglicberwei e ist auch die. e Wort azleki ehen Ur prnnges. In S im ~OD
Dictionnaire de I langue abuILtI Pari I 5, findet sieb: icolli _ d~ irable,
digne d'envie.
Ueber Pellotc. 387
schiedene pracben sprechen. Bei heiden tämmen i t der Gebrauch
eng verknUpft mit ihren religiö en Ceremonien; bei den Huicholen
bildet er einen besonderen Thei! der Verehrung deI' Hauptgottheit
Ta te-coa.li, des Gottes des Feuers, an der Männer und Frauen gleicb.
mäs ig theilnehmen. Pellote wird entweder fri ch verzehrt oder,
was die Regel i t, zermahlen und mit Wa er gemi cht. ie gebrauchen
die ganze Pflanze, und 2-3 Stuck genügen, um eine deutliche
Wirkung hervorzubringen. Auch die den Huicholen benachbarten
Cora genie en Pellote. Die e heiden Völker ziehen die
Pflanzen in be onderen kleinen Gärten, ie werden aber nur zu einer
be timmten Jahreszeit ge ammelt. Die Huicbolen treiben mit dem
getrockneten Pellote Handel. Von einer be onderen Verwendung als
Heilmittel weiss Herr Lum hol tz nichts zu berichten.
Ueber den Genuss des Pellote bei nördlicher wohnenden tämmen,
den Indianern von Texas und des Indianerterritorium hat M00 ney 1)
ausführliche littheilungen gegeben. eine For chungen betreffen be-onders
die Kiowa-Indianer, die die Pflanze al eiii U bezeichnen.
Unter den Comancbes heisst sie" wokowi" und unter den Me calero
• ho". Die Händler des Indianerterritorium , die ie den Con umenten
aus dem ThaI de Rio grande ver chaffen, nennen ie gewöbnlich
fescat. ~I 0 0 n e y scbildert die mit dem Genu de PelIote ver-knUpfte
Ceremonie, die in der Regel in der onnabend- acht tattfindet
und um 9 oder 10 Uhr beginnt, folgendermaa en: Die Thei!nehmer
itzen im Kreise längs der Innen eite des heiligen" Tipi",
in de sen Mitte ein helles Feuer brennt. ach einem Gebet erhält
jeder Mann - Frauen nebmen nicht daran Theil - vier fe cal ,
die er ra eh hinter einander verzehrt. Die trockene cheibe wird
nach Entfernung de Haarschopfe zuer t im Munde erweicht, dann
it den Händen zu einer Kugel gerollt und ganz ver chluckt.
Wäbrend abwech elnd zwei der Tbeilnehmer, von Klapper und
Trommel begleitet, be timmte Ge änge an timmen, itzen die übrigen
mit gekreuzten ehenkein in ibre Decke gehUlIt ruhig da, die Augen
ge chlo en oder auf da Feuer gebeftet, bi die Reihe de Mu icirens
an sie kommt. Um Mitternacht werden von euem Me cal verlheilt,
und zwar erbält jeder nun, so viel er mag. Die übliche Anzahl, die
ein ~1ann verzebrt, betr1'o't für die ganze acht 12-20 ttlck, doch
e en mancbe auch 30 und mebr. Am folgenden .for en i t da
Befinden und Verhalten der Tbeilnehmer durchau normal. Auch
I) Tbe e c I pll~nt aod cerE'mony. Therap. Gaz. I 6, .;. Vgl. auch
Prometheus Bd. VtII. NI'. -4. I 96.
388 XXII. HEt'FrER
die e Stämme sehen in dem Pellote wegen eines erregenden und
wunderbaren Wirkung eine Art Gottheit. Sie chätzen sie aber auch
n eh Mo 0 ne y 's Bericht als ein werthvolle Heilmittel bei Schwind-llcht
und Hämoptoe.
100 n e y beab ichtigt, die genaue Be chreibung des Ritu und
die beim Me calgenu gebräuchlichen Ge änge zu ammeln und
herauszugeben.
Au die en und den frUber von L e win und mir beigebrachten
achrichten geht hervor, da s der habituelle Genu der Cacteen in
viel au gedehnterem Maasse verbreitet ist, als man frUher nach dem
gänzlicben Fehlen von Mittheilllngen in einschlägigen Reisebericbten
annebmen konnte. Wir finden den PeyotI und seine zauberhafte Wirkung
bekannt vom 20. bis zum 36. Breitengrade, von der pacifiscben
KU te de mittleren Mexiko bi zu den Prairien von Texas und de
Indianerterritoriums. Es ist mit Gewi sbeit anzunehmen, dass die
o weit von einander wohnenden, derselben Gewohnheit ergebenen
Indianer tämme unter einander verwandt sind, und e ist sicher kein
Zufall, da die Cora und Tarahumari, die Kiowa und Comancben
in lingui ti eher Beziehung zu den Stämmen dei' Sonorasprachen gerechnet
werden. an darf wohl auch die Vermuthung hegen, dass die
in prachlicber Beziehung ebenfall hierher gehörigen, am Colorado
wohnenden Payuta·Indianor ihren amen von peyoU ableiten, wie
die le calero von me ca!. Die prachen die er tämme ind nach
Buch mann' Untersuchungen mit dem Mexikani chen verwandt.
In meiner früheren Mittheilung hatte ich, ge tützt auf da Urthei!
de Herrn la t t h s 0 n, mich dahin geäussert, da s als ta mmpflanzen
de Pellote owohl Anhalonium William i wie auch
Lewinii anzusehen eien, da letztere nur eine Varietät der ersteren
Pflanze sei. Ueber den letzten Punkt, ob die genannten beiden
nhalonien nur als Varietäten oder al eigene pecie anzn eben
eien, hat ich eine Di cu ion en ponnen I). Während auf der einen
eHe behanptet wird, da die morphologischen Differenzen nicht
g nügen, um zwei e onderte, gut um chriebene Arten fe tzu teilen,
wird uf der anderen eite betont, da rur die Trennung in zwei
rten neben äu eren Besonderheiten (Anzahl der Rippen, bwächere
oder tärkere Behaarung) be onder die chemi ehen Ver chiedenheiten
in Betracht kommen. In einer au dem botani ehen In titu
1) Lewio (Ber. d. Dlach. botao. Gesellsch. I 94) uod chumaoo (Ber.
d. Dtsch. pbarm. Gesellich. Bd. V, 1 95).
Ueber Pellote.
zu Erlangen stammenden Di sertation I) wird auf Grund
Differenzen (Anzahl der Nebenzellen, Auftreten von kry
Hypodermzellen) der selb tändige Artcharakter von eue
Da man auch in Amerika selb t ich über die
'teIlung der Mescalpßanze nicht ganz klar i t, geht au
bandlnng von Mo 0 n e y (a. a. 0.) hervor, wonach angeblich bei ver'
ehiedenen Stämmen verschiedene Arten als Pellote gebraucht werden,
und der amerikanische Botaniker Coulter bat ogar fUr die e calpB
nze neuerding noch eine besondere pecie, Lophophora WH·
liam i Lewinii, aufge teilt.
ach meinen jetzt nahezu abge ehlo enen Unter nchnngen dei'
heiden Anhalonien möchte ich mich entscbieden fUr di~ Arttrennung
u prechen, denn die chemischen Ver chiedenheiten ind 0 au erordentlich
gro , dass die al Analogon angezogene Differenz der
U en und bitteren Mandel, wo e ich nur um da Vorhandeu ein
oder Fehlen ein es toffe, de Amygdalin bandelt, ehr dagegen
zurück teht. Während auf der einen eite Anhalonium William'i
ei n Alkaloid, das Pellotin, enthält, findet man in Anhalonium Le-inii
vi e r Pßanzenba en, von denen keine in leicht er ichtlicher
Verwand chaft zn jenem teht. Je iemal konnte in Anhaloninm
William i eine der Lewinii-Alkaloide aufgefunden werden, und ehen 0wenig
habe ich bi her bei der Unter uchung von Anhalonium Le-inii
Pellotin nachwei en können.
o leicbt es nnn auch i t, durch die chemi ehe Unter uehung
in kurzer Zeit fe tzu teIlen, welcher der beiden Arten ein E emplar
ngehört, 0 ehwierig, ja nnmöglich er cheint e, ie nach ihrer
"u eren Be cbaffenheit zu nnter cbeiden. Ob obI ich im Ganzen
ber 1600 fri che Exemplare beider Arten unter den Händen gehab
babe, die zum Thei! direct an Mexiko bezogen waren, fuhle ich
mich doch völlig au er tande, nach der Anzahl der Rippen und
dem äu eren Habitu eine Unter eheidung zn treffen. Al einer
meiner Cacteenlieferanten an einer Anzahl von ungefahr 1 0 tüek
Anh Ionium Lewinii heran "'e ucht hatte und den R t al nha-
Ionium William i bezeichnete, batte er ieh ehr geirrt, denn die
nze enge be tand an chlie lieh au Anbalonium William i. E
i t al 0 u h ehr erfahrenen Cacteenkennern nicht möglich, na h
dem Augen hein beide Arten zu trennen.
E bleibt jetzt die Fr "'e zu ent eheiden, fUr welche der beiden
I) Mi c h a e I. s, Beitrll17e zur vergleich nden Anatomie der Gattungen chino-etu,
Imillaria und .4.nhalonium ete. I 6.
390 XXII. HEFFTER
Arten die Bezeichnungen Pellote und Mescal Button gelten, oder
ob ie auf beide gleichm;' ig angewendet werden. Die durch den
Handel bezogenen Me cal Button be tehen immer au getrockneten
A. Lewinii. Auch der PeUote der Huicholen, den icb der Güte de'
Herrn Lumholtz verdanke, be tand aus Exemplaren der eiben Art,
wie auch Herr He n n i n g in Berlin, dem ich ein Exemplar zu andte,
mir freundlich t be tätigte. Wenn die'e beiden Thatsachen, die
dafUr precben, da nur A. Lewinii den echten Pellote
dar' t e 11 t, auch nur ein kleine Bewei material au machen, 0 glaube
ich auf andere Weise die'e Bebauptung ieher tützen zu können.
Wie au den unten anzufUhrenden Ver uchen hervorgeht, bringt
Pellotin keine Vi ionen, keinen Rau chzUlltand hervor, während die'
Uberein timmend von dem Pellote berichtet wird. Da sich nun, wie
ebenfall päter gezeigt werden wird, unter den Bestandtheilen von
A. Lewinii einer findet, der olcbe Vi ionen in au gezeichneter Wei.e
zu erzeugen vermag, 0 darf wohl kein Zweifel darUber be tehen,
d nur die e Cactee al Peyotl anzu ehen i 1.
D mir zur Verfügung tehende Pflanzenmaterial stammt, wa:;
A. , i 11 iam . i anlangt, au chlie lieh von deut chen Cacteenhändlern.
on A. Lewi n i i erhielt ich einen kleinen Theil der friscben
E emplare au der eiben Quelle, die Hauptmenge, 1000 tuck, i t
direct au Mexiko ( altillo im taate Cobabuila) bezogen. Die Me .
I Button ind mir zum Theil von der Firma Par k e, Davi & o.
zur VerfUgunoo gebteUt worden, wofür icb der eiben zu Dank ver·
pflichtet bin, thei! habe ich ie von E. Merck bezogen. Eine kleine
lenge Pellote hat mir, wie chon erwähnt, Herr Lu m hol t 1. zur
nter uehung überlen.
Die Geldmittel fUr die e ko t pieligen Vnter uebungen wurden
mir von der Vnive ität Leipzig au der Alb r e e h t - tiltung zur Ver·
fügung ge teilt.:
Chemischer Thei!.
Die bi b r ,. wonnenen Er'" bni e, die zum Thei! berei ander'
är . t) erö!f ntlieht worden ind, mö en hier kurz zu mmenge teilt
erden. In B zug ur die analyti ehen Bele e ei auf die e ittheilun"'
en verwi en. Für die er t kürzlich ermittelten Tha achen wer·
den 'ie in Bälde an jenem rte nieder elegt erden.
1. u nhalonium William i I en ich auf die chon be·
. chriebene rt bedeutende engen Pellotin i oliren. D die freie
1) Her. d. D eh. ehcm. eil b. Bd. X VII, '.2 75 und ßd. XXIX, .21.
Ueber Pellote. 391
ß e aus der Au scbüttelung fiu igkeit in ziemlich reiner kry talliui
cber Be cbaffenbeit zum gro l:ien Theil zu gewinnen i t, und der
Rest durch ein päter zu be cbreibendes Verfahren fa t obne erlu t
i olirt werden kann, so kann man die Au 'beute direct dW'ch Wägung
be timmen. ie chwankt zwi cben ,75 - 0,9 Proc. der fri chen
Pflanze. Aus getrockneten Scheiben wurden in einem Ver uch 3,5 Proc.
Pellotin isolirt.
Au er dem genannten Alkaloid findet ich in puren noch ein
flüchtige Alkaloid, da aus den gesammelten iutterlaugen mit
Was erdämpfen abgetrieben werden konnte. E wurde ein De tillat
von alkalischer Reaction und eigenthümlich narkoti chem Geruch erhalten,
au dem eine l:iehr kleine Menge eines krystallini ehen Chlorhydrats
dargestellt werden konnte. Bei Zu atz von Platinchlorid
zur wä serigen Lösung schieden ich Pri men eine Chloroplati.
uats ab.
Ueber die Eigen chaften de Pell 0 ti n und eine Reactionen
habe ich schon früher berichtct. Hier i t zunä h t nachzutragen, d
die li'ormel nicht CuH,. 0 3, ondero, wie au d n Analyen de Chlorhydrats
hervorgeht, C,.H.Q'0. ist. Au er dem genaunten alz i t
ferner das Pe11otinjodhydrat, C,.H,Q O.EJ, durcb Einleiten von
Jodwa 'er toff in eine ätberi ehe Pellotinlö ung dar e teilt worden.
E kry tallisirt in kleinen, chwach gelblich gefarbten Pri men, die in
Ta ser leicht, chwerer in Alkohol lölich ind.
Pe11otinquecksilberchlorid, ••H.QN I.H lHg 121 erhält
Ulan durch Hinzufügen von wä eriger ublimatlö ung zu einer m: ig
verdünnten Lö ung von Pellotillchlorhydlat in chneewei en, 'chmalen
Tafeln, die in kaltem Wa er und Alkohol wenig lö lieh ind.
Au biedendem Wasser lä ticb die Verbindung gut umkry talli iren.
Durch ihre geringe LÖ'lichkeit i t ie ein geeignete ittel, um aWl
den on der Pellotindar tellung herrührenden lutterlau ~eo die letzten
Re te Alkaloid zu gewinnen. Werden derartige mit 'alz äure ang •
äuerte lutterlaugen mit über ahü iger Queckilberchloridlöung ver·
etzt, 0 ent teht zunäch t eine braun ehwarze, chmieri e Ab ch idung.
Innerhalb von 1 bi 2 Tagen cheiden ich u der über tcbenden
Lö un ,die ich klar abgi en lä' t, wei 'e od r elbgefarbt \ arzen
de ueck i1berdoppel alze ab, au dem ich weiterhin durch Zer etzen
mit chwetelwa er toff und Au cbütteln de alkali ch emacbten Fit·
tr te vom Quec ilber ulfid mit Aether reine Pellotin gewinnen I:' 't.
Bin icbtlich der on titution de Pellotin i,t bi her Folgende
ermittelt worden. Da Alkaloid i t eine tertiäre Ba e. 1it Jod·
tnethyl erbindet ' ich zu dem ot kry talli irenden Pell 0 tin-
392 XXII. HEFFTER
jod met b y la t, 0ISB. Os' OHsJ, gro e, chneewei e Pri men, die
au Methylalkohol mit einem au Wa er mit 2 Moleeülen Krystall.
ws er kry talli iren. In wa erfreiem Zu tande schmelzen sie bei
19 o. In kaltem Wa er i t die Verbindung ziemlich schwer, leicht
in hei em und in Alkohol lö lich.
Da Pell 0 tin c hl 0 r me t hy Ia t, O.sB••NOs ' OBsOl, bildet feine,
chneewei e Nädelchen, die we entlich leicbter löslich, al da Jodid
ind. Der chmelzpunkt liegt bei 2260. rystallwa ser i t nicht
vorhanden.
3 mg de Ohlormethylat bewirkten bei einem Fro ch in kurzer
Zeit die fUr die quaternären Ba en charakteristische Lähmung der
motori chen Nervenendigungen.
Die freie Ammoninmba e I' ,t sich an dem Jodmethylat mit
uber chu igem fri ch gefällten i1beroxyd gewinnen. ie krystalli-irt
in dicken, barten Pri men, die sich in Was er ehr leicht lö en.
In Aether ind ie nnlö lich. Die wä erige Lösung färbt sich ra eh
dunkelbraun.
Von den 3 auer toffatomen de Pellotin sind zwei in Form
von lethoxylgruppen vorhanden. Durch mehr tundige Einwirkung
von alz äure bei 1200 im ge chlo enen Rohr gelingt es, das
Pellotin zu ver eifen. Dabei färbt ich der Röhreninhalt dunkelbraunroth,
auf einer Oberfläche chwimmt eine leicht bewegliche chicht
von lethylchlorid. Die Verbindung OIlBu 0Jl de' en Dimethyläther
da Pellotin i t, konnte aber ibrer än erst leichten Zer etzlichkeit
wegen nicht i olirt werden. Wie Pyrogallol färbt ie ich in alkali-cher
Lö ung ofort tief: ch an und reducirt alkali cbe Kupfer- und
i1berlö un en mit der eiben chnelligkeit, wie De tro e. Ei enchlorid
bewirkt tief: ehwarze Färbung.
In einem Versuche konnte eine Zwi chen tufe der Ver eifung .
proc e, der Ion 0 met h y Iä t her die es leicht zer etzlichen Körper
i oJirt werden, und zwar in Form de pikrin auren alze, d
in gelben, zu Ro aUen vereinigten ädelchen kry WH irt. E be-itzt
di Zu mmen etzun O"BIl 0 •.°B. .0
D 3. aue t fl'atom de PellotinmolecUI " chien nach der leich·
ten Lö lichkeit de Alkaloid in Kali- und atronlange in einem
H d r 0 y I gebunden zu 'ein. E gelang in der That, die e An'
nahme durch die EinfUhrun der Benzoyl· nnd der lethylgruppe in
d Hydroxyl zu bewei en.
Da Benzoylpellotin, ..B, 0s.O;BO durch chUtteln d
in atronlauge gelö ten Pellotin mit Benzoylchlorid enthalten, bildet
ein dicke , nicht kry tallini ehe Oel von chwach alkali cher Re·
Ueber Pellote. :J93
action. Da Ohloroplatinat kry talli irt in citronengelben Täfelcben, die
ich au hei em Was er umkry talli iren las en, da Obloroaur t in
feinen ädelchen.
Eben 0 leicht wie durch Benzoyl His t ich der Hydroxyl er-toff
durch fethyl ersetzen. Dabei findet gleichzeitig eine Anl emng
von Methyl an den tickstoff und Bildnng der Ammoniumb
tatt.
~Iethylpellotinjodmethylat, Ol'~l O•• OH), wird durch
Einwirkung von Jodmethyl auf Pellotin in methylalkoholischer Kali·
lauo-e neben Pellotinjodmethylat erhalten. Durch Umkry tallisiren
an Wa er, in dem die er tere Verbindung viel cbwerer löslich i t,
trennt man ie ab und erhält ie in farblo en derben, bei 225
chmelzenden, derben Pri men. Die e Verbindung erbält nun 3 etboxylgruppen.
Da fethylpellotincblormetbylat, 01'~1 O,.OH.OI, kry-talIi
irt in Nadeln, die in Wa8 er ebr leicbt lö lieb ind. it Platin-cblorid
verbindet es sich zu einem in hellgelben Pri. men kry talliirenden
Platindoppelsalz.
Behandelt man das Metbyljodmetbylat mit fri ch gefalltem ilberoxyd,
0 erhält man eine tark alkali ch reagirende, farblo e Lösung,
an der sich die freie Ammoniumbase im acuum in kleinen,
zu Dru en gruppirten Täfelchen ausscbeidet. Diese äu erst bygro-
Itopi cben Kry talle cbmelzen bei 1 5° und ind in W er und
lkohol ehr lö lieh, unlö lieb in Aetber.
Bei der Destillation de Pellotin mit Zinkstaub oder atronkal
konnte au dem in verdünnter alzsäure aufgefangenen DestilI t
Tri met h y Iami n al Obloroplatinat oder Ohloroaurat i olirt wer·
den. Die e Beobachtungen machten e wahr cbeinlich, d an den
tic toff de Pellotin eine Ietbylgruppe gebunden ei. Letzter
nnabme konnte mittel t der von Herzig und eyert) angegebenen
cbönen lethode der Be timmun d Alky am tickstoff be täti
werden, die d Vorhanden ein einer ethylimidgmppe er ab.
Oxydation ve uche mit Pellotin durcb Kaliumpermanganat od r
erdUnnter alpeter ä.ure iod mehrfach ang teIlt worden. AI einzige
f bare Product konnte nur Oxal äure iu reichlicher en e
i lirt werden.
erden die durch obige Ver uche erlangten Kenntn' e von der
Con titution de Pellotin in einer Formel au gedrUckt, 0 lautet
die e fol endermaa en: 10 (0 H,),OH. H•.
1) onat befte f. Chemie Bd. XV, . 612 und ßd. XVI, • 5 9.
Are h I., f. uperilllut. P thol. u. PherlD.tol. L. M. 2i
39 XXII. HEFFTER
Die Frage, in welcber Form das Pellotin in der Pflanze vorkommt,
lä t icb dabin beantworten, da e wahr eheinlieh al äpfel.
aure alz darin abgelagert i t. Au dem vom Pellotin befreiten Extract
konnten durcb Bleizuckerfällung und Zerlegung des Blei alze mit
chwefelwa er toff hygroskopische Kry talle einer äure erhalten
werden, die durch die Analyse des Zink- und Silber alze als Aepfel.
äure erkannt wurde. E mag hierzu bemerkt werden, dass L. A. Bu c b·
ne r I) hereits im Jahre 1 36 in einer anderen Cactee, lammillaria
pu iJIa Aepfel äure naehgewie en bat.
An cr die er äure konnte keine andere organische erhalten
werden. Dagegen wurde au dem Filtrat de Bleinieder chlages n3rb
weiterer Fällung mit Bleie ig, Filtriren und Entbleien der Flli sigkcil
mit. cbwefelwa er toff eine in scbönen monoklinen Prismen krystaJli'
.'irende Sub tanz darge tellt, die in Alkohol unlöslich war und 11-
cbmeekte. Kupferoxydhydrat mit atronlauge wird von ihr in
Lö ung gehalten, aber beim Kochen erfolgt keine Reduction. Eine
Elementaranaly e konnte wegen Materialmangel nieht au gefübrt werden,
doch ergab der bei 2230 gefundene ebmelzpunkt, da hier
höeh t wahr eheinlieh Quer ci t vorla"'.
Die Frage nach dem Ort, wo da' Alkaloid in Anbalonium Wil·
liam i haup äeblich deponirt i t, kann nur annähernd dahin beantwortet
werden, da der obere ehlorophyllhaltige Thei! tark bitter
cbmeckt, während die Wurzel nur einen ehr geringen oder gar
keinen bitteren Ge chmack wahrnehmen lä t. Unten wird gezei t
werden, da in Anhalonium Lewinii der itz der Alkaloide baupt·
äebli h im oberirdi ehen Thei! der Pflanze ich befindet. Man darf
mit Wahrscbeinlichkeit annehmen, da die Verbältni e bei AnbaIonium
William i eben 0 liegen.
11. Anbalonium Lewinii. In meiner er ten in die em Archiv
e ebenen littbeilun hatte ich zwei kry tallini ehe Alkaloid ulfate
he chrieb n, die au vier fri chen E emplaren i olirt worden waren,
und die nwesenheit eine dritten Alkaloid durch pbarmakologi he
Ver uche fe teilen können. pät r al grö ere Rohmaterial zur
erfügung tand wurden darau 4 Alkaloide i olirt, worüber berei
vorläufig berichte worden i t.
Die J olirun metbode i t mei ten die fruher b chriebene c\
V en nur in der letzt n Zeit i t ie in dem Punkte etwas abgeändert
worden, da der Zu atz von Ammoniak zum piritu unterblieb. E
hat i h herau e teilt, da die Behandlung der zerkleinerten Dro..e
1) Repert. f. d. b rm eie Bd. LX J, . 145.
Ueber Pellote. 395
11,6 Proc.
i,5 =
mit 96 procentigem Weingeist allein völlig gentlgt, nm die Alkaloide
zu extrahiren.
Au ser den Alkaloiden enthält der alkoholi cbe Au zug nicht
unbedeutende Mengen von Wach, da ich in hei em Alkohol lö t
und beim Erkalten undeutlich krystallini ch ich ab cheidet. Ferner
findet ich darin reichlich ein braune Harz, das in Wa er unlö lieh
i 1, sich leicht in Alkohol, Chloroform, Aetzalkalien und concentrirten
, äuren löst. Es steht offenbar in Beziehung zu den Alkaloiden, denn
die Lösung in alz ä.ure giebt mit AlkaloidreaO'entien ieder cbläge.
Da ihm eine erhebliche physiologische Wirkung nicht zukommt, 0
i -t es nicht weiter berück ichtigt und unter ucht worden.
Bevor auf die Isolirung der einzelnen Alkaloide näber eingegangen
werden soll, mögen noch einige Beobachtungen tiber Wa er·
gehalt und Aschenbestandtheile hier Platz finden.
Von den au Saltillo bezogenen fri ehen Pflanzen wurden 2 kg
in Scheiben geschnitten und sorgfältig getrocknet. Der Verlu t betrug
1445 g, ent prechend einem Was ergehalt von 72,25 Proc. und
27,75 Proc. Trockensub tanz.
Da Aschenanalysen von Cacteen bisher nicht vorliegen, 0 ercbien
es nicht unwichtig, wenig tens eine qualitative Unter uchung
der Mineralbe tandtheile vorzunehmen.
50 g getrocknete Cacteen wurden in einer Platin chale vera cht
und hinterlie en 12,726 g A ehe ~ 25,4 [) Proc.
Von die er Asche waren
in Wa er lö lieh. .
in alzsäure :
in unlö lieh
( and, Kohle) 9,9
10U,O Proc.
Die wä erige Lö ung reagirte alkali ch und enthielt viel hloralkalien,
be onders Chlorkalium , puren von chwe el äure und
Calcium. icht nachgewie en werden konnten Pho phor äure uud
f nesium.
Beim Uebergie en der A ehe mit alz äure fand reichlich Aufbrau
en tatt. In der Lö ung waren kleine Mengen Ferripho phat
und Thonerdepho phat, reichlich Calcium und faO'ne ium vorhanden.
Pho phor äure war on t nicht nachwei bar. Auch die Prtifnng auf
Bar um und trontiom fiel negativ au .
Zur Ermittelung de Alk a I 0 i d eh alt e wurde derart er·
fahren, da 50 g Droge im oxhlet mit 9 pr06. Alkohol 0 lan e
extrahirt wurden, bi der eIbe ungefarbt ablief. D Extract wurd
2;
396 XXII. BEFFTER
vom Alkohol durch Eindampfen befreit und der Rück tand mit Wa er
aufgenommen, wobei das oben erwähnte Wachs und Harz ungelö t
blieben. Die wlis erige Lösung machte ich mit Ammoniak stark alk
1i ch und cbüttelte sie dreimal mit Chloroform aus. Der nach
Abde tilliren de Chloroforms verbleibende Rückstand wurde im Vacuum
über cbwefelsäure getrocknet und gewogen. Er i t weiter
unten al Rohalkaloid berechnet. Da aber erfahrungsgemäss immer
kleine Harzmengen in das Chloroform mit übergeben, so wurde, da
eine Titration der tark braun gefärbten Lö ung unthunlich war, der
RUck tand in wenig warmem Wa er gelö t lmd genau mit Scbwefel-äure
neutrali irt. Hierbei blieb da Harz ungelö 1. Die abfiltrirte
Lö ung der Alkaloidsulfate wurde eingedampft nnd im Exsiccator bi
zur Gewichtsconstanz getrocknet. Dieses Gemenge der schwefelauren
Salze stellt eine braune, gro entheil krystallinische Ma e dar.
Nach der be chriebenen Methode wurden folgende Zahlen ermittelt.
1. cal Button von E. Me rck
Alkobolextract 1 ,0 Proc.
Robalkaloid . 5, :;
Alkaloid ulfat 6,0 :;
2. "Peyote" der Huicbole (von Herrn C. Lumboltz erbalten)
Alkobolextract 7,6 Proc.
Robalkaloid . 1,4 :;
Alkaloid olfat 1,5 :;
Hierzu i t zu bemerken, das die e ,Peyote" au zer cbnittenen
ganzen Pflanzen be tand, während die Il escal Button (I nur den
oberen, cbloropbyllhaltigen Thei! dar teilen.
3. Getrocknete Cacteen, die fri cb von altillo bezogen worden
waren.
a) Oberer, chloropbyllhaltiger Thei!:
lkobolextract 11,9 Pr c.
Robalkaloid . 3,07
lkaloid ulfat 3,6 :;
b) Wurze tUcke:
Alkohole tract 5,5
Robalkaloid . 1J,5
lkaloid ulr t . 0,5 :;
u die en Zahlen ergiebt ich zunäcb t die bemerken werthe
Tbat ehe da die Ikaloide vorzug wei e in dem oberirdi
chen Theil der Pflanze locali irt ind. Denn die
b' cb ten Zahlen von ,0 und' ,6 Proc. finden ich in di en Dro cn.
Ueber Pellote. 397
Ferner ehen wir, dass die Alkaloidmenge in A. Lewinii nicht
o hoch ist wie in A. Williamsi. Die es enthielt in getrocknetem
Zu tande 3,5 Proc. freies Alkaloid, während au jenem nur 1,5 Proc.
chwefelsaure Salze isolirt werden konnten.
Bei der Isolirung der Alkaloide verfährt man im Princip gena
0, wie es flir die quantitative Bestimmung angegeben wurde. ur
ist es zweckmässig, der Chloroformausschlittelung eine flinfmal wiederholte
Ausschtlttelung mit Aetber voraufgehen zu la en. an erhält
o einen grossen Theil der Alkaloide ziemlich frei von färbenden
Beimengungen.
Die Chloroformausschüttelung i t aber nötbig, um die letzten
Re te de Mezcalins und Anhalonidins zu gewinnen.
Die Behandlung der Rückstände beider Au schüttelungeu i t die
gleiche. Man rührt die von Aether und Chloroform befreiten yrupö en
Ma en mit etwas heis em Wasser an und neutrali irt ie genau mit
chwefelsäure. Dabei löst sich der grö te Theil auf, die Lö ung
wird heiss abfiltrirt. Nun scheiden ich entweder ofort beim Ab·
kühlen oder nach dem Einmengen auf dem Wa serbade die chönen
charakteristischen Krystalle des Me calin uUate ab. Durch weitere
Concentriren und später durch Alkoholzusatz la en ich weitere
KI'Y tallportionen gewinnen, die stärker braun gefarbt ind und Gemenge
von Mezcalin- und Anhalonidin ulfat darstellen. chlie lich
trocknet man die Mutterlauge im Vacuum ein und ver etzt ie mit
b olutem Alkohol. Erfolgen bierbei noch Krystallab cheidungen, 0
wird das Verfahren so lange wiederholt, bis das nicht mehr d r
Fall i t. Man kann dann sicher ein, keine nennen wertben fen en
der genannten zwei Alkaloide in der Mutterlauge mehr zu haben.
Auf diese Wei e gelingt es, das Cbloroformextract bi auf einen harzigen
RUck tand völlig aufzuarbeiten, während von dem ätheri chen Au zug
eine reichliche, meist tark gefärbte Mutterlauge bleibt. Die e
wird zuer t auf dem Was erbade und päter im Vacuum völlig vom
Ikohol befreit und dann mit viel W er anfgenommen, wobei in
der Regel f:irbende ub tanzen ungelö t bleiben. Durch vor ichtigen
Zusatz von Baryumchloridlö ung, solange noch ein ieder chlag
entsteht, werden die in der Lö nng befindlichen Alkaloid ulfate in
Chloride übergeführt. ach dem Abfiltriren vom Baryum ulfat wird
die Lö ung concentrirt und im Vacuum tehen gela 'en. Dann cheiden
ich in kürzerer oder länO'erer Zeit, bi weilen auch er t nach
Alkoholzu atz, die ädelcben de Anbalonincblorbydrat au. Kry talli
irt nicht mehr au , auch nicbt nach weiterem Concentriren und
Alkobolzn atz, 0 verdlinnt man die Mutterlau e mit Wa er und
398 XXIi BEI'FEII
fällt mit kalter wä seriger ublimatlö ung. Früher habe ich alkoholi
che Lö ung benutzt, aber gefunden, da s man dabei Verluste
erleidet, bi weilen I1berhanpt keine Abscheidung erhält. Durch den
Zu atz von Queck ilberchlorid, den man nicht zu knapp beme en
darf, ent teht ofort ein brauner, chmieriger Niederschlag, der fe t
an den Wänden des Bechergla e haftet. Findet durch weiteren Zu-atz
keine Trl1bung mehr tatt, 0 gie t man die über tehende
Fll1 igkeit in ein anderes Gefä. ach längerem 'tehen cheiden
ich darin gelbe oder wei e Kry tallwarzen ab, die auf einem Filter
ge ammelt werden. Der zuer -t erhaltene braune Boden atz wird f!ir
ich mit viel iedendem Was er behandelt, worin er ich zum grö ten
'I'heillö 1. Die braune Lö ung entfärbt man mit Thierkohle. Au dem
Filtrat cheiden ich beim Abkühlen Tropfen au , die zu gelblichen
Kry tallkugeln er tanen. Sie teilen da Queck ilberdoppel alz de
Lopbophorin dar. Durch Concentriren der Mutterlaugen die er
Kry talle las en ich noch weitere Kry,tallab cheidungen erbalten,
die au ueck ilberverbindungen de Anhalonidin und vielleicbt
noch einer oder mehrerer anderer Alkaloide be tehen, liber die icb
bi her noch keine näheren Angaben machen kann, da 'ie vorläufig
nur in 'ehr kleiner lenge erhalten und nicht getrennt werden konnteu,
Auch di oben erwäbnten, ich er t nach längerem tehen ab-cheidenden
Kry talle ind olche Queck ilberdoppel'alze,
Ehe ich zur Be cbreibung der einzelnen Alkaloide Ubergehe,
mu vorer ,t der Trennung methode de lezcalin und Anhalonidinmit
eini en Worten gedacht werden. Die e Trennun~ erfordert, will
man nicht mit zu gro' en Verlu ten arbeiten, ziemlich gro e Geduld
und or falt. Die er ten beiden Kry tallau cheiduugen be tehen in
der Re el au reinem [ecalin ulfatj e kann durch Umkry talh-iren
au Wa er oder be er au kochendem Methylalkohol ofort
iu cMn ter Reinheit erhalten werden.
Behandelt man die p:'teren Kry lallfractionen mit hei em 1elh)'l.
alkohol, bemerkt man, da' ie ich nur theilwei e lö en. Ein
iVei e, kry tallini che Pulver bleibt ungelö t. Au der Lö un.;
cheidet ich beim Erkalten zuer't reine Iezcalin ulfat aus, p"ter
undeutliche r ry talle eine' emenge von 'uHaten beider Alkaloide.
Die 'e, owie der in etbylalkohol unlö li he Rück tand, der ebenfall
noeh Je ralin enthält, werden vereinigt in Was er gelö t und
durch vor ichti"'en Zu atz v n Bar umchlorid in die hloride ub r"'
eIUhrt. dem Filtrat vom Baryum ulfat, d auf dem Wa erbade
n entl'irt ird, cheideu ich nach mehrtägigem 'tehen im
Ex ie ator die mei t etwll' 1'0 a g tärbtcn, klarcn Pli llJeu de AnlJa-
Ueber Pellote. 399
lonidinchlorhydrates ab. Hat man viel Material verarbeitet, 0 kann
man aus der Mutterlauge durch nene Um etzung mit 'ilber ulfat
wiederum Mescalinsulfat erhalten u. s. w. E i tunumgänglich nothwendig,
die Reinheit der Kry tallfractionen, be onder de Anhalonidins,
mit dem Mikroskop zu controliren. Be onder leicht kann man
ich von der Einheitlichkeit des betreffenden alzes Iiberzeugen, wenn
ruan zu einigen Tropfen der wä erigen Lö ung etwa Platinchlorid
bringt: Die dabei entstehenden Krystalle der Chloroplatinate ind 0
cbal'akteri ti eh und so wenig löslich, da auclschr kleine lengen
von Mescalin oder Anhalonidin mit dem Mikro kop entdeckt werden
können.
Mezcalinsulfat, (CIIHlJNO')2Hi 0. +2H20, bildet tark glänzende,
flache Prismen, die mehrere Centimetel' lang w~rden können.
E ist in hei sem Was er und hei em Metbylalkohol leicht lö lieb
und scheidet sich beim Erkalten au. Aetbylalkohol lö t es ehr
wenig. Das Krystallwasser wird Iiber cbwefel äure oder bei 100U
vollständig abgegeben.
Mezcalinchlorhydrat, CIlHnNO,.HCI, erhält man durch Um-etzen
des ulfates in wässeriger Lö ung mit Chlorbaryum. ach
Concentration im Exsiccator und scblie liebem Alkobolzu atz wird
da alz in feinen weis en Nadeln erbalten, die in Wa er äu erst
leicht, etwa weniger in Alkohol lö lieh ind.
Mezcalinjodhydrat, CIIH" O•.HJ, wird in gleicher Wei e
mit Barynmjodid au dem ulfat erhalten und bildet gro e wa erhelle,
an einander gelagerte Platten, die in kaltem W er chwer,
leichter in hei sem löslich sind.
Mezcalin, CIlHnNOs' Ver etzt man eine bei e concentrirte
Lösung de Sulfate mit Natronlauge, 0 tritt weder ofort, noch beim
Erkalten eine Ab cheidung ein. Man gewinnt die freie Ba e durcb
u chlitteln mit Chloroform, au de en De tillation rlick tand ie
durch Aetherzusatz al feine wei' es, aus mikro kopi ehen adeln
be tehende Pulver au gefällt wird. In Wa er lö t ie ich leicht
mit tark alkali eher Reaction, noch leichter lö lieh i t ie in Alkohol
und Chloroform. Benzol und wa erfreier Aetber nehmen ehr enig
auf, Petroläther fast gar nicbts.
Da Mezcalin i t eine ehr tarke Ba e. eine wä erige Lö ung
fällt au Kupfer ulfat-, Bleiacetat- und Zinkchloridlö ungen die entprechenden
Hydroxyde nnd treibt au Ammon alzlösungen beim
chwacben Erwärmen Ammoniak alt .
Beim Erhitzen im Röhrchen werden die Kry talle bei 105° weich,
chmelzen aber er t un cbarf zwischen 150 und 160u.
00 xxn. HEFM'ER
Mit Platinchlorid, Quecksilberchlorid, Goldchlorid und Kaliumqueck
ilberjodid geben die Lö ungen der Me calinsalze sehr gut
kry talli irende Fällungen. Analysirt wurden die heiden folgenden.
Mezcali nc h 10 r 0 pla ti n at, (ClIHI1 03),H2PtClo, bildet au hellgelben,
ehr feinen Prismen bestehende Ro etten. Die Verbindung
läs t ich aus heis em Wa ser, in dem ie leicht lö lich i t, gut umkry
tallisiren.
Mezcalinch 1oroa urat, ClIHt,N03. HAuCI4 , orangefarbige,
dünne, bi zu:> mm lange Pri men, leicht löslich in Alkohol und
hei em Wasser.
Da ~ezcalin i teine t er t i ä re B as e und verbindet sich mit Jodmethyl
direct zu lezcalinjodmethylat, CUHl7 03.CH,J. Farb10
e Pri men ohne Krystallwa ser, die bei 1740 schmelzen. Durch
Behandlung mit fri ch gefälltem Chlorsilber wird daraus das sehr
leicht lö liche Chlormethylat gewonnen. Letzteres giebt mit Platinchlorid
da Chloroplatinat, (ClIH17NO,CH3),PtClo, gelbe Nädelchen,
chwer lö lich in Wa er.
Ueber die son tige Constitution des Mezcalins i t bisher in ErJ
hrung gebracht worden, da s die drei auer toffatome in
Form \Ton ethoxylgruppen darin enthalten sind, und
das eine Methylgruppe sich am tickstoff befindet.
Die Formel ist daher 0 zu chreiben: C7B~(OCHa), H3.
Behandelt man das Mezcalinsulfat in wä eriger Lö ung mit
Permanganat, 0 findet in der Kälte nur eine lang ame Einwirkung
tatt, eine chnellere beim Erwärmen. Al Endproduct wurde eine
au Wa er in wei en, langen Nadeln krystalli irende stickstoffhaltige
äure isolirt, die ich in Alkohol und Aether leicht lö t.
Die ub tanz chmilzt bei 1690 und ublimirt oberhalb des chmelzpunkte
in chönen Pri men. Dem Licht an ge etzt, färben ich die
Kry talle gelb. Die äure bildet ein zerflie liehe Kalium a1z.
eine wäs erige Lö ung giebt mit ilber- und Knpferlö ungen krytallini
che ieder chläge. Ueber die Zu ammen etzung der äure
önnen noch keine näheren Angaben gemacht werden.
n haloni dinchlorhydrat, I3B,. 0a.HCI, wird auf die oben
b chriebene Art in harten, durch ichtigen Pri men von 2-3 mlll
LäD e erbalten, die ich in Was er leicht 16 en und kein Kry tal1&
s er enthalten.
nhalonidin ulfat, (ClsHu OJsH, 0 4 , wird au dem hlorhydr
t durch Behandeln mit i1ber uUat gewoDnen und kry talli irt
ohne Kry ta}lw er in we' en, nicht glänzenden, zu Kugeln vereini
ten adeln, die gern an den Wänden der Kry talli ation chalen
Deber Pellote. 401
hinaufkriechen. Dieses Salz löst sich leicht in Wa er, fa t gar nicht
in Alkohol.
Anhalonidinjodhydrat, C,2B,.N03.BJ, erhält man durch
Umsetzen des Sulfates mit Baryumjodid in wä seriger Lö ung in langen
adeln, die sich leicht in Wasser und Alkohol lö en.
Die freie Base, C,2B,.NOs, i t in Wa er leicht lö licb, kann
daber weder durch Ammoniak, noch durcb fixe Alkali abge chieden
werden. Man gewinnt sie duroh Aus chUtteln mit Cbloroform, von
dem das Anhalonidin in reichlicher Menge autgenommen wird. Nach
dem Abdestiliren de selben verbleibt ein kry talliniscber yrup, der
mit heissem Benzol behandelt wird, au dem 'ich beim Erkalten
d Alkaloid in gelblichen, sehr kleinen Oktaedern ab cheidet. E
IÖllt sich gar nicbt in Petrolätber, wenig in wa erfreiem Aetber,
leicbt in Wasser, Alkobol, Cbloroform und hei em Benzol. Die
wäs enge Lö ung reagirt sebr tark alkali cb, fällt Kupfer ulfat-,
Bleiacetat- und Silbernitratlösungen und treibt aus Ammon alzen beim
Erwärmen Ammoniak aus. Die krystallisirte Ba e erweicht bei 1550
und chmilzt bei 1590 unter Braunfarbung.
Die frUher von mir gemachte Angabe, das die Lö ungen de
Anhalonidins die Polari ationsebene nach linkll drebten, i t irrthumlich
und wohl durch nicht ganz reines Material verur acht worden.
Das Alkaloid i t opti ch inactiv.
Die Anhalonidinsalze und auch die freie Base haben die eigung,
sich in Lösungen aucb bei Ab chlu s de Lichtes röthlich zu
färben.
Die üblichen Alkaloidreagentien bilden mit Anhalonidin me' t
ebr cMn kry tallisirende Doppel alze, von denen hier nur zwei
näher be chrieben werden sollen.
Anhalonidinchloroplatinat, (CI2B,• 03)tBtPtCI61 cheidet
ich bei Zu atz von Platinchlorid zu einer wä erigen Anbalonidinalzlö
ung ofort kry tallini ch ab und bildet dl1nne, gelbe Tafeln,
die ich gern zu dendriti 'cben und farnwedelartigen Aggregaten vereinigen.
Die Verbindung i t in kaltem Was er ehr wenig lö lich,
hei e lö t mehr davon.
Anhalonidinchloroaurat, C,2B,• O".BAuCI., en teht auf
naloO'e Wei e und krystallisirt in Bachen, hellgelben, zu Kugeln vereinigten
Pri men, die ziemlich zer etzlich ind. Die Lö ung farbt
ich chnell roth. Die Kry talle chmelzen bei 1520 und lö en icb
leicht in Alkokol und hei em Wa er.
Da Anhalonidin enthält 2 Methoxylgruppen, aber keine
lethylimidgruppe. E i t eine tertiäre Ba e. Ueber die Bin-
402 XXIJ. HEFFTER
dung de' dritten 'auer toffatomes konnte bi her au langel an
Material nicht ermittelt werden.
An halon in, C,~Hu 0,. Ueber die Eigen chaften die e Alkaloide,
eine Chlorbydrate und Chloroplatinate hat L. Lew i n schon
in die em Archiv (3.. a. 0.) an ftIhrlich berichtet. Ich habe noch
folgende erbindungen dal'gestellt:
Anhaloninjodhydrat, C'iH..NOs.HJ, bildet sich beim EiDleiten
von Jodwa Cl' toff in eine ätheri ehe Anhaloninlösung in
chwach gelb gefärbten adeln, die ich leicht in Wasser und Alkohol
lö en.
Anhaloninehloroaurat, C12H,. O,.HAuCln fällt bei Zu atz
von Goldchlorid zu einer Lösung de Chlorhydrate als schweres, bellgelbe
Pulver au , da , unter dem Mikro kop betrachtet, aus flachen,
zu Dendriten vereinigten Pri men be tebt. Es ist chwer lö lich in
Alkohol und kaltem Wa~ser, leichter in heis em. Infolge einer Zer'
etzlichkeit färbt eich ra ch dunkelbraun.
Das Anhalonin verbält ich wie eine e c und ä l' e Ba8 e, denn
es bildet eine Ni t l' 080 verbindung, die in \Va er unlöslich i t, aUb
Alkohol in Pri men krystallil't und bei 5 0 chmilzt. Beim Behandeln
mit Jodmethyl entsteht keine AmIDoniumbase, ondern ein methylirte'
nhalonin.
Methylan haloninjodhydrat, C13H'7 O,.HJ, kry talli irt au'
Was er in wehen, feinen Nadeln. Die e Kry talle, die in heis ero
\Va 'er ehr löslich ind, verhalten ich eigenthUmlich. Läs t man
eine heis "'e ättigte, w" erige Lö nng abkUhlen, '0 er tarrt diese
zuer t zu einer wei 'lichen, an 'cheinend homo"'enen Ma e von Buttereon
i tenz, die unter dem Mikro k p eine feine etzwerkzeichnung
ohne kry tallini ehe tructur erkennen lä' t. Bald zeigen sich dann
einzelne au wei' cn adeln be tebende Kugeln, bi chlie lich d
Ganze kry'tallini ch wird. Kalilauge bewirkt in der Lö ung de
'alze eine kry'tallinische Ab cheidung. Die' owohl wie' auch da'
Fehlen der Lähmung der motori ehen ervenendigungen beim Thierver
uch pricht gegen eine quaternäre Ba e.
ethylanhaloninchlorhydrat, '3B,- 0s.HCI, wird durch
Behandeln de Jodhydrate mit fri ch gefälltem Chlor ilber erhalten
und bildet farblo e adeln, die iu hei em \Va er und Alkohol leicht
IÖ'lich iud. Platinchlorid fällt au der w" erigen Lö'ung da
ethyl' nhaloninchl roplatinat,( lsH'7 03),H,PtCl., in feineD,
ternförrni'" gruppirten Pri men, die i h au hei em \Va er umkry
talli iren la en.
ber da Jodmethylat de ethylanlJalonin' kanu ich vorlä.ufig
Ueber Pellot . 40'
404 XXlI. HEFFTFR
Hin ichtlich der Constitution de Lophophorin hat bisher nur
ermittelt werden können, da ein auerstoffatom in ein e r Met hoxy
I gruppe vorhanden ist. Da ich die freie Base in Kalilauge nicht
lö t, i t keine der beiden anderen Sauerstoffatome in einer Hydroxylgruppe
gebunden.
Alle Mezcalalkaloide geben mit salpeter äurehaltiger Schwefeläure
eine dunkelviolettrothe Färbung. fit concentrirter Schwefel·
äure betupft, färben sie sich citronengelb, beim Erwärmen wird die
Lö unI;' violett. Die eibe Färbung ent teht in der Kälte, wenn man
da Alkaloid mit Zucker mi cht und concentrirte chwefel äure hinzufügt.
In welchen Mengenverhältni sen die e Alkaloide nebeneinander
in der Droge vorkommen, läs t sich nur annähernd bestimmen. Das
Mezcalin überwiegt am meHen. Die Me ual-Buttons enthalten davou
4,6 - 6, pro Mille. Die Au beute an Anhalonidin und Anhalonin
bewegt ich in niedrigeren Zahlen: jede konnte in der Höhe von
1,1-1,9 pro Mille i oHrt werden. Die Gewinnung des Lophophorin
endlich i t mit olchen Ver uchen verbunden, da es nur in ganz
kleinen engen erhältlich i t.
Pharmakologischer Thai!.
L Pellotin.
a) Wirkung auf Thiere.
Ueber die pharmakologischen Eigen chatten de Pellotins sind
berei in meiner er ten fittheilung in die em Archiv Angaben und
Ver uch protokolle niedergelegt worden. Bei dem weiterem tudium
der Pellotinwirkungen ist mir noch Einige bekannt geworden, w
hier nachgetragen werden oll. Zum gro . en Thei! ind die e Beobachtuugen
in ummari cher Form bereits veröftentlicht. I)
lnjicirt man Frö chen -10 mg Pellotin, 0 tritt nach 30 bi
40 inuten eine erhebliche teigerung der Reflexerregbarkeit ein, in
der Regel kommt e dann zu tetanischen nfällen , die 1 bi 3 Tage
lang au lö bar ind. Längere Zeit bleibt noch eine erhöhte Reflexerr
b rk it be teben. Die Krampfanfälle ind in der Regel beim
Beginn von einem eigenthtimliehen chrei begleitet.
Bei gr" eren Do en (0,02-0,03 g) geht da tetani che tadium
mehr oder weniger ehnell in eine tar e Lähmung tiber, und das
Tbier li t vollkommen reaction 10 da. Die )lu k.eln ind owohl
vom er en au wie durch directe Reize gut erregbar.
1) eber Pellotin. Therap. onal hefte. 1 6. Juni.
Ueber Pellote.
Ehe es bei der Application kleiner Do en zum Auftreten der erhöhten
ReHexerregbarkeit kommt, also ungefähr 20 Hnuten nach der
Einführung des Pellotins, zeigt der Fro ch einen lei c h t na r k 0 tic
h e n Zus t a nd, springt nur träge auf tärkere Reize und tolerirt
unnatürliche Lagen.
Dieses Stadium ist nur von kurzer Dauer. Die eintretende Erhöhung
der ReHexerregbarkeit läs t ich daran erkennen, das die
prl1nge abnorm gross ausfallen, und da Thier dabei auf die eite
fallt. Die er eben erwähnte narkotische Zu tand i t bei grö eren
Dosen nur vorübergehend oder gar nicht wahrnehmbar. Er i t dagegen
deutlich au gesprochen bei Do en von 5-10 mg, wo man ihn
bisweilen 30 Minuten lang beobachten kann.
Ich schlie se noch einige Ver uch protokolle an.
Versuch am 25. Oct. 1 94.
3 h. 36 m. R. esculenta erhält 0,005 g Pellotin hydrocbloric. in den
Brustlymphsack.
4 h. 10m. Deutliche arkose. Das Thier erträgt die RUckenlag •
Die Atbmuug ist verlang amt. Die Reflexerregbarkeit i t etwas herabgesetzt.
4 h. 45 m. Beginnende Reflexsteigerung. Beim Springen werden die
Beine seitlicb geschleudert. Wagerecbtstellung der Oberscbenkel. Krampfatbmen.
Versuch am 24. Oct. 1 94.
5 h. 10m. R. esculenta erhält 0,030 g Pellotin hydrocbloric. in d n
Brustlymphsack.
5 h. 30 m. Gesteigerte Reflexerregbarkeit. preizen der Zehen.
5 b. 55 m. Obne äussere Veranlassung starker tetanischer Anfall.
6 h. 15 m. Beginnende Parese.
Am näcbsteu Morgen ist das Thier völlig gellibmt. Die uskelu ind
sowohl vom Nerven au , wie bei directer Reizung gut erregbar.
Die tetani chen Krämpfe la en ich eben 0, wie e ge childert
worden i t, bei Thieren hervorrufen, denen das Gro hirn zer tört
worden i t.
Auf die chlagfolge de Fro chherzen hat d Pellotin keinen
erheblichen EinHu s. Nur eine geringe Verminderung der Frequenz
i t wahrzunehmen.
E eulenta.
4 h. 45 m.
4 h. 50 m.
4 h. 55 m.
4 h. 59 m.
5 h.-m.
5 h. m.
5 h. 13 m.
Versuch am 17. Oct. 1 4.
Pulse in 1 Minnte
35
35
35
36
0,02 Pellot. bydrocbloric.
31
2
406 xxn. HEFFTER
Pulse in 1 'Minute
27 Erhöhte Reflexe.
26
26
24
21
20 Das Herz ist bla s und wenig gefUllt.
9 h. 48 m. Vormittags schlägt das Herz mit der·
Esculenta.
5 h. 20 m.
5 h. 27 m.
5 h. 50 m.
6 h. 11 m.
6 h. 20 m.
6 h. 2 m.
Am nächsten Tage
eiben Häufigkeit.
Injectionen von Atropin baben aufdie e Erscheinung keine Wirkung.
An K an i n c hen wirken Do en von 0,04 g Pellotin. hydrochloric.
pro Kilo 0 gut wie gar nicht. Nach 0,05-0,07 g macht sieb ein kurz·
dauernde tadium der arko e bemerkbar, in dem das Tbier mit
au "e treckten Extremitäten und herabgesunkenem Kopfe auf dem
Bauche liegt. Au die em Zu tand i t es durch Berührung und Ge·
räu ehe leicbt zu erwecken, fällt aber bald in ihn zurück. Die Re-piration
frequenz i t kaum verändert. Nacb ungeflthr 30 Minuten
zeigt icb Zittern, Zucken der Obren und unaufhörliches Kauen. Da
Tbier läuft mit Drabtbeinen, bat kleine Convul ionen, bi dann auf
einmal ein beftiger tetani cher Anfall obne oder mit äu serem Anla
ich ein tellt, dem noch mebrere folgen. Bei Do en von 0,09-0,1 g
pro Kilogramm bei ubcutaner Application, von 0,06 g bei intravenö er
Zufuhr eben die Thiere in einem die er Anfälle zu Grunde.
Wa den Einßu auf Herz und Blutdruck angeht, so tritt
bei Kauinchen im Beginn der Vergiftung eine Pulsverlang amung ein,
die bald wieder schwindet. Der Blutdruck wird 0 gut wie gar nicht
verändert. Er't gro e fengen bewirken ein tarke Ab inken, wobl
infolge der Läbmung centralnervö er Apparate. Die e Beobacbtun
lä ,t ich inde en nur an curarinisirten und kün tlicb re pirirten
Thieren machen, weil anderenfall der Tod chon vorher im tetani-ehen
Anfall eintritt. Beim nicht curarini irten Thier findet während
der Anfälle ein tarke An teigen de Blutdrucke tatt.
aphena
KUo t·
Bemerkungen
Injection von 0,02 g Pellotinchlor-hydrat.
nmittelbar darauf
130 An tei en de Druckes.
120
IUh.14m.
10 h. 19 m.
Ver noh am 2 . Mai 1 95.
Kaninchen, 1,77 kg ch er. 'Tracheotomie, Canüle in der V.
dextr., C roti llini tr8 am Manometer, 1,5 mg Curarin intravenö .
lich Re piration.
Zeit ittl. Druck in mm Hg.
10 h. 6 m. 90
lOb. 11 m. 90
1U h. 12 m.
Ueber Pellote. 407
Ca-
Bemerkungen
0,01 g Pellotinchlorhydrat.
0,02 =
Krämpfe.
Hertige Krämpfe.
0,02 g Pelotinchlorhydrat.
0,02
0,02 ::
14
160
160
130
95
76
MittI. Druck in mm Hg.
10
92
Versuch abgebrochen.
Versuch am 29. Mai 1 95.
Kaninchen, 1, 5 kg schwer. Canüle in der V. aphena dextr.
rolis sinistra am Manometer. Kein Curarin.
Mittl. Druck Pulse
in mm Hg. in 20
128 0
Zeit
10 h. 20 m.
10 h. 24 m.
10 h. 27 m.
10 b. 28 m.
10 b. 35 m.
10 b. 41 m.
Zeit
4 h. 23-32 m.
-1 h. 33 m.
4 h. 33-36 m.
-1 b. 37 m.
4 h. 3 m.
4 h. 43 m.
b. 50 m.
4 h. 55 m.
5 b. 5 m.
[) h. 6 m.
5 b. m.
[) h. 11 m.
5 h. 14 m.
5 h. 24 m. 0,04 g Pellotinchlorhydrat.
tarker Tetanus. Exitus.
Bei Katz entritt Dach 0,04 g des Cblorhydrate Dur Erbrechen und
. ebr klägliche cbreien auf. 0,06 - 0,09 g pro Kilogramm be~ irken
au erdem peichelßu , tarke Erweiterung der Pupillen, beftige Erre"'
ung er cbeinungen, Zuckungen in den Obren und chlie lieh eine
kürzere oder längere Reibe tetani eber Krampfanfalle. Eine Darkoti
ebe Wirkung de Pellotin läs t ich bier nicbt beobacbten.
Da äbere er iebt man au folgenden Ver uch protokollen.
Ver uch vom 26. Oct. 1 93.
Graue Katze, 2, kg chwer.
9 h. 56 m. 0,175 g Pellotiochlorhydrat ubcutan.
lOh. 2 m. Erbrechen. Pupillen dilatirt. Das Thier cbreit unaufhörlich.
lOb. m. Ohne iiu seren Reiz auftretendes Zu ammenzu k n. Fällt
nieder und bleibt lang ausge treckt liegen.
lOh. 15 m. y tagmu. Das Thier chreit äu er t klll lich. Jede
Berührung wird mit heftigem chreien beantwortet.
11 h. m. Beim Anklopfen an den Käfig rfolgen drei heftig
KrampfanntJle mit Trismu und Opi thotonu .
11 h. 10m. Erneuter Anfall von ., [) e unden Dauer.
Am achmittag i t das Tbier an cheinend ganz i der her e teilt.
40 XXII. HEFFTER
Versuch vom 27. Febr. 1 97.
hw rze atze, 2, schwer.
9 h. 9 m. 0,25 g Pellotinchlorhydrat subcutan.
9 b. 12 m. Da Thier schreit heftig, speichelt stark, zeigt erw i·
terte Pupillen und liegt mit weit gespreizten Beinen da.
9 b. 13 m. leine tet nische Krampfanfälle mit Trismus und Opis-tbotonu
w brend 5 Houten. Dann liegt das Thier still mit ausgestreckten
E tremitilten, an denen die Krallen weit vorgescboben ind. In
Zwj cbeoräumen schreckt es zusammen. Starke alivation.
9 h. 3,5 m. Die Erschütterungen des Körpers werden häufiger und
st"rker. Ohrenzuckungen.
9 h. 40 m. Typi cher tetani cher Anfall von längerer Dauer. Nach·
her i t d s Thier total er chöpft.
12 h. - m. Eine gewi e Mattigkeit abgerechnet, scheint das Thier
wieder herge teilt zu sein.
uch an Hund e n ind einige Ver uche mit Pellotin ange teUt
worden, aber im Ganzen mit negativem Erfolg. Hunde cheinen
gegen die e Alkaloid ehr tolerant zu ein. Ich habe weder n eh
kleinen, noch nach grö eren Do en eine deutliche Wirkung wahrnehmen
können. 0 gab ich z. B. einem Hunde von 7 Kilo Gewicht
(1,35 g Pellotin hydrochloric. E zei ten ich aber weder omnolenz,
noch Erregung zu tände.
Die Au c he i d n n g de Pellotin cheint bei Tbieren und, ie
ich gleich hinzuftlgen BI, auch beim en chen durch die ieren zu
erfolgen und z ar in unveränderter Form. Ich habe einige laIe
u dem Harn ehr kleine engen eine Alkaloid gewinnen können,
die R a tione de Pellotin "'ab.
n h tiber
U ber Pellote.
L. Bd.
o
Th r 1'.
ud b I no ie. Ho •
410 XXII. HEF~'TER
3 Wochen lang (täglich 0,015 g zweimal) mit sehr guten Erfolg verab·
reicht worden.
Ungtin tiges wird von Lang tein ') und Nagy2) berichtet.
Er terer injicirte einem Tabiker 0,01 g Pellotin und erlebte dabei einen
tiefen Collap . agy hat in der Landesirrenanstalt zu Bermann·
tadt in 10 Fällen die Gaben von 0,02-0,0 g Pellotin ohne jeden Er·
folg angewendet.
Au diesen Mittheilungen scheint mir hervorzugehen, dass das
Pellotin ein 'Zwar nicht absolut sicheres (welches Bypnoticum wäre
das ?), aber d ch ungefährliches Schlafmittel ist. 0 b der von La ng.
't ein beobachtete Collaps nach 1 Centigramm wirklich durch das Me·
dicament allein ver chuldet i t, muss nach den von anderen Seiten
gemachten Erfahrungen bezweifelt werden.
Leider wird die allgemeinere Einführung des Pellotins durch die
au erordentlich chwierige Beschaffung der Mutterdroge sehr erchwert.
IL Jl1e::;calin.
Zu den Ver uchen i t das chlorwas 'erstoffsaure Salz benutzt wor·
den, das vor dem ulfat den Vorzug der leichteren Lö lichkeit in
Wa er hat.
In meiner früheren ttlittheilung wurde tiber das Mezcalin (dort
al' Alkaloid A bezeichnet) gesagt, da esbei Fröschen ohne vorherige
Erregung eine Lähmung gewisser Theile de CentraInerven ystems
bewirkt. Die e Angabe kann ich jetzt auf Grund weiterer Ver uehe
mit ganz reinem Material völlig aufrecht halten. Injicirt man Frö,
c h e n Dosen von 0,015-0,03 g de Chlorhydrats, so bildet sich inner·
halb von 5-15 Minuten ein narkotischer Zustand aus. Da: Thier
behält, vor ichtiO' in die RtickenlaO'e gebracht, dieselbe bei. Da'
prin"en ge chieht mit gewohnter Ge chicklichkeit, aber nur auf
äu' eren Reiz. Die Ref1exerregbarkeit nimmt nach und nach ab, die
Athmung wird oberflächlich. Der prung fällt zu ehends ungeschickter
au. Bald i t da Thier der wach 'enden Pare e wegen gar nicbt
mehr im tande zu pringen und antwortet auf stärkere Reize durch
elDige uneoonlinirte BeweU'ungen der Extremitäten oder Mu kel·
zuckungen. Iu diesem tadillm wird die hockende teIlung natUr·
lieh aufgegeben, und da rfhi l' liegt platt auf der nterlage. D
erhalten der Athmlln" i t 'ehr von der Grö edel' Do i abhängj er.
Bei kleinen aben bleibt die Re piration zwar oberflächlich und ver-
I) Pra . med. Wochen cbrift. 1 96. NI'. 4.0.
2) ng. med, Press. 1 9i. 1'..
Deber P Bote. 41
langsamt , aber doch rbythmi ch erhalten. Dc nn erholen i h die
Thiere allmählich wieder, und die Beweglichkeit kehrt I D W (c .
ö tunden nach der Vergiftung) zurück. Bei )TÖ er n D n hör
die Athmung ehr bald ganz auf, und die Lähmunb der E remi ät D
:vird ganz vollkommen. Da Herz arbeitet dabei lang am, bel' l'eg 1-
mäs ig und kräftig weiter. Die elektri che Reizung der lu 'keIn 0
erven au ist wirk am.
Versuch vom 26. April 1 96.
11 b. 12 m. R. e culenta erbält 0,015 g ezcalin. hydro hlor.
11 b. 20 m. Rückenlage wird beibehalten. pringen "eht O'ut von
Statten.
11 h. 27 m. Das Tbier pringt unge chickt. Athmung oberfl" chlich.
11 h. 35 m. Kneifen mit der Pincette wird durch lIncoordinirt Bewegungen
der Extremitäten beantwol't t.
11 h. 44 m. Die heckende tell unO' i tauf egeben. Re piration
[) h. - m. Die hinteren E tremitäten beO'innen kr. ftige \
gen zu machen. Vorderbeine noch gelähmt. m näch ten 01' en i
das Thier normal.
Bei warmblütigen Thieren gelin te nicht, durch lezcalin
ein klare Vergiftung bild zu erhalten. Bei Kaninchen ind ,1 bi
0,25 g Chlorhydrat pro Kilo Körpergewicht ohne jede ichtb r \ irkung.
Eine gro se K a tz e bekam nach ,1 g rbr ehen und zw i
diarrhoi che 'tühle. ie chien etwas träO'e und mat , 'eh\ n'
auch ein wenig beim itzen, aber au er die em omnolent n Zu an
konnten keine weiteren Wirkungen ahrgenommen werd n. b n
wenig erO'ebni reich war ein Ver ueh an einem ,1 0" ch\ r n
H und e, der 0,2 g ubcutan erhielt. r n 'omnol nz ar b i ie m
l'hiere nicht zu bemerken. Auffallend w I' nur, da er nach cir"
1 tunde zu win eIn und zu bellen b gann, ber nicht eo' n 1 u e-obachter,
ondern nach d I' ent eO'en 'etzten 'eile de :·ti ". ci
nrufen drehte er ich um und wedelte. Die e eiO'enthilmliche enehmen
blieb längere Zeit be ehen.
Ueber die irkun en de fez Hn uf en .. I in
einem be onderen b 'cbnitt gemein ch f lich mit de t •
lk loiden berichtet erden.
IIL Alllllllonirlin.
Die \Virkun en de' nhalonidin uf r he "h eIn in i 1 n
Punkten ehr enen de Pellotin.. Injicir m n den bi ren , 2 bi
,02- )' d ' chI n a er toffi aur n 'alz, ildet ich ebeni 11
ein rt on narkoti chern Zu tand der V'h un au. ie hi l'
pring n nur auf ize. Die tb unO' hör u1' und l"e ehieht nu)'
412 XXII. BEFFTEB
reßectori cb. Die bockende teilung wird verIa en, und der Kopf
,inkt herab. Nach 40-50 Minuten teilen ich die er"ten Zeichen
der erhöhten Reßexerregbarkeit ein. Die Hinterbeine werden beim
~pringen tark ge 'chleudert. Da Thiel' fängt wieder an, pontan zn
atbmen. Die 'tadium der erhöhten Reßexerregbarkeit mit Spreizen
der Zehen und eigenthümliche Bewegungen entwickelt sich sehr lang-am
und bleibt ver ehieden lange be tehen. Je höher die 00 e gegriffen
i t, um 0 ra eher treten typi che tetanische Krämpfe ein, die,
, ie das untenstehende Protokoll zeigt, au erordentlich lange be tehen
bleiben können', die anderer eit bei ein wenig höheren Dosen sehr
ra ch einer completen Lähmung Platz machen.
Gaben von 0,03-0,05 g Chlorhydrat las en den Tetanus über·
haupt nicbt oder nur in ganz geringer Andeutung wahrnehmen. Die e
Grenzen haben neben der centralen Wirkung noch eine peripherische,
ie lähmen curarinartig die Endapparate der motori-ehen
er ven.
Die Wirkung auf da Fro chherz i t ehen 0 unbedeutend, wi
die de Pellotin.
V r S u c h vom 2 5. 0 v. t 9 6.
lOb. 20 m. Iittelgro e Eseulenta erhält 0,01 g Anhalonidin. hydro-chloric.
in den Bru t1ymph aek.
lOh. t m. otilität geringer. Re piration refleetoriseh.
1 I h. - m. Rückenlage wird ertragen.
11 h. 10m. Gerinae teigerung der Reflexerregbarkeit.
12 h. 15 m. poutaue Re piration. Rückenlage wird nicht mehr r-tragen.
Beim pruna t rkes Schlendern der Hinterbeine.
Am 26. 0 v. teifheit der Extremitäten, pannen der ehwimm·
häute. ehr ge teiaert Reflexe.
Am 27. T 0 v. Auf Berührung t rker Tetanus.
Am I. D e e. Da hier bekommt auf Reiz ehr heftiae tetanische
Kr mpfe.
m 5. D c. E g Iingt, noch einen kurzen Tet mi au zulösen.
Am 10. D ce. Bemerkbare Erhöhung der Reflexerregbarkeit.
Ver neh vom 24. OV. I 96.
I h. 1 m. ittel ro . l'emporaria erhlilt O,U25 g Anh lonidinchlor-hydrat
in den Brn t1ymph ck.
h. 50 m. Reflectori he Atbmung. ticken I g wird ertragen.
5 h. 30 m. Allmählich zunehmende Erreaung bi zu kleinen treck
·.:mpf n.
6 h. 30 m. t tu' id m.
m näch ten 01' en complete Paraly e. Reize werden nur mit Einziehen
der Bulbi b antwortet. om frei pr: parirten l 'erven au sind die
~Iu kein ni ht erregbar, ragiren aber gut auf direct R izung. Da frei'
:.: le<>te Herz pul irt kräfti und re elmä i' 22 mal iu der inute.
TI ber PelJote. l'
Die Wirkung de Anhalonidin auf rmbl ti tri
rin. E i t mir nicht lungen, bei in r "atze it ,0
hydrat pro kg etwa andere' her orzurufcn, al ine 2
dauernde ali ation. Bei K nin hen ind ubcut n 00 en on 1,0
bi 0,1 g pro Kilogramm oll tändig ohne ir ·unO'. Eine teig run de
Gaben habe ich bei der Ko tbarkeit de [ted le u leicht be r if-lichen
Grtinden unterl en.
IV. Anlwlo71in.
Die pharmakologi ehe irkung de nh I nin h t L. Lei n
berei auf Grund mehrerer V ruhe ein eilend l" childert. ach
einen ittheilungen komm d m Ikaloid eine au chlie' lieh erregende
Wirkung auf gewi e Theile de Centralncr cn tem zu. Ich
glaube nicht, dass damit die DeutunO' der nhalonio irkung anz
er chöpft i t, icherlich nicht, oweit Fr·' eh in Fra kommen. In-jicirt
man olchen Thieren 5-10 m, en ht nach 1/ _3/t tunde
eine deutlich erhöhte Reflexerregbarkeit. ber ehe die ich nnz
entwickelt, beobachtet man, enau ie beim Pellotin, einen Lähmun zu
tand, der ich durch Trägheit, nlu t oder nff hi kei zum prin-en,
Ertragen abnormer t llunO'en un achla n und hJi Ji h
ufhören der AthmunO' zu er ·ennen O'ieb. i dium b h
fUr ich allein nur kurze Zeit, eil ich bald di Z i hen der
gerteu Erregbarkeit dazu ge ellen. ber er n eh iui er Zei , n
di e bereit einen hohen rad erreicht ha eh inden di Lähwun -
ymptome, die Re piration kehrt ieder, und d hier t lerirt nieh
mehr die Rückenlage.
h clrochloric. in
deu
rr gb rkeit h r
etw
Die Rück nla e n. r op in zu
d
rt r-
1
1 h. 30 m. Zunehmende Erre barkeit. Da Thier rea irt auf lei
rUbrlln en mit tetani ehen treckun en der hinteren Extremitäten.
T ordere E tremitäten twa gelähmt. Kopf ist auf den Boden gesunken.
lOh. 5 m. 'tarker Tetanu .
11 h. I ~ m. LähmunO'. Reize werden nur mit schwachen Zuckungen
tier bel' chenk 1 beantwortet.
b. - m. Immer noch O'elähmt. Re piration von normaler
req u en z.
3 tunden päter wieder tarker Tetanu , der sich am 3. TaO"e noch
hervorrufen lä. t.
icbt ganz 0 deutlich i t die orbergehende LäbmunO' bei
r an in ehe n wabrzunehmen, weil bier die Erregung ymptome viel
l'a eber auftreten al beim Fro eh. Inde en bemerkt man doch auch
bier L"hmunO' ymptome, die mit der erhöhten ReßexerreO'barkeit ge-i
rmaa en im Kampfe liegen. Das Thier sitzt rubig da, den
J opf ua hunten ge enkt, die Augenlider fallen ihm zu. Plötzlich
. bre kt e: durch einen äu 'eren Reiz getroffen auf, um dann wieder
in d n mnolenten Zu tand zurUckzu erfallen. Immerhin i t die e
tadium nur ehr l·l1rz, kUrzer al beim Pellotin. ielleicht He e
i h dur h in Zwi cbenr~'umen yerabreicbte kleine Gaben in die
L"nO'e zieb D.
irkung
Ueber Pellote. 415
5-6 tunden und es bleibt noch längere Zeit erhöhte Erregbarkeit
bestehen.
Auf das Froschherz hat Lophopborin keinen Ein6u .
Versuch am 30. Dec. 1 96.
lOb. 45 m. R. esculenta erhält 0,55 mg Lophophorin. hydrochloric.
in den Brustlymphsack.
lOh. 55 m. 'l'etanus.
Die Krämpfe bestehen den ganzen Nachmittag. Am näcbsten Morgen
erböhte Rt't1exerregbarkeit.
Versucb am 10. Febr. 1 97.
4 b. 45 m. R. temporaria erhält 1 mg LophophoriD. hydrochloric.
in den Brustlymphsack.
4 h. 50 m. Spreizen der Zehen. Frequente Respiration.
4 h. 51 m. Tetanischer Anfall.
5 h. - m. Nachdem die Krämpfe bi jetzt an eh alten baben, i t
das Tbier erschöpft und reagirt auf Reize nur mit lei en Zuckungen der
Hinterbeine.
Die gesteigerte Retlexerregbarkeit dauert noch 2 Tage lang.
Versuch am 13. Febr. 1 9i.
10 b. 13 m. Grosse Esculenta erhält 0,003 g Lopbophorinchlorhydrat.
lOh. 19 m. Kurzer Tetanus.
lOh. ?1 m. Starke Krämpfe.
lOb. 2 m. Völlige Lä.hmung. Respiration till tand.
Bei K an i n c he n bewirken 7 mg pro Kilogramm nach 5 Minuten
eine starke Be chleunignng der Re piration und erhöhte Reßexerregbarkeit.
Bei Do en von 12,5 mg Lopbophorin. hydrocbloric. kommt
e zu typi ehen tetani ehen Krämpfen, während denen die Athmun
tillsteht. Der Tod tritt im Tetanu ein, wenn die applicirte enge
1--20 mg pro Kilogramm Thier beträgt.
Versuch am 10. Febr. 1 97.
Kaninchen t ,25 kg schwer. Die Respiration frequenz b trägt vor
dem Ver uch 102-10 in der Minute.
3 h. 42 m. 0,0 t 5 g Lophophorin. muriat. ubcutan.
3 h. 46 m. Re piration = 156.
3 h. 4 m. Re piration = 200.
3 h. 52 m. Tetanischer Krampfanfall durch BerUbruDg au gel t.
3 b. 59 m. ehr beftiger Anfall mit Opi thotono. Danach di
Hnterbeine etwa pareti eh.
4 h. 10m. Re piration = 190. Auf Reize treten kleine treckkrämpfe
auf.
4 h. 30 m. Respiration 120. Daa Thier i t an cheinend wieder
bergestellt.
416 XXII. HE~'FTER
Versuch am 15. Febr. 1897.
Graues Kaninchen, 1,3 kg schwer.
10 h. 9 m. 25 mg Lophophorinchlorhydrat subcutan.
lOb. 16 m. Steifigkeit der Extremitäten. Beim Berühren allge·
meines Zusammenschrecken. Respiration = 200.
lOh. 19 m. Tetanus.
10 h. 23 m. Sehr heftiger Streckkrampf von 10 Secunden Dauer,
in dem das Thier verendet.
Auch an Kat zen sind einige Versuche angestellt worden. Die
wirksame Dosis beginnt mit 14 mg des Chlorhydrats pro Kilogramm
Thier. Der Symptomencomplex ist ungefahr der gleiche wie beim
Kaninchen, nur da sich stets Salivation und bisweilen auch Erbrechen
einstellt.
Versuch vom 20. Febr. 1897.
Schwarze Katze 2,8 kg schwer. Respirationsfrequenz vor dem Ver-such
40-42 in der Minute.
9 b. 24 m. 0,06 g Lophophorin. hydrochloric. subcutan.
9 h. 33 m. Reßexsteigerung.
9 h. 37 m. Starke Salivation.
9 b. 41 m. Pupillen weit. Beständige Erschütterungen des Körpers.
Das Thier steht mit steifen, gespreizten Beinen. Krallen sind vorgestreckt.
Respiration = 170.
9 h. 51 m. Das Thier athmet mit offenem Maule. Respiration = 200.
10 b. 4 m. Respiration = 210. Das Tbier wird durch heftiges
Zusammenfahren mebrmals buchstäblich in die Höhe geschleudert.
lOh. 20 m. Die beständigen Erschütterungen des Körpers haben
nachgelas en.
10 h. 43 m. Re piration = 164,.
11 b. 3 m. Re piration = 13!. Reßexerregbarkeit normal.
11 b. 35 m. Respiration = 40. Das Thier befindet sich wohl.
Wie aus den letzten Versuchen hervorgeht, hat das Lophophorin
eine ehr starke Beschleunigung der Respiration verursacht,
die offenbar auf einer Erregung des verlängerten Markes
beruht. Es war mit gro er Wahrscheinlichkeit anzunehmen, das
auch der Blutdruck eine teigerung dabei erfahren musste.
2,5 mg Lophophor. mur.
36
36
Ver uch vom 4. Dec. 1 97.
Kanincben, 1,47 kg schwer. Tracheotomie. Canlile in der V. jugular.
C roUs inistr am Manometer.
10 h. 3 m. 1 mg Curarin in die Vene. Künstliche Re piration.
Zeit Mittl. Blutdruck Pulse in 10 ec. Bemerkungen
in mm H...
92
92
93
10 h. 5 m.
10 b. 6 m.
lOb. 7 m.
Ueber Pellote. 417
Bemerkung 11
2,5 mg Lophophor. mur.
5 mg Lopbophorin. mur.
5 mD' Lophophorin. mor.
2,5 mg Lophopbor. mur.
t ,25 mg LophoplJor. mor.
3,75 mg LophoplJor. mur.
4 I
35
37
37
40
3
Zeit MittJ. Blutdruck Pulse in 10 ec.
in mm Hg.
10h.7m.30s. 142
10 h. 9 m. 140
10 h. 12 m. 134
10 h. 13 m. 132
10h.t3m.50s.64
IOh.14m. 76
10 h. 14 m. 40 s. 100
10 h. 15 m. 98
10 h. 16 m. 50 s. 102
10h.17m.30s. 70
lOb. 18 m. 92
10h.23m. 9
10 h. 24 m. 96
10h.24m.30s. 36
10 h. 26 m.
10 h. 2 m. 90
10h.32m. 91>
lob. 32 m. 20 s.
10b.33m.tOs. 26
10 h. 34 m. 76
10 b. 3 m. 2
10h.42m.30s. 4
lOh. 43 m. 20 s. 16
loh. 46 m. 6
10h.56m. 64
lOb. 56 m. lOs.
loh. 57 m. 20 s. 22
lOh. 60 m. 46 Die Re piration wird
unterbrochen. Der Blutdruck
sinkt unmittelbar
darauf auf O.
Au diesem Versuche geht hervor, da in der That eine kleine
Lophophorindosis von 2 J/'l mg eine beträchtliche und, \ ie e cheint,
auch länger andauernde Erhöhung de Blutdrucke zu bewirken vermag.
Doch i t die e Er cheinung nur einmal zu beobachten, jede
neue Zufuhr hat die umgekehrte Wirkung; ein tarke Ab in cn de
Druckes auf immer niedrigere Höhen. Die e 'inken i t zwar nur
Von kurzer Dauer, nach 30 Secunden i t in der Regel die frUhere
Druckhöhe nahezu wi der erreicht. Aber auch in die m Wiederauf:
teigen findet chlie lieh eine bedeutende Abnahme tatt, die auf
eine beträchtliche Er chöpfung de nervö en Centralorgane binwei t.
Da Herz er cheint dabei wenig afficirt, nur im tadium des hohen
Drucke i t eiDe Be chleunigung zu bemerken.
41 II. HEFFTER
Wenn wir am chlu e die es Ab ehnitte die an Thieren gewonnenen
Re nltate über die Wirkung der 5 Alkaloide kurz znammenfa
en, so ergiebt ich Folcrende :
Der Ancrriff~punkt aller Alkaloide i t das nervö e Centralorgan.
Eine An nahme macht da Anhalonidin in ofern, als e in grö eren
Do en beim Fro ch eine Lähmung der motori chen ervenendapparate
hervorruft. Beim äugethier konnte die nicht beobachtet werden.
Da Mez eaJi n hat eine au. chlie lieh lähmende Wirkung auf
da Gro hirn. ie tritt aber nur bei Frö chen ein.
Da L 0 Ph 0 p h 0 ri n bildet den directen Gegen atz dazu. E
verur acbt bei Frö ehen und äugern ein tadium abnorm ge teigerter
Erregbarkeit deo Rtiekenmarke und der Medulla oblongata.
Pellotin, Anhalonidin und Anhalonin stehen in ofern
zwi chen beiden genannten Alkaloiden, als sie beim Fro ch zuer t
einen dnrch Lähmung de Gehirne bedingten narkoti ehen und darauf
einen tetani chen Zu tand erzeugen. In der tärke der hervorgerufenen
Lähmung walten zwi cben den 3 Alkaloiden quantitative
Unter chiede in ofern , al beim Anhalonidin die es Stadium am
läng ten, beim Anbalonin ebr geringe Zeit andauert, ja beim Warmbltiter
gar nicht zur Beobacbtung kommt.
E bedarf kanm eine Hinwei e darauf, da die e [) Anhalonium·
alkaloide in pharmakologi cber Beziebung einer eit der Gruppe
de forpbin, anderer eH der de tryehnin nahe tehen.
T7. Die Wirkung der Me cal Bullons auf den 1I1pnschen.
Die wunderbaren Wirkungen, die dem PeIlote odel' 1e cal Button
von den Indianern zn e ehrieben werden, lies en ehon von vornherein
vermuthen, d die Thierver uehc über die physiologi ehen Wirkungen
auf den en ehen keine Aufklärung geben wUrden. Die i t denn
auch in der That der Fall, da die Erfahrun gezeigt hat, da nur
der Ver uch am fen cben elb t die specifi ehen phy iologi ehen
Eig n ehaften der fe ca! toffe zur Wirkung kommen lässt.
Die er ten wi 'en ehaftIiehen Ver uche mit der Droge ind von
Prenti und {organ I) an e tellt \ orden, 6 er ueh per onen
verzehrten je 3-7 tUek Me cal Button. AI die we eutlieh te
pb ioloci ehe Wirkung werden eigentbtimliehe Farbenvi ionen bezeichnet,
die bei e chlo enen u en und in einzelnen Fällen bei
ffenen u en im dunklen Raum wahr enommen wurden. Unter
hl'ufi"'em Farbenwecb el erschienen farbige lu tel' und Figuren
I) Tberapeutic Gaz tt . 1 95. . 5ii.
Ueher PelJote 119
(Bälle, Würfel und Krei el), Land ehaften und Tänze in ra. he t I'
Aufeinanderfolge. Trommeln oder eiD andere rhJthmi he Geräu b
erhöhte die ehönheit und Mannigfaltigkeit der ilder. In 2 ällen
. landen die Vi ioneD unter Willen conlro)e, einmal kODDteD ie von
anderen Personen uggerirt werden. IDtelligenz und iIle cbien
hei mancheD Versuch objecten nicht beeinBu t, andere zeigten Lan/!.''
amkeit im Denken und eine gewi e nbeholfenheit im Au druck.
ID allen FälleD be~tand Kopfi chmerz und Pupillcncrweiterung, di
12-24 tonden lang anhielt, und ferner ein chwäcbe"'efUhl in den
lu kein, Verlu t de Zeit inDes nnd eine grö ere oder cringere
;Virkung auf den Magen, die ich al GefUhl von Unbebaglichkeit
und Vollsein oder durch Nau ea, ja Erbrechen äu erte.
Al deD haupt ächlich wirk amen Be tandtheil der 01'0 ewerden
VOD Prenti , und l\forgaD weniger die Alkaloide al vielmebr di
Harzkörper ange eheD.
Weitere Ver oche iDd mitgetheilt von '. Weil' ,I i tc hell und
E h ne I' I), die ein Fluidextraet beDutzten, von dem eine Drachm
inem tuck fellcal ent prach. Der er tere Beobachter, d I'
6112 Drachmen geDommen batte, he. chreibt ebr chön und phanta
ti ehe Vi ionen V{lD ternen uDd FarbenBecken, Land. haf! en und
rchitecturbildern. Men chliebe Ge lalten wurden nicht wahrcp ·
Dommen, obwohl der Wille ich darauf richtete. nter den Farben
fehlten blau und gelb. Von OD tigeD ymptomeD iDd zu er ähDen:
UDbeba"'licbe Gefllhl im ~lageD uDd Hinterkopf. chmerz da. Gefuhl
'c teigerten Kraftbewu t ein in körperlicher und ei ti"'er HiD icht.
ie FolgeD der Me cal vergiftung be landen in ' hlaflo icpkeit, I en·
und Kop~ chwerz.
E h ne r beobachtetc nach Genu von ctwa. über ~ Drachmen
Fluidextract zunäeh t Pul verlaDg awung von i auf~, eh}:',
odanu Uebelkeit, körperliche und gei ticpe nfähi keil zu arbeite .
ie Vi ioneD be chreibt E hner al kaleido kopi ch und nicht ehr
lebhaft, aber deutlich. E wurden Frc cowerk , Tapetenmn ter
Parkettmu tel', Watrenröcke, cbilder u. . w. beobachtet. Die Bilder
cnthielten alle FarbeD. Die Pupillen waren er eiter, und die P lellarreße.
e crhöht. Au. er blaflo i"'keit be t nden eine übl n
...rachwirkun cn.
chli lieh lie"'en noch ~Iiftheilun'" D on Eil i .) über di
.Ie calvergiftung vor. ach Genu iDe IDfo e , da mit 3 le cal.
1) Briti h ed. Journ. 1 9 . 11. p. 1 2'.
2) l'be Lancet. t j. I. p. I- ~O.
420 XXIJ. IlE}'FTER
bereitet war, traten mehl' tundige Kopfweb, Verminderung der Pul frequenz,
au ea und ein GefUhl ungewöhnlicher gei tiger und körper.
licber Energie auf, das aber cbnell vorUberging. Die Nachbilder
waren deutlicher und dauernder als gewöhnlich. Die Visionen traten
nach 3 tunden auf; ie sind bei gesehlo enen Lidern und im dunkeln
Raum auch bei geöffneten Augen wahrnehmbar, im letzteren Falle
aber nicbt 0 glänzend. Mit geöffneten Augen werden violette und
grUne chatten gesehen. Au er der schon erwähnten Nau ea be-chreibt
E lli al besonders unangenehm einen Druck auf den
Thorax und da' Gefühl er cbwerter Bewegungen. Die Nachwirk·
ungen be tanden nur in leichtem Kopfweh. Immerhin waren die unangenehmen
Begleiter cheinungen 0 stark, da sEIl i s eben 0 wie
We i r I it c hell bemerken, ie hätten keine ....r eigullg, den Versuch
zu wiederholen.
Wenn ich nun zur childerung meiner eigenen Versuche über
gehe I 0 ei vorau ge cbick t, da s ie zunächst den Zweck hatten,
die Wirkung de Pellote auf den Men chen überhaupt kennen zu
lernen, odann aber hauptsächlich den Be tandtbeil der Droge fe tzu
teIlen, dem die e elt ame Wirkung zuzu chreiben i t. Die Ver-ucbe
ind ~ämmtIich an mir elb tange teilt worden.
Versuch am 5. Juni 1 97.
Ich nahm zwi ehen lOh. 15 m. bis tOb. 45 m. Vormittags ein alkoholi
ehe Extr. spi um in Oblaten, das einer Men |
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